Wie Viel Verdient Ein Erzieher In Der Ausbildung

Hallo ihr Lieben! Eure reisefreudige Freundin ist wieder da, diesmal mit einem etwas anderen Thema als sonst. Nachdem ich in letzter Zeit so viele bezaubernde Kitas in Deutschland besucht und mit unglaublich engagierten Erzieherinnen und Erziehern geplaudert habe, wurde ich immer wieder gefragt: „Sag mal, wie viel verdient man denn eigentlich so in der Ausbildung zum Erzieher?“ Nun, packt eure Koffer (im übertragenen Sinne!) und begleitet mich auf dieser kleinen Entdeckungsreise durch die Gehaltslandschaft angehender Pädagogen.
Die Ausbildungswege zum Erzieher: Eine bunte Vielfalt
Bevor wir uns den Zahlen zuwenden, ist es wichtig zu verstehen, dass der Weg zum Erzieher in Deutschland nicht immer der gleiche ist. Es gibt verschiedene Ausbildungsmodelle, die sich auch auf die Vergütung auswirken. Grob gesagt, unterscheidet man zwischen:
- Die schulische Ausbildung: Hier besucht man eine Fachschule oder ein Berufskolleg und absolviert Praktika.
- Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA): Diese Form kombiniert theoretischen Unterricht mit praktischer Arbeit in einer Kita und wird oft vergütet.
- Das berufsbegleitende Studium: Ein duales Studium oder eine berufsbegleitende Ausbildung ermöglicht es, gleichzeitig zu studieren oder zu arbeiten und sich weiterzubilden.
Die Unterschiede in den Ausbildungsmodellen sind enorm wichtig, denn sie beeinflussen, ob man während der Ausbildung etwas verdient und wenn ja, wie viel.
Die schulische Ausbildung: Meist ohne Vergütung
Die klassische schulische Ausbildung an einer Fachschule oder einem Berufskolleg ist in der Regel unvergütet. Das bedeutet, dass man während der gesamten Ausbildungszeit kein Gehalt erhält. Das mag im ersten Moment abschreckend wirken, ist aber nicht das Ende der Welt! Es gibt nämlich verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Viele angehende Erzieherinnen und Erzieher beantragen BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz). Ob man BAföG-berechtigt ist, hängt vom Einkommen der Eltern und den eigenen finanziellen Verhältnissen ab. Der Vorteil von BAföG ist, dass ein Teil davon als Zuschuss gezahlt wird und der andere Teil als zinsloses Darlehen zurückgezahlt werden muss. Informiert euch am besten frühzeitig bei eurem zuständigen BAföG-Amt!
Eine weitere Option sind Kredite für Studierende und Auszubildende. Hier gibt es verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Konditionen. Es ist ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen, um das passende Modell zu finden.
Außerdem kann man natürlich einen Nebenjob annehmen, um das Einkommen aufzubessern. Viele angehende Erzieher arbeiten beispielsweise als Aushilfen in Kitas, in der Gastronomie oder im Einzelhandel.
Mein Tipp: Plant eure Finanzen gut und informiert euch frühzeitig über mögliche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. So könnt ihr euch voll und ganz auf eure Ausbildung konzentrieren!
Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA): Ein Lichtblick in Sachen Gehalt
Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) ist ein echter Lichtblick, denn hier erhält man in der Regel eine Vergütung. Das ist natürlich eine tolle Sache, da man nicht nur wertvolle praktische Erfahrungen sammelt, sondern auch finanziell unabhängig ist.
Die Höhe der Vergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Der Träger der Kita (öffentlich, kirchlich, privat)
- Die Region (West- oder Ostdeutschland)
- Das Ausbildungsjahr
Als groben Richtwert kann man mit folgender Vergütung rechnen (Stand 2024):
1. Ausbildungsjahr: ca. 1.100 - 1.200 Euro brutto
2. Ausbildungsjahr: ca. 1.150 - 1.250 Euro brutto
3. Ausbildungsjahr: ca. 1.200 - 1.300 Euro brutto
Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur ungefähre Angaben sind. Die tatsächliche Vergütung kann je nach den oben genannten Faktoren variieren. Fragt am besten direkt bei den Kitas nach, bei denen ihr euch bewerben möchtet, um genaue Informationen zu erhalten.
