Blondierte Haare Braun Färben Ohne Rotstich

Hallo meine Lieben, eure Reisebloggerin Lena meldet sich hier mit einem Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, und zwar: Haare! Genauer gesagt, der manchmal holprige Weg von blondiert zu braun, ohne dabei auszusehen wie eine lebende Karotte. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich war selbst schon mehr als einmal in dieser Situation. Nach Jahren als waschechte Blondine habe ich mich nämlich entschieden, meiner Mähne eine natürliche, braune Auszeit zu gönnen. Klingt einfach, oder? Ist es aber leider oft nicht. Der gefürchtete Rotstich ist nämlich der Erzfeind jeder Blondine, die sich nach braunen Haaren sehnt. Aber keine Sorge, ich verrate euch heute meine besten Tipps und Tricks, wie ihr diesen Alptraum vermeidet und eine wunderschöne, kühle Braunnuance erzielt.
Die Ausgangslage: Warum Blondiertes Haar so Zickig ist
Bevor wir ins Detail gehen, müssen wir verstehen, warum blondiertes Haar so empfindlich auf Farbe reagiert. Durch die Blondierung werden dem Haar die natürlichen Pigmente entzogen. Das bedeutet, dass euer Haar quasi eine leere Leinwand ist, die begierig jede Farbe aufsaugt – leider auch die, die wir nicht wollen. Gerade bei brauner Farbe ist das Problem, dass sie sich aus roten, gelben und blauen Pigmenten zusammensetzt. Blondiertes Haar neigt dazu, die roten Pigmente besonders stark anzunehmen, was dann zu dem unerwünschten Rotstich führt. Stell dir vor, du möchtest einen Cappuccino malen, aber die rote Farbe klebt wie verrückt am Pinsel, das Ergebnis wird ein furchtbarer rosafarbener Kaffee!
Schritt 1: Die richtige Farbwahl ist entscheidend
Der wichtigste Schritt, um den Rotstich zu vermeiden, ist die Auswahl der richtigen Haarfarbe. Hier solltet ihr unbedingt auf aschige oder kühle Braunnuancen achten. Schaut nach Bezeichnungen wie "Aschbraun", "Kühlbraun" oder "Mattbraun". Diese Farben enthalten einen höheren Anteil an blauen und grünen Pigmenten, die den Rotstich neutralisieren. Vermeidet Farben mit Bezeichnungen wie "Goldbraun", "Kupferbraun" oder "Mahagonibraun", denn diese enthalten bereits einen hohen Anteil an roten Pigmenten.
Mein Tipp: Wenn ihr euch unsicher seid, lasst euch unbedingt von einem Friseur beraten. Er kann eure Haarstruktur analysieren und euch die passende Farbe empfehlen.
Schritt 2: Die Vorbereitung ist das A und O
Bevor ihr zur Farbe greift, solltet ihr euer Haar gut vorbereiten. Eine intensive Feuchtigkeitspflege ist jetzt besonders wichtig, da blondiertes Haar oft trocken und strapaziert ist. Verwendet eine reichhaltige Haarkur oder eine feuchtigkeitsspendende Maske, um euer Haar mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Das hilft auch, die Farbe gleichmäßiger aufzunehmen.
Außerdem solltet ihr unbedingt einen Allergietest durchführen, bevor ihr die Farbe auftragt. Tragt dazu eine kleine Menge Farbe auf eine unauffällige Stelle auf der Haut auf (z.B. hinter dem Ohr) und wartet 48 Stunden. Wenn keine Reizung auftritt, könnt ihr die Farbe bedenkenlos verwenden.
Schritt 3: Die Anwendung – Schritt für Schritt zum kühlen Braun
Jetzt geht's ans Eingemachte! Lest euch die Gebrauchsanweisung der Haarfarbe sorgfältig durch und haltet euch genau an die Anweisungen. Hier sind meine zusätzlichen Tipps für eine gelungene Anwendung:
- Schützt eure Haut: Tragt Vaseline oder eine andere fettige Creme entlang des Haaransatzes auf, um Hautverfärbungen zu vermeiden.
