Amateurcommunity Cam Ist Nicht Möglich

Kennt ihr das, wenn etwas, das einfach sein sollte, plötzlich komplett aus dem Ruder läuft? So ähnlich war das, als wir uns in der kleinen, aber feinen Amateurfunk-Community vorgenommen haben, eine Live-Cam zu installieren. Wir, das sind die Mitglieder des "Radio Club Sonnenaufgang" – Rentner, Studenten, Hobbybastler und sogar eine Katze (die sich allerdings mehr für die Kabelsalate als für die Funkwellen interessiert).
Die glorreiche Idee: "Amateurcommunity Cam Ist Nicht Möglich?" – Oh doch!
Die Idee war simpel: Wir wollten die Welt an unserem kleinen, aber feinen Clubleben teilhaben lassen. Eine Webcam, die live aus unserem Clubraum sendet. So konnten andere Funkamateure sehen, wer gerade an den Geräten schraubt, wer den besten Kaffee kocht (das ist unbestritten unser Günther) und wer mal wieder versucht, die Antenne auf dem Dach zu reparieren (das ist meistens unser Pechvogel Klaus). "Amateurcommunity Cam", dachten wir, das ist doch ein tolles Projekt, um unsere Leidenschaft zu teilen! Nur dass wir noch nicht wussten, was das wirklich bedeutet...
Zuerst gab es die technischen Hürden. Ihr könnt euch vorstellen, dass ein Haufen Funkamateure, die eher mit alten Röhren als mit modernen Webcams vertraut sind, erstmal eine Weile brauchten, um herauszufinden, wie man das Ding überhaupt an den Computer anschließt. Dann kam das Problem mit der Internetverbindung. Unser Clubraum befindet sich in einem alten Keller, dessen Wände scheinbar jede Art von elektromagnetischer Strahlung abschirmen – inklusive WLAN.
Günther, unser Kaffee-Experte und inoffizieller IT-Beauftragter, verbrachte gefühlt eine Woche damit, ein LAN-Kabel durch das ganze Haus zu verlegen. Ein Kabelsalat sondergleichen! Die Katze war begeistert, der Rest von uns weniger. Aber irgendwann, nach vielen Flüchen und noch mehr Kaffee, hatten wir es geschafft: Die Webcam war angeschlossen und online!
Die erste Übertragung: Chaos pur!
Die erste Live-Übertragung war... sagen wir mal... unkonventionell. Zuerst hatte Klaus versehentlich die Kamera auf seinen Schreibtisch gerichtet, sodass die Welt live seine Sammlung von Briefmarken bewundern konnte. Dann stolperte die Katze über das LAN-Kabel, was zu einem kurzzeitigen Blackout führte. Und schließlich fing Günther an, lautstark mit dem Support-Mitarbeiter seines Internetanbieters zu streiten, weil die Verbindung immer noch nicht stabil war.
Die wenigen Zuschauer, die sich zu unserer ersten Übertragung verirrt hatten, bekamen also eher eine unfreiwillige Komödie als einen Einblick in unser Clubleben zu sehen. Aber genau das war es, was die Sache so lustig und liebenswert machte. Wir haben uns nicht perfekt präsentiert, wir haben Fehler gemacht, wir haben improvisiert. Und genau das hat uns als Community zusammengeschweißt.
Nachdem die technischen Schwierigkeiten behoben waren (mehr oder weniger), konnten wir endlich zeigen, was wir wirklich draufhaben. Wir übertrugen live von unseren Fielddays, bei denen wir mit unseren mobilen Funkstationen in der Pampa unterwegs waren und versucht haben, Kontakt zur anderen Seite der Welt aufzunehmen. Wir zeigten Tutorials, wie man eine eigene Antenne baut (mit mehr oder weniger Erfolg). Und wir veranstalteten sogar eine Art "Radio-Karaoke", bei der wir uns gegenseitig Funkrufe zuriefen und daraus Lieder improvisierten.
"Amateurcommunity Cam Ist Nicht Möglich?" – das war anfangs vielleicht unser Motto. Aber wir haben bewiesen, dass es doch möglich ist, wenn man mit Leidenschaft, Humor und einer Prise Wahnsinn an die Sache rangeht."
Die Webcam wurde zu einem Fenster in unsere kleine Welt. Wir bekamen Zuschriften von Funkamateuren aus aller Welt, die sich für unsere Projekte interessierten und uns Tipps und Ratschläge gaben. Wir knüpften neue Freundschaften und lernten von anderen Communitys. Die Amateurcommunity Cam hatte uns nicht nur nach außen geöffnet, sondern auch intern gestärkt. Wir hatten plötzlich ein gemeinsames Ziel, ein gemeinsames Projekt, an dem wir alle mitarbeiten konnten.
Und auch wenn es immer noch Momente gibt, in denen die Technik streikt, die Katze das LAN-Kabel annagt oder Günther mit dem Internetanbieter streitet, so gehört das alles dazu. Es ist Teil unseres Charmes, unserer Authentizität. Wir sind nicht perfekt, aber wir sind echt. Und genau das ist es, was unsere Amateurcommunity Cam so besonders macht.
Also, wenn ihr mal Langeweile habt und sehen wollt, was in einem Amateurfunk-Club so alles passiert, schaltet ein! Vielleicht seht ihr gerade Klaus beim Briefmarkensortieren, Günther beim Kaffeekochen oder mich, wie ich versuche, die Katze vom Kabelsalat fernzuhalten. Und wer weiß, vielleicht inspiriert euch unsere kleine, chaotische, aber liebenswerte Welt ja dazu, selbst ein Teil der Amateurfunk-Community zu werden!
Lektionen gelernt (und Kaffeeflecken auf der Linse)
Was haben wir also aus diesem Abenteuer gelernt? Erstens: Unterschätze niemals die Hartnäckigkeit einer Katze, wenn es um Kabelsalat geht. Zweitens: Kaffee ist das Lebenselixier jeder IT-Abteilung (auch wenn sie nur aus Günther besteht). Und drittens: Auch wenn der Titel "Amateurcommunity Cam Ist Nicht Möglich" anfangs wie eine Prophezeiung klang, haben wir bewiesen, dass mit genügend Leidenschaft und Teamwork alles möglich ist. Sogar eine Live-Übertragung aus einem verstaubten Keller, die mehr Unterhaltungswert hat als jede Hollywood-Produktion.
Also, traut euch, verrückte Ideen umzusetzen. Auch wenn es holprig wird, auch wenn es Fehler gibt, auch wenn die Katze das LAN-Kabel annagt. Am Ende zählt nur, dass ihr Spaß habt und gemeinsam etwas Besonderes schafft. Und wer weiß, vielleicht wird eure Amateurcommunity Cam ja auch ein Hit!
P.S. Falls ihr uns besuchen wollt, bringt bitte ein paar neue LAN-Kabel mit. Und vielleicht ein Spielzeug für die Katze. Danke!

















