Jugendgemeinschaftswerk Hamm Ggmbh Möbelshop & Werkstatt

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich das erste Mal vom Jugendgemeinschaftswerk Hamm gGmbH Möbelshop & Werkstatt hörte. Es war eine Empfehlung einer Freundin, die selbst in einer ähnlichen Situation war wie ich: Auf der Suche nach bezahlbaren, aber trotzdem soliden Möbeln, die nicht nach Massenware aussehen. Damals stand ich vor der Herausforderung, meine erste eigene Wohnung einzurichten, und das Budget war – sagen wir mal – *überschaubar*. Die üblichen Möbelhäuser überforderten mich mit ihren endlosen Katalogen und den oft unverschämten Preisen. Ich fühlte mich verloren und ein wenig entmutigt.
Meine Freundin erzählte mir also von diesem besonderen Ort in Hamm, an dem gebrauchte Möbel aufbereitet und zu fairen Preisen verkauft werden. Sie betonte, dass das Jugendgemeinschaftswerk nicht nur ein Möbelshop ist, sondern auch eine Werkstatt, in der junge Menschen die Chance bekommen, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen und sich beruflich zu orientieren. Das klang für mich nach einer Win-Win-Situation: Ich bekomme günstige Möbel, und unterstütze gleichzeitig ein soziales Projekt. Also machte ich mich auf den Weg.
Mein erster Besuch: Mehr als nur ein Möbelkauf
Schon beim Betreten des Geländes spürte ich eine andere Atmosphäre als in den sterilen Möbelhäusern, die ich bis dahin kannte. Es herrschte eine geschäftige, aber freundliche Betriebsamkeit. Überall sah man Menschen werkeln, schleifen, lackieren. Der Duft von Holz und frischer Farbe lag in der Luft. Ich fühlte mich sofort wohl. Ein junger Mann, der offensichtlich gerade an einem alten Schrank arbeitete, begrüßte mich freundlich und fragte, ob er mir helfen könne.
Ich erzählte ihm von meiner Wohnung und meinen Möbelwünschen. Er hörte aufmerksam zu und führte mich dann durch die Ausstellung. Was ich sah, überraschte mich positiv. Es gab eine bunte Mischung aus verschiedenen Stilen und Epochen: von rustikalen Massivholzmöbeln bis hin zu modernen Designklassikern. Viele Stücke waren offensichtlich gebraucht, aber liebevoll restauriert worden. Man sah ihnen an, dass sie eine Geschichte hatten. Und genau das gefiel mir. Ich wollte keine Möbel, die jeder hat, sondern etwas mit Charakter.
Der junge Mann erklärte mir, dass die Möbel von Privatpersonen gespendet oder von Wohnungsauflösungen stammen. In der Werkstatt werden sie dann von den Jugendlichen und ihren Ausbildern aufbereitet und repariert. Dabei wird Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität gelegt. Das fand ich beeindruckend. Hier wurde nicht einfach nur Müll verwertet, sondern alten Dingen neues Leben eingehaucht.
Ein ganz besonderes Fundstück
Ich entdeckte einen kleinen, alten Sekretär aus den 1950er Jahren, der mir sofort ins Auge fiel. Er war aus dunklem Holz gefertigt und hatte eine klappbare Schreibfläche. Er war zwar etwas abgenutzt, aber das verlieh ihm gerade seinen Charme. Ich fragte nach dem Preis und war angenehm überrascht. Er lag deutlich unter dem, was ich für ein vergleichbares Stück in einem Antiquitätenladen bezahlt hätte.
Ich zögerte nicht lange und kaufte den Sekretär. Der junge Mann half mir, ihn ins Auto zu laden, und gab mir noch ein paar Tipps zur Pflege des Holzes. Ich fühlte mich gut beraten und ehrlich behandelt. Es war ein ganz anderes Gefühl als beim anonymen Kauf in einem großen Möbelhaus.
Mehr als nur Möbel: Ein soziales Engagement
Nachdem ich den Sekretär zu Hause aufgestellt hatte, las ich mehr über das Jugendgemeinschaftswerk Hamm. Ich erfuhr, dass es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt, die sich für die berufliche Integration von Jugendlichen einsetzt. Die Jugendlichen, die in der Werkstatt arbeiten, haben oft einen schwierigen Hintergrund und wenig Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt. Hier bekommen sie die Möglichkeit, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, Selbstvertrauen aufzubauen und sich auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten.
Das Jugendgemeinschaftswerk bietet verschiedene Ausbildungsberufe an, unter anderem Tischler, Maler und Lackierer. Die Jugendlichen werden von erfahrenen Ausbildern betreut und lernen alle wichtigen Fertigkeiten, die sie für ihren späteren Beruf benötigen. Neben der handwerklichen Ausbildung werden sie auch in sozialen Kompetenzen geschult und auf das Berufsleben vorbereitet.
Ich war beeindruckt von dem Engagement und der Leidenschaft, mit der die Mitarbeiter des Jugendgemeinschaftswerks ihre Arbeit verrichten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration von jungen Menschen in die Gesellschaft und geben ihnen eine Perspektive.
Ich bin froh, dass ich durch meinen Möbelkauf einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte.
Mein Fazit: Eine klare Empfehlung
Ich kann den Jugendgemeinschaftswerk Hamm gGmbH Möbelshop & Werkstatt jedem empfehlen, der auf der Suche nach bezahlbaren und individuellen Möbeln ist. Hier findet man nicht nur ein breites Angebot an gebrauchten Möbeln, sondern auch die Möglichkeit, ein soziales Projekt zu unterstützen. Die Mitarbeiter sind freundlich und kompetent, die Beratung ist ehrlich und die Preise sind fair.
Besonders hervorheben möchte ich die Qualität der aufbereiteten Möbel. Man merkt, dass hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wird. Die Möbel sind nicht einfach nur repariert, sondern liebevoll restauriert worden. Sie sind einzigartig und haben ihren eigenen Charakter.
Ich habe im Jugendgemeinschaftswerk Hamm nicht nur Möbel gekauft, sondern auch eine positive Erfahrung gemacht. Ich habe gesehen, wie junge Menschen durch handwerkliche Arbeit Selbstvertrauen gewinnen und sich beruflich entwickeln. Ich habe gelernt, dass Möbel mehr sein können als nur Gebrauchsgegenstände. Sie können Geschichten erzählen und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Wenn Sie also das nächste Mal Möbel benötigen, denken Sie doch mal an das Jugendgemeinschaftswerk Hamm. Es ist eine tolle Alternative zu den üblichen Möbelhäusern und eine Chance, etwas Gutes zu tun. Und wer weiß, vielleicht finden Sie ja auch Ihr ganz persönliches Fundstück, das Ihnen lange Freude bereiten wird.
Ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Vielleicht brauche ich ja bald einen neuen Schrank oder ein neues Regal. Und ich weiß jetzt, wo ich fündig werde.
Ein kleiner Tipp: Es lohnt sich, regelmäßig vorbeizuschauen, da das Angebot ständig wechselt. Und wer sich nicht entscheiden kann, kann sich auch ein Möbelstück individuell anfertigen lassen. Die Werkstatt nimmt auch Aufträge für Reparaturen und Restaurationen an.



