Amazon Prime Filme Aus Mein Programm Entfernen
Stellt euch vor, ihr habt einen riesigen, unübersichtlichen Kleiderschrank. Und in diesem Kleiderschrank, da stapeln sich nicht nur eure Klamotten, sondern auch die Klamotten aller anderen im Haus, die Klamotten von Tante Erna, und wahrscheinlich auch noch ein paar Kostüme von einer vergangen Karnevalsfeier. So ungefähr fühlt es sich manchmal an, wenn man durch das endlose Angebot von Amazon Prime Filme scrollt.
Das große Ausmisten beginnt!
Ich erinnere mich genau an den Moment. Es war ein regnerischer Sonntag, die Couch lockte mit ihrer Gemütlichkeit und ich wollte einfach nur einen entspannten Filmabend verbringen. Aber stattdessen verbrachte ich gefühlt Stunden damit, durch Berge von Filmen zu waten, von denen die Hälfte klang, als wären sie direkt aus dem Kuriositätenkabinett entsprungen. "Die Rache der sprechenden Tomate 7"? Wirklich? Und dann noch all die romantischen Komödien mit Titeln, die so generisch sind, dass man sie kaum auseinanderhalten kann. Irgendwann platzte mir der Kragen. Es war Zeit für eine Generalüberholung. Eine digitale Entrümpelungsaktion der Extraklasse.
Wie gesagt, der Kleiderschrank. Man schmeißt ja auch nicht alles blindlings weg. Man überlegt, was man wirklich trägt, was einem Freude bereitet und was einfach nur Platz wegnimmt. Also habe ich mir mein persönliches Amazon Prime Film Repertoire vorgenommen. Jeder Film, jede Serie wurde einer strengen Prüfung unterzogen. "Habe ich das wirklich gesehen? Würde ich das noch einmal sehen wollen? War es überhaupt gut?" Diese Fragen hallten durch mein Wohnzimmer, während ich mich durch die digitale Bibliothek kämpfte.
Der überraschende Fund
Dabei kamen einige witzige Dinge ans Licht. Zum Beispiel hatte ich anscheinend irgendwann in einem Anfall von nächtlicher Albernheit einen Dokumentarfilm über die Geschichte des Zuckerhuts in Rio de Janeiro zu meiner Liste hinzugefügt. Ich erinnere mich absolut nicht daran! Aber da war er, strahlend in seiner ganzen Zuckerhut-Herrlichkeit. Andere Filme waren eher peinlich. Irgendwelche Teenie-Romanzen, die ich mir wohl in meiner Jugend reingezogen hatte. Gott sei Dank hatte ich die längst vergessen!
Und dann gab es noch die Filme, von denen ich dachte, ich hätte sie geliebt, aber beim erneuten Ansehen feststellte, dass sie doch nicht so toll waren, wie ich sie in Erinnerung hatte. Das ist wie mit alten Schulfreunden, die man nach Jahren wiedertrifft: Die rosarote Brille der Nostalgie verzerrt manchmal die Realität.
"Weniger ist mehr", sagte schon mein Großvater, als er versuchte, mir das Schachspielen beizubringen. Und er hatte Recht. Auch in der digitalen Welt.
Die emotionale Achterbahn
Es war aber nicht alles nur Spaß und Gelächter. Einige Filme zu entfernen war richtig schwer. Da hingen Erinnerungen dran. Ein Film, den ich mit meiner Oma zusammen gesehen hatte, kurz bevor sie starb. Eine Serie, die ich während einer besonders schwierigen Zeit meines Lebens rauf und runter geschaut hatte. Da musste ich schon schlucken. Aber letztendlich entschied ich mich dafür, sie gehen zu lassen. Denn die Erinnerungen bleiben ja trotzdem.
Ich muss sagen, es war befreiend. So wie wenn man endlich mal den Keller entrümpelt hat und plötzlich wieder Platz zum Atmen ist. Mein Amazon Prime Film Angebot ist jetzt übersichtlicher, gezielter und spiegelt viel besser meinen tatsächlichen Geschmack wider. Keine sinnlosen Scrollorgien mehr, keine peinlichen Zufallsfunde. Nur noch Filme und Serien, die ich wirklich sehen möchte.
Die neue Freiheit
Das Ganze hat mir auch gezeigt, wie schnell man sich in dieser digitalen Welt verlieren kann. Man sammelt und hortet, ohne wirklich darüber nachzudenken. Und irgendwann erstickt man in der Masse. Deshalb versuche ich jetzt bewusster zu konsumieren. Ich überlege mir genau, welche Filme und Serien ich wirklich sehen möchte und lasse mich nicht mehr so leicht von den Algorithmen verführen.
Und was ist mit den Filmen und Serien, die ich entfernt habe? Nun, vielleicht verirren sie sich irgendwann wieder in meinen Empfehlungen. Aber das ist okay. Denn jetzt weiß ich ja, wie ich sie wieder loswerden kann. Mit einem beherzten Klick und einem Lächeln auf den Lippen. Das Leben ist zu kurz für schlechte Filme! Und zu lang für unübersichtliche Streaming-Dienste. Also ran an den Speck, äh, an die Streaming-Listen und entrümpelt, was das Zeug hält! Euer innerer Monk wird es euch danken. Und eure Couch auch. Denn die wird ab sofort mit qualitativ hochwertiger Unterhaltung beschallt. Versprochen!
Und wer weiß, vielleicht entdecke ich ja bei meiner nächsten Entrümpelungsaktion einen Dokumentarfilm über die Geschichte des Zuckerhuts in Berlin. Man soll ja niemals nie sagen. Aber falls doch, weiß ich ja, was zu tun ist: Ein Klick und weg damit! So einfach kann das Leben sein.