Meine Erfahrung: Viele Träger bieten neben der Vergütung auch zusätzliche Leistungen an, wie zum Beispiel Fahrtkostenzuschüsse oder vermögenswirksame Leistungen. Achtet bei eurer Bewerbung darauf, ob solche Extras angeboten werden!
Das berufsbegleitende Studium: Berufserfahrung und Gehalt
Ein berufsbegleitendes Studium oder eine berufsbegleitende Ausbildung ist eine tolle Möglichkeit, sich weiterzubilden und gleichzeitig Berufserfahrung zu sammeln. Hier arbeitet man in der Regel in einer Kita und studiert oder bildet sich nebenberuflich weiter.
Die Höhe des Gehalts hängt von der jeweiligen Tätigkeit und dem Umfang der Arbeitszeit ab. Da man bereits als Erzieher oder Helfer in einer Kita arbeitet, erhält man in der Regel ein reguläres Gehalt, das sich nach den einschlägigen Tarifverträgen richtet.
Der Vorteil dieser Ausbildungsform ist, dass man bereits während des Studiums oder der Ausbildung Geld verdient und wertvolle Berufserfahrung sammelt. Allerdings ist es auch eine große Herausforderung, Arbeit, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Man sollte sich gut überlegen, ob man dieser Doppelbelastung gewachsen ist.
Gehaltsunterschiede nach Träger und Region
Wie bereits erwähnt, gibt es deutliche Gehaltsunterschiede je nach Träger der Kita und der Region. Öffentlich-rechtliche Träger (z.B. Kommunen) zahlen in der Regel nach Tarifverträgen (z.B. TVöD), die eine klare Gehaltsstruktur vorgeben. Kirchliche Träger (z.B. Diakonie, Caritas) haben eigene Tarifverträge, die sich aber oft an den öffentlichen Tarifen orientieren. Private Träger sind in der Gehaltsgestaltung freier, zahlen aber oft etwas weniger als die öffentlichen Träger.
Auch die Region spielt eine Rolle. In Westdeutschland sind die Gehälter in der Regel höher als in Ostdeutschland. Dies liegt vor allem an den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten und der wirtschaftlichen Situation in den einzelnen Bundesländern.
Ein kleiner Vergleich: In Bayern oder Baden-Württemberg verdient man als Erzieher in der Regel mehr als in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt. Informiert euch am besten über die Gehaltsstrukturen in eurer Region, bevor ihr euch bewerbt!
Zusatzleistungen und Karrierechancen
Neben dem Gehalt gibt es oft auch noch attraktive Zusatzleistungen, die das Gesamtpaket abrunden. Dazu gehören zum Beispiel:
- Fahrtkostenzuschüsse
- Vermögenswirksame Leistungen
- Betriebliche Altersvorsorge
- Zuschüsse zu Fort- und Weiterbildungen
- Gesundheitsfördernde Maßnahmen
Auch die Karrierechancen sind als Erzieher sehr gut. Mit entsprechender Weiterbildung kann man sich zum Beispiel zur Kitaleitung qualifizieren oder sich auf bestimmte Bereiche wie Inklusion oder Sprachförderung spezialisieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten Raum für persönliche Entwicklung.
Fazit: Ein Beruf mit Herz und Zukunft
Die Ausbildung zum Erzieher ist sicherlich kein einfacher Weg, aber er ist lohnenswert. Man arbeitet mit Kindern zusammen, begleitet sie in ihrer Entwicklung und trägt dazu bei, dass sie zu selbstbewussten und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen. Das ist eine unglaublich erfüllende Aufgabe!
Auch wenn die Vergütung während der Ausbildung nicht immer üppig ist, gibt es Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Und nach der Ausbildung winken gute Karrierechancen und ein sicherer Arbeitsplatz. Also, lasst euch nicht entmutigen und verfolgt euren Traum, Erzieher zu werden!
Ich hoffe, dieser kleine Einblick in die Gehaltslandschaft angehender Erzieher hat euch gefallen. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen. Bis zum nächsten Mal und alles Liebe!