4 Takt Roller Zieht Nicht Richtig Beim Anfahren

Kennen Sie das? Der Ampel steht auf Grün. Alle erwarten Sie. Und Ihr 4-Takt Roller… der hustet nur leise vor sich hin, wie ein alter Mann, der morgens aus dem Bett gequält wird. Er will nicht so richtig loslegen. "Zieht nicht richtig beim Anfahren," wie der Fachmann sagt. Aber was steckt dahinter, außer der akuten Peinlichkeit, wenn der Radfahrer neben Ihnen mit einem gönnerhaften Lächeln vorbeizieht?
Das Drama an der Ampel: Eine Achterbahn der Gefühle
Die Ampelphase ist kurz. Sehr kurz. Genug Zeit, um eine komplette Lebensbeichte abzulegen, alle Liebesbeziehungen zu überdenken und sich zu fragen, ob man wirklich die richtige Farbe für die Roller-Lackierung gewählt hat. Währenddessen quält sich Ihr treuer Untersatz, als würde er einen Marathon mit Sandalen laufen. Das Geräusch erinnert entfernt an einen Staubsauger mit Asthma. Und dann, endlich, nach gefühlt einer Ewigkeit, nimmt er langsam Fahrt auf. Nicht mit der Eleganz eines Rennpferds, sondern eher wie ein müdes Pony, das widerwillig zum Karussell geschleift wird.
Manchmal, in besonders dramatischen Momenten, hat man das Gefühl, der Roller überlegt sich ernsthaft, ob er nicht einfach stehen bleiben soll. Vielleicht ein Nickerchen machen. Oder eine spontane Meditationseinheit direkt auf der Kreuzung. Der Gedanke ist verlockend, aber die hupenden Autos im Rücken motivieren dann doch irgendwie, weiterzukämpfen. Denn so ein 4-Takt Roller ist ja eigentlich ein Stehaufmännchen auf zwei Rädern!
Die Schuldfrage: Wer ist der Übeltäter?
Wer ist schuld an dieser zögerlichen Performance? Ist es der Roller selbst? Hat er einen schlechten Tag? Oder liegt es vielleicht an uns? Fragen über Fragen. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, der Roller spürt unsere eigenen Zweifel und Unsicherheiten. "Bin ich überhaupt würdig, diesen Roller zu fahren?", flüstert man ihm leise zu, während man verzweifelt am Gas dreht. "Habe ich ihn genug gelobt? Genug gestreichelt? Ihm genug Benzin spendiert?"
Die Wahrheit ist oft banaler. Vielleicht ist es nur der Vergaser, der ein wenig Zuwendung braucht. Oder der Luftfilter, der verstopft ist wie eine Nase bei Heuschnupfen. Oder die Zündkerze, die einfach müde ist und ausgetauscht werden will. Aber das sind Details für die Werkstatt. Für uns bleibt die Frage: Wie gehen wir mit diesem kleinen Drama an der Ampel humorvoll um?
Die Lösung: Humor und Akzeptanz (und vielleicht ein bisschen Werkstatt)
Erstens: Lachen Sie darüber! Stellen Sie sich vor, Ihr Roller ist ein Charakter aus einem Cartoon. Ein bisschen tollpatschig, ein bisschen eigensinnig, aber im Grunde liebenswert. Zweitens: Akzeptieren Sie seine Eigenheiten. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ihr Roller ist vielleicht kein Geschwindigkeitswunder, aber er bringt Sie zuverlässig von A nach B (meistens). Drittens: Gönnen Sie ihm ab und zu einen Besuch in der Werkstatt. Ein bisschen Pflege und Wartung können Wunder wirken.
Und viertens, und das ist vielleicht das Wichtigste: Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht allein sind. Millionen von Rollerfahrern weltweit teilen Ihr Schicksal. Sie alle kennen das Gefühl, wenn der 4-Takt Roller beim Anfahren zickt. Es ist ein stilles Einverständnis, eine geheime Bruderschaft. Ein gemeinsamer Kampf gegen die Trägheit, gegen die Ungeduld der anderen Verkehrsteilnehmer, gegen die physikalischen Gesetze selbst.
Und vielleicht, ganz vielleicht, lehrt uns dieser kleine Roller ja auch etwas über das Leben selbst. Dass es nicht immer nur um Geschwindigkeit geht. Dass es wichtig ist, auch die langsamen Momente zu genießen. Dass es manchmal gut ist, einfach mal durchzuatmen und sich Zeit zu lassen.
Also, das nächste Mal, wenn Ihr Roller beim Anfahren wieder bockt, denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Und vielleicht ist es ja auch ganz lustig, wenn der Radfahrer Sie überholt. Hauptsache, Sie kommen irgendwann ans Ziel. Und haben unterwegs ein paar Anekdoten gesammelt, über die Sie später lachen können. Denn ein langsamer Roller ist immer noch besser als gar kein Roller!
Eine kleine Anekdote zum Schluss:
Ich erinnere mich an einen Freund, dessen Roller so langsam beim Anfahren war, dass er ihn liebevoll "Schnecke" nannte. Er hatte sogar einen kleinen Schneckenaufkleber auf den Roller geklebt. Eines Tages, als er wieder mal an der Ampel kämpfte, rief ihm ein anderer Rollerfahrer zu: "Hey, Schnecke, gib Gas!". Mein Freund antwortete grinsend: "Ich gebe, was ich kann!". Und dann fuhr er, zwar langsam, aber mit Würde, davon.
Das ist die Magie des 4-Takt Rollers. Er ist nicht perfekt. Er ist manchmal ein bisschen peinlich. Aber er ist unser. Und er bringt uns zum Lachen. Und das ist doch schon mal eine ganze Menge.

















