Wie Viel Kostet Das Polizeiliche Führungszeugnis

Hallo, ihr reiselustigen Globetrotter! Eure Lisa hier, wieder da mit einem Thema, das vielleicht nicht direkt nach Strand und Cocktails klingt, aber dennoch unglaublich wichtig sein kann, besonders wenn ihr plant, länger in Deutschland zu bleiben, hier zu arbeiten oder euch vielleicht sogar hier niederzulassen. Es geht um das berühmt-berüchtigte Polizeiliche Führungszeugnis, also das polizeiliche Führungszeugnis.

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich das erste Mal von diesem Dokument gehört habe. Ich war gerade dabei, mich für einen Freiwilligendienst in einem Kinderheim in Berlin zu bewerben. Alles schien perfekt, die Organisation war super, die Aufgaben klangen spannend, und ich war schon voller Vorfreude auf die Zeit dort. Dann kam die E-Mail: “Bitte reichen Sie uns noch ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ein.”

Mein erster Gedanke war: “Äh, was?” Klar, ich hatte schon mal von sowas gehört, aber ich hatte mich noch nie darum kümmern müssen. Und natürlich, wie es immer so ist, war die Zeit knapp. Also begann ich meine Recherche, und ich möchte meine Erfahrungen und Erkenntnisse heute mit euch teilen, damit ihr nicht so planlos dasteht wie ich damals. Vor allem soll es darum gehen: Wie viel kostet das Polizeiliche Führungszeugnis? Und wie bekommt man es?

Was ist das Polizeiliche Führungszeugnis überhaupt?

Bevor wir zum Preis kommen, klären wir erstmal, was dieses ominöse Dokument eigentlich ist. Das Polizeiliche Führungszeugnis ist im Grunde eine offizielle Bescheinigung, die Auskunft darüber gibt, ob jemand Vorstrafen hat oder nicht. Es listet alle rechtskräftigen Verurteilungen auf, die im Bundeszentralregister eingetragen sind. Es gibt verschiedene Arten von Führungszeugnissen, aber im Wesentlichen dienen sie alle dem gleichen Zweck: potenziellen Arbeitgebern, Behörden oder Organisationen einen Einblick in die Zuverlässigkeit einer Person zu geben.

Es gibt das einfache Führungszeugnis, das wie gesagt die vorhandenen Verurteilungen auflistet. Und dann gibt es das erweiterte Führungszeugnis, das besonders relevant ist, wenn man mit Kindern oder Jugendlichen arbeitet. Es enthält zusätzlich Informationen über bestimmte Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Schutz von Minderjährigen stehen.

Achtung: Wenn ihr plant, mit Kindern zu arbeiten, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr ein erweitertes Führungszeugnis benötigt!

Wo beantrage ich das Polizeiliche Führungszeugnis?

Hier wird es ein bisschen bürokratisch, aber keine Sorge, ich führe euch da durch. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, das Führungszeugnis zu beantragen:

• Persönlich beim Bürgeramt/Einwohnermeldeamt: Das ist der klassische Weg. Ihr geht einfach zu eurem zuständigen Bürgeramt oder Einwohnermeldeamt (in Deutschland ist das normalerweise die Behörde, wo ihr auch euren Wohnsitz angemeldet habt). Dort füllt ihr ein Antragsformular aus und zeigt euren Personalausweis oder Reisepass vor.
• Online über das Online-Portal des Bundesamts für Justiz: Ja, Deutschland ist im 21. Jahrhundert angekommen! Ihr könnt das Führungszeugnis auch bequem von zu Hause aus beantragen. Dafür benötigt ihr aber einen Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion und ein Kartenlesegerät. Außerdem müsst ihr volljährig sein.

Ich persönlich habe damals den Weg über das Bürgeramt gewählt, weil ich noch keine Online-Ausweisfunktion hatte. Aber die Online-Beantragung ist definitiv eine bequeme Alternative, wenn ihr die technischen Voraussetzungen erfüllt.

Und nun zur Preisfrage: Wie viel kostet das Polizeiliche Führungszeugnis?

So, jetzt sind wir endlich beim Kern der Sache. Die gute Nachricht: Der Preis ist für alle Arten von Führungszeugnissen gleich. Egal ob einfach oder erweitert, ob ihr es persönlich oder online beantragt: Es kostet immer 13 Euro.

