Baby 11 Monate Schreit Wenn Ich Den Raum Verlasse
Oh je, der kleine Terrorzwerg ist wieder los! Und zwar genau dann, wenn Mama oder Papa (oder Oma, Opa, Tante Erna – eigentlich jeder, der mehr als fünf Minuten in seinem Sichtfeld war) wagt, den Raum zu verlassen. Kennst du das? Dein 11 Monate altes Baby verwandelt sich in eine kleine Sirene, sobald du auch nur den Türknauf berührst? Keine Panik, du bist nicht allein im Dschungel der Elternschaft!
Die große Flucht und der Mini-Herzinfarkt
Stell dir vor: Du hast gerade das Meisterwerk der Windelkunst vollbracht. Ein wahres Kunstwerk, das nicht nur dicht hält, sondern auch noch irgendwie nach Babypuder und Hoffnung riecht. Du schleichst dich raus, um dir schnell einen Kaffee zu gönnen, denn Koffein ist schließlich die Lebensader junger Eltern. Aber Pustekuchen! Kaum hast du den Fuß über die Türschwelle gesetzt, bricht die Hölle los. Ein markerschütternder Schrei, der so klingt, als würde gerade ein Mini-Dinosaurier ausgeweidet. Und dein erster Gedanke? "Oh Gott, was hab ich falsch gemacht?!"
Die Wahrheit ist: Wahrscheinlich gar nichts! Dein kleiner Schatz hat einfach nur *realisiert*, dass du weg bist. Und für ihn ist "weg" gleichbedeutend mit "Ich bin verlassen, vergessen und werde nie wieder eine Umarmung bekommen!" Dramatisch? Ja, vielleicht ein bisschen. Aber für ein Baby ist die Welt nun mal ein sehr aufregender und manchmal auch beängstigender Ort.
Die Geheime Mission "Zehn Sekunden Freiheit"
Wir alle kennen diese geheimen Missionen. Der Versuch, sich für zehn Sekunden Freiheit zu stehlen. Um zur Toilette zu huschen, das brennende Nudelwasser zu retten oder einfach nur einen tiefen Atemzug zu nehmen, ohne dass ein kleiner Mensch an deinem Bein klebt. Aber diese Missionen enden meistens mit dem gleichen Ergebnis: Schreie, Tränen und dem Gefühl, dass man gerade eine Bank ausgeraubt hat, so schuldbewusst fühlt man sich.
Und dann die Blicke der Nachbarn! Du schleichst dich aus der Wohnung, hörst aber schon von Weitem das Gebrüll. Du weißt genau, was sie denken: "Die arme Kleine! Die wird total vernachlässigt!" Aber lass dich nicht unterkriegen! Du bist keine Rabenmutter oder ein Rabenvater. Du bist einfach nur ein Mensch, der versucht, den Alltag mit einem Mini-Menschen zu überleben.
Tipps und Tricks für angehende Ausbrecherkönige (und -königinnen!)
Okay, genug der Dramatik! Was kannst du also tun, um die Situation zu entschärfen? Hier ein paar (unvollständige, subjektive und möglicherweise leicht übertriebene) Tipps:
* Die Ablenkungsstrategie: Das ist der Klassiker. Gib deinem Baby ein Spielzeug, das so faszinierend ist, dass es die Welt um sich herum vergisst. Ein Schlüsselbund, eine leere Plastikflasche oder (Achtung, Ironie!) vielleicht sogar ein iPad. Hauptsache, es hält für fünf Minuten still. * Das Peek-a-Boo-Spiel: Versteck dich kurz und tauche dann wieder auf. Das ist wie ein kleines "Ich bin noch da!"-Signal. Dein Baby lernt, dass "weg" nicht gleichbedeutend mit "für immer weg" ist. * Die Ankündigungsstrategie: Sprich mit deinem Baby! Auch wenn es noch nicht alles versteht, spürt es deine Stimmung. Sag ihm, dass du kurz weggehst und gleich wiederkommst. Und dann halte dein Versprechen! (Auch wenn "gleich" in Baby-Zeitrechnung etwas länger dauern kann). * Die Oma-Strategie: Hast du eine Oma in der Nähe? Oder eine Tante? Oder einen Babysitter? Nutze sie! Ein bisschen Unterstützung von außen kann Wunder wirken. Und du kannst dir endlich mal wieder eine warme Dusche gönnen (ohne Panik, dass das Haus einstürzt). * Die Akzeptanz-Strategie: Manchmal hilft nur Akzeptanz. Dein Baby ist gerade in einer Phase, in der es Verlustängste hat. Das ist normal und geht vorbei. Atme tief durch, nimm es in den Arm und erinnere dich daran, dass diese Zeit viel zu schnell vorbei sein wird. Und dann wirst du dir wünschen, dass es wieder an deinem Bein klebt. (Okay, vielleicht nicht *wirklich* wünschen. Aber du verstehst, was ich meine.)Und vergiss nicht: Du machst einen tollen Job! Auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Du bist der Held oder die Heldin im Leben deines Babys. Und auch wenn es dich gerade mit seinen Schreien in den Wahnsinn treibt, liebt es dich über alles. Also, Kopf hoch, Brust raus und auf in den nächsten Kampf um zehn Sekunden Freiheit!
