Ab Wann Dürfen Kaninchen Obst Und Gemüse Fressen
Kaninchen! Diese kleinen Fellknäuel, die einem mit ihren Knopfaugen direkt ins Herz schauen. Man könnte sie den ganzen Tag knuddeln und mit Leckerlis verwöhnen. Aber Vorsicht! Bei der Fütterung von Obst und Gemüse gibt es einiges zu beachten, sonst wird aus dem Glückshäschen schnell ein Sorgenkind.
Die Frage aller Fragen: Ab wann dürfen denn nun die kleinen Mümmelmänner Obst und Gemüse knabbern? Stell dir vor, du bist ein winziges Kaninchenbaby, gerade mal so groß wie deine Handfläche. Dein Verdauungssystem ist noch super empfindlich, wie ein rohes Ei, das man bloß nicht fallen lassen darf. In den ersten Wochen lebst du ausschließlich von Mamas Milch – die ist perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt. Alles andere wäre wie eine Party in deinem Bauch, zu der keiner eingeladen ist – mit unangenehmen Folgen!
Der kritische Zeitpunkt: Die Entwöhnung
Die Entwöhnung von der Muttermilch beginnt etwa ab der dritten Lebenswoche. Langsam, ganz langsam, darf man anfangen, Heu anzubieten. Heu, Heu und nochmals Heu! Es ist das A und O für eine gesunde Verdauung und sorgt dafür, dass die kleinen Zähnchen ordentlich abgenutzt werden. Stell dir Heu wie das Fundament eines Hauses vor – ohne ein stabiles Fundament, kein stabiles Haus, und ohne Heu, kein gesundes Kaninchen!
Gemüse: Der vorsichtige Einstieg
Ab der 8. bis 12. Lebenswoche, also etwa im Alter von zwei bis drei Monaten, kann man dann vorsichtig mit kleinen Mengen an Gemüse beginnen. Das ist wie der erste Schultag für dein Kaninchen – aufregend, aber man sollte es nicht übertreiben! Wichtig ist, dass das Gemüse gut gewaschen und in winzig kleine Stückchen geschnitten ist. Und bitte, bitte: Nur eine Gemüsesorte pro Tag anbieten. So kann man herausfinden, ob das Kaninchen etwas nicht verträgt. Sonst weiß man hinterher nicht, wer der Übeltäter war.
"Langsam herantasten ist das A und O. Lieber weniger als zu viel!" – Das sagt Frau Mümmelmann, erfahrene Kaninchenzüchterin aus dem Nachbardorf.
Geeignete Gemüsesorten für den Anfang sind zum Beispiel: Ein kleines Stückchen Salatgurke (ohne Kerne!), ein winziges Stückchen Karotte (nur die Möhre, nicht das Grün!), oder ein kleines Blättchen Romanasalat. Vorsicht vor blähendem Gemüse wie Kohl! Das kann zu fiesen Bauchschmerzen führen, und wer will schon ein Kaninchen mit Bauchweh?
Und was ist mit Eisbergsalat? Lieber nicht! Er enthält sehr wenig Nährstoffe und kann durch den hohen Wassergehalt Durchfall verursachen. Stell dir vor, du isst den ganzen Tag nur Eis – auch nicht so toll, oder?
Obst: Die süße Versuchung
Obst ist wie Dessert für Kaninchen – lecker, aber nur in kleinen Mengen erlaubt. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollte Obst nur selten und in sehr kleinen Portionen angeboten werden. Ein winziges Stückchen Apfel, eine kleine Erdbeere oder ein paar Blaubeeren sind ab und zu in Ordnung. Aber bitte nicht jeden Tag und nicht in großen Mengen! Sonst wird dein Kaninchen nicht nur dick, sondern riskiert auch Zahnprobleme und Verdauungsstörungen.
Denk daran: Kaninchen sind Pflanzenfresser und ihr Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, faserreiches Futter zu verarbeiten. Obst und Gemüse sind zwar eine willkommene Abwechslung, sollten aber niemals die Basis der Ernährung bilden.
Die goldene Regel: Beobachten, beobachten, beobachten!
Das Wichtigste ist, dein Kaninchen genau zu beobachten. Zeigt es Anzeichen von Unwohlsein, wie Durchfall, Blähungen oder Appetitlosigkeit, solltest du sofort das neue Futter weglassen und im Zweifelsfall einen Tierarzt aufsuchen. Jedes Kaninchen ist anders, und was dem einen gut bekommt, kann für den anderen schädlich sein.
Manchmal hat man das Gefühl, die kleinen Racker testen einen. Bietet man ihnen etwas Neues an, wird es erstmal skeptisch beäugt. Dann ein vorsichtiger Schnupperer, ein kleiner Knabberer… und plötzlich ist alles weg! Aber lass dich nicht täuschen – auch wenn sie gierig alles verschlingen, heißt das nicht, dass es ihnen gut tut. Quantität ist hier nicht Trumpf, sondern Qualität und Verträglichkeit.
Also, liebe Kanincheneltern, seid geduldig und vorsichtig bei der Einführung von Obst und Gemüse. Schenkt euren kleinen Freunden viel Liebe und Heu (ganz wichtig!), und dann steht einem langen und glücklichen Kaninchenleben nichts mehr im Wege!
Und denk daran: Ein zufriedenes Kaninchen ist das schönste Geschenk! Es hoppelt vergnügt durchs Gehege, putzt sich hingebungsvoll und macht kleine Luftsprünge vor Freude. Und wenn es dann noch mit seinen Knopfaugen zu dir aufblickt und dich anbettelt… dann weißt du, dass du alles richtig gemacht hast!