Wichtig: Die 13 Euro sind eine bundeseinheitliche Gebühr. Es kann natürlich sein, dass eure Bank zusätzliche Gebühren für die Überweisung erhebt, wenn ihr online bezahlt. Aber die eigentliche Gebühr für das Führungszeugnis selbst beträgt immer 13 Euro.

Als ich damals die 13 Euro bezahlt hatte, dachte ich: “Okay, das ist ja eigentlich gar nicht so schlimm.” Schlimmer war eher der bürokratische Aufwand und die Wartezeit.

Wie lange dauert es, bis ich das Führungszeugnis bekomme?

Das ist eine Frage, auf die es leider keine pauschale Antwort gibt. Die Bearbeitungszeit kann variieren, je nachdem wie ausgelastet das Bundeszentralregister in Bonn ist, wo die Führungszeugnisse ausgestellt werden. In der Regel solltet ihr aber mit einer Bearbeitungszeit von ein bis zwei Wochen rechnen. Manchmal geht es schneller, manchmal dauert es etwas länger.

Als ich mein Führungszeugnis beantragt hatte, hieß es, es könne bis zu zwei Wochen dauern. Tatsächlich hatte ich es aber schon nach einer Woche im Briefkasten. Es lohnt sich also, einfach geduldig zu sein und regelmäßig in den Briefkasten zu schauen.

Gibt es Ausnahmen, bei denen das Führungszeugnis kostenlos ist?

Ja, es gibt tatsächlich Ausnahmen! In bestimmten Fällen könnt ihr das Führungszeugnis kostenlos beantragen. Das ist zum Beispiel oft der Fall, wenn ihr es für eine ehrenamtliche Tätigkeit benötigt, insbesondere im sozialen Bereich oder im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Allerdings müsst ihr in diesem Fall in der Regel eine Bescheinigung von der Organisation vorlegen, für die ihr ehrenamtlich tätig seid.

Es lohnt sich also, nachzufragen, ob ihr von dieser Regelung profitieren könnt. 13 Euro sind zwar nicht die Welt, aber gespart ist gespart, oder?

Das Europäische Führungszeugnis

Für alle, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen: Es gibt auch die Möglichkeit, ein Europäisches Führungszeugnis zu beantragen. Dieses enthält neben den deutschen Einträgen auch Informationen über Verurteilungen in eurem Herkunftsland, sofern diese dem Bundeszentralregister mitgeteilt wurden. Das Europäische Führungszeugnis kostet ebenfalls 13 Euro.

Mein Fazit und ein paar Tipps

Das Polizeiliche Führungszeugnis ist zwar nicht das aufregendste Thema, aber es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man plant, länger in Deutschland zu bleiben oder hier zu arbeiten. Die Kosten von 13 Euro sind überschaubar, und der bürokratische Aufwand ist auch nicht unüberwindbar.

Hier sind noch ein paar Tipps, die ich euch mit auf den Weg geben möchte:

• Beantragt das Führungszeugnis rechtzeitig: Plant genügend Zeit ein, damit ihr es rechtzeitig vorlegen könnt. Nichts ist ärgerlicher, als wenn eure Bewerbung an der Bearbeitungszeit scheitert.
• Informiert euch genau, welche Art von Führungszeugnis ihr benötigt: Fragt bei der Organisation oder dem Arbeitgeber nach, welches Führungszeugnis genau benötigt wird (einfach oder erweitert).
• Prüft, ob ihr Anspruch auf eine kostenlose Ausstellung habt: Informiert euch, ob ihr von der Regelung für ehrenamtliche Tätigkeiten profitieren könnt.
• Nutzt die Online-Beantragung, wenn möglich: Das spart Zeit und Nerven.
• Hebt die Quittung gut auf: Manchmal benötigt ihr sie später noch als Nachweis.

Ich hoffe, dieser Artikel hat euch geholfen, das Thema Polizeiliches Führungszeugnis etwas zu entmystifizieren. Lasst mich in den Kommentaren wissen, wenn ihr noch Fragen habt. Und jetzt: Ab ins nächste Abenteuer! Eure Lisa.