- Verwendet Handschuhe: Schützt eure Hände vor der Farbe.
- Tragt die Farbe gleichmäßig auf: Beginnt am Ansatz und arbeitet euch Strähne für Strähne bis zu den Spitzen vor. Achtet darauf, dass ihr jede Strähne vollständig mit Farbe bedeckt.
- Die Einwirkzeit ist entscheidend: Haltet euch genau an die angegebene Einwirkzeit. Eine längere Einwirkzeit führt nicht unbedingt zu einem besseren Ergebnis, sondern kann euer Haar unnötig strapazieren.
- Gründlich ausspülen: Spült die Farbe so lange aus, bis das Wasser klar ist.
Schritt 4: Neutralisierung und Pflege – das Finish für perfekte Ergebnisse
Nach dem Ausspülen ist es wichtig, die Haare zu neutralisieren, um eventuelle Farbreste zu entfernen und den pH-Wert der Haare wieder auszugleichen. Verwendet dazu eine spezielle saure Rinse oder eine Spülung für coloriertes Haar. Diese Produkte helfen, die Schuppenschicht der Haare zu schließen und die Farbe im Haar zu versiegeln.
Auch nach dem Färben ist eine intensive Pflege unerlässlich. Verwendet Shampoos und Spülungen für coloriertes Haar, die speziell auf die Bedürfnisse von gefärbtem Haar abgestimmt sind. Diese Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die die Farbe schützen und das Haar mit Feuchtigkeit versorgen.
Spezialtipp: Silbershampoo gegen den Rotstich
Falls sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch ein leichter Rotstich einschleicht, keine Panik! Ein Silbershampoo kann hier Abhilfe schaffen. Silbershampoos enthalten violette Pigmente, die den Rotstich neutralisieren. Verwendet das Silbershampoo ein- bis zweimal pro Woche, um den Rotstich zu reduzieren und die kühle Braunnuance zu erhalten. Achtet darauf, das Silbershampoo nicht zu lange einwirken zu lassen, da es sonst zu einem Lilastich führen kann. Weniger ist hier mehr!
Alternative Methoden: Der Gang zum Profi
Wenn ihr euch unsicher seid, ob ihr das Färben zu Hause selbst hinbekommt, ist der Gang zum Friseur die beste Option. Ein professioneller Friseur hat das Know-how und die Erfahrung, um eure Haare optimal zu behandeln und das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Er kann die Farbe individuell auf eure Haarstruktur und euren Hautton abstimmen und den Rotstich gezielt vermeiden.
Außerdem kann der Friseur verschiedene Techniken anwenden, um den Rotstich zu neutralisieren. Dazu gehören beispielsweise:
- Pre-Pigmentierung: Dabei werden dem Haar vor dem eigentlichen Färben rote Pigmente entzogen und durch grüne oder blaue Pigmente ersetzt.
- Color Correction: Dabei werden unerwünschte Farbstiche mit speziellen Farbkorrektoren neutralisiert.
Fazit: Geduld und die richtige Strategie führen zum Ziel
Der Weg von blondiert zu braun ohne Rotstich kann etwas holprig sein, aber mit der richtigen Vorbereitung, Farbwahl und Pflege ist es durchaus machbar. Habt Geduld und seid nicht entmutigt, wenn es nicht gleich beim ersten Mal perfekt klappt. Manchmal braucht es mehrere Anläufe und Anpassungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Und denkt daran: Im Zweifelsfall ist der Gang zum Profi immer die beste Option. Mit etwas Glück und Geschick könnt ihr euch bald über eine wunderschöne, kühle Braunnuance freuen, die eurem Typ schmeichelt und euch strahlen lässt! Und jetzt ab zu neuen Reiseabenteuern, mit einer frischen Haarfarbe im Gepäck!
Eure Lena

















