Abschiedslied Grundschule An Tagen Wie Diesen Text
Klar, Abschiedslieder in der Grundschule. Ein emotionales Minenfeld. Aber sind wir mal ehrlich… Hand aufs Herz: Wem geht dieses "An Tagen wie diesen" nicht ein bisschen, sagen wir mal, auf die Nerven?
Das Phänomen "An Tagen wie diesen"
Es ist ja nicht so, dass ich keine Empathie hätte. Ich verstehe das. Die Kinder kommen in die weiterführende Schule, ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Tränen fließen, Taschentücher werden gezückt, die Eltern sind mindestens genauso gerührt (oder nervös) wie die Kleinen selbst. Und dann kommt "An Tagen wie diesen".
Die Toten Hosen haben ja einen guten Job gemacht, keine Frage. Ein Ohrwurm, der sich hartnäckig hält. Aber… muss es wirklich immer dieser Song sein?
Ein bisschen zu viel Pathos?
Ich meine, hey, es ist die Grundschule! Wir reden hier von 10-Jährigen. Der Weltschmerz mag existieren, aber meistens dreht er sich doch eher um das verlorene Pokémon-Kärtchen oder den Streit mit dem besten Freund über die Benutzung der Lieblingsfarbstifte. Ist die Hymne für den Weltfrieden da nicht ein bisschen overkill?
Versteht mich nicht falsch. Emotionen sind wichtig. Abschiede sind wichtig. Aber vielleicht, nur vielleicht, wäre ein bisschen weniger Pathos und ein bisschen mehr Realität angebracht.
Die Lyrics unter der Lupe
Nehmen wir mal den Text.
"An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit."Ja, okay. Klingt episch. Aber frag mal einen Grundschüler, was "Unendlichkeit" bedeutet. Wahrscheinlich kommt da eher ein verständnisloses Schulterzucken. Ich wette, die meisten denken an eine besonders lange Mathestunde. Oder an Hausaufgaben für immer und ewig.
Und dann das:
"Spür' den Druck von 'ner ganzen Generation, die hier auf dich wartet."Druck? Welche Generation? Die der Influencer? Die der Veganer? Die der Klimakleber? Die armen Kinder haben doch noch gar keine Ahnung, welchen Druck das Leben wirklich bereithält. Lass sie doch erstmal unbeschwert Lego bauen und Sandburgen bauen. Der Druck kommt früh genug!
Alternativen, bitte!
Gibt es denn keine anderen Lieder? Irgendetwas, das vielleicht ein bisschen… leichter ist? Etwas, das die Freude auf das Neue betont, anstatt sich im Abschiedsschmerz zu suhlen?
Ich träume von einem Abschiedslied, das fröhlich ist. Das Mut macht. Das vielleicht sogar ein bisschen albern ist. Ein Lied, das die Kinder zum Lachen bringt und ihnen ein gutes Gefühl gibt.
Vielleicht etwas von Deine Freunde? Oder von Mark Forster? Hauptsache, es ist nicht wieder dieser epische Weltschmerz-Soundtrack.
Ein Vorschlag zur Güte
Ich plädiere für eine kleine Rebellion! Lasst uns die Tradition des "An Tagen wie diesen"-Abschiedsliedes in den Grundschulen aufbrechen. Lasst uns etwas Neues wagen. Etwas Frisches. Etwas, das die Kinder wirklich verstehen und mit dem sie sich identifizieren können.
Vielleicht sogar ein selbst geschriebenes Lied? Mit Texten, die wirklich aus dem Leben der Kinder kommen? Das wäre doch mal was!
Ich weiß, ich weiß. Ich bin wahrscheinlich die Einzige, die das so sieht. Aber ich musste es einfach mal loswerden. Und wer weiß, vielleicht stoße ich ja doch auf ein paar Gleichgesinnte.
Also, wer ist dabei, die Grundschul-Abschiedslieder-Revolution zu starten? Meldet euch! Wir brauchen neue Ideen. Und ganz viele bunte Luftballons. Und vielleicht ein bisschen Konfetti. Aber auf jeden Fall: Kein "An Tagen wie diesen" mehr! Versprochen?
