50 Pfennig 1949 G Bundesrepublik Deutschland Wert
Okay, Leute, mal ehrlich. Reden wir über den 50 Pfennig 1949 G. Ihr wisst schon, der kleine kupferfarbene Kerl aus der frühen Bundesrepublik. Jeder Sammler himmelt ihn an. Er soll ja so wertvoll sein. Aber ich sage: Papperlapapp!
Die angebliche Seltenheit...
Ja, ja, ich weiß. Geprägt in Hamburg, G-Prägung, geringe Auflage… die ganze Litanei. Angeblich schwer zu finden in perfektem Zustand. Aber mal ehrlich, wie viele von uns haben nicht schon mal einen in der Ramschkiste beim Opa gefunden? Oder auf einem Flohmarkt für einen Euro? Ich schon. Mehrmals.
Der Mythos und die Realität
Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach Glück habe. Vielleicht bin ich ein 50 Pfennig 1949 G-Magnet. Aber ich glaube eher, dass die Seltenheit ein bisschen übertrieben ist. Es ist wie mit diesem einen Pokémon, das angeblich unendlich selten ist. Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der es hat. Aber so richtig gesehen hat es kaum einer. So ist es auch mit diesem Pfennig.
Ich behaupte nicht, dass er wertlos ist. Natürlich hat er einen Wert. Er ist ein Stück Geschichte. Ein Relikt aus einer Zeit, als Deutschland noch im Wiederaufbau steckte. Aber die Preise, die manche Sammler dafür aufrufen? Da kriege ich Schnappatmung. Für das Geld kann man sich ja schon fast einen gebrauchten Kleinwagen kaufen. Fast!
Sammlerglück und -leid
Und dann diese Diskussionen über die Erhaltung! "Stempelglanz!" "Minimale Gebrauchsspuren!" "Patina!" Meine Güte, es ist eine 50 Pfennig-Münze! Sie wurde benutzt, um Kaugummis zu kaufen und das Sparschwein zu füllen. Sie hat die Welt gesehen. Ein paar Kratzer gehören da doch dazu, oder?
Ich verstehe ja den Sammeltrieb. Ich sammle auch Dinge. (Briefmarken, wer bietet?) Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sammler den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Sie konzentrieren sich so sehr auf den Zustand und die vermeintliche Seltenheit, dass sie vergessen, was die Münze eigentlich repräsentiert.
Es ist wie mit alten Büchern. Ich liebe alte Bücher. Aber ich lese sie auch. Ich will nicht, dass sie im Regal verstauben und nur wegen ihres Wertes gehütet werden. Sie sollen Geschichten erzählen. Sie sollen gelesen werden. Und genauso sollte man mit einer 50 Pfennig Münze umgehen. Sie soll in die Hand genommen werden, betrachtet werden, als Zeitzeuge. Nicht als Anlageobjekt.
Meine (unpopuläre) Meinung
Deshalb meine (zugegebenermaßen etwas unpopuläre) Meinung: Der 50 Pfennig 1949 G ist nicht so wertvoll, wie alle tun. Er ist eine nette kleine Münze mit einer interessanten Geschichte. Aber er ist kein Vermögen wert. Und wenn ich jemals einen für einen Schnäppchenpreis finde, werde ich ihn nicht in einen Tresor sperren. Ich werde ihn benutzen, um mir ein Eis zu kaufen. Und vielleicht kaufe ich mir davon sogar zwei, um das ganze dann zu feiern. Vielleicht sogar eins für denjenigen, der mir seinen zum Schnäppchenpreis überlassen hat.
Ich weiß, ich weiß. Die Sammler werden mich jetzt hassen. Aber das ist mir egal. Ich stehe zu meiner Meinung. Der 50 Pfennig 1949 G ist überschätzt. Punkt. Und jetzt bitte keine wütenden E-Mails. Ich habe gerade ein Eis gegessen und bin in einer guten Stimmung!
Am Ende ist es doch so: Der Wert liegt im Auge des Betrachters. Und für mich ist der Wert dieser Münze eher sentimental als monetär.
Vielleicht ist es auch nur meine Art, mit der Tatsache umzugehen, dass ich noch keinen im Top-Zustand besitze. Aber wer braucht den schon, wenn man ihn doch für das Eis ausgeben kann?
So, genug geredet. Ich gehe jetzt meine Ramschkiste durchsuchen. Vielleicht finde ich ja doch noch einen… für ein weiteres Eis!
