Bus Von Mainz Hbf Nach Frankfurt Hahn Flughafen

Kennt ihr das Gefühl, wenn man denkt, man hat alles perfekt geplant, und dann kommt das Leben und wirft einem 'ne Bananenschale vor die Füße? Genau das hab ich erlebt, als ich von Mainz Hbf zum Flughafen Frankfurt-Hahn wollte. Zugegeben, ich hatte etwas blauäugig gehofft, es gäbe 'nen Direktflug von Mainz... Tja, falsch gedacht!
Also Plan B: Bus! Klingt erstmal unspektakulär, oder? Aber wartet ab, denn diese Busfahrt war alles andere als langweilig. Ich meine, wer erwartet schon ein kleines Abenteuer zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen?
Die Ticket-Odyssee
Schon die Ticketbuchung war ein kleiner Akt für sich. Online war alles voll mit komplizierten Formulierungen und gefühlt hundert verschiedenen Anbietern. Ich hab mich schließlich für einen entschieden, der hieß, sagen wir mal, "Super-Schnell-Reisen". Der Name versprach viel, die Realität... naja.
Am Hauptbahnhof Mainz angekommen, suchte ich verzweifelt nach dem richtigen Bussteig. Gefühlt gab es tausend Bussteige, aber natürlich nicht den für "Super-Schnell-Reisen". Nach einer kleinen Wanderung durch den Bahnhof, gefolgt von der Befragung von mindestens drei gestressten Reisenden, fand ich ihn endlich! Und da stand er: ein etwas in die Jahre gekommener Bus mit einem Fahrer, der aussah, als hätte er schon fünf Weltkriege hinter sich. Sympathisch, aber nicht unbedingt vertrauenserweckend.
Die bunte Reisegesellschaft
Im Bus selbst traf ich auf eine interessante Mischung an Mitreisenden. Da war die junge Frau mit dem riesigen Koffer, die anscheinend ihren gesamten Hausrat mit in den Urlaub nehmen wollte. Dann der ältere Herr mit der Schirmmütze, der die gesamte Fahrt über lautstark schnarchte. Und natürlich die Gruppe junger Leute, die sich auf ein Festival freuten und die ganze Zeit irgendwelche elektronischen Musik-Mixes hörten (meistens untermalt von meinen genervten Seufzern).
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein junges Pärchen, das sich während der Fahrt heftig stritt. Es ging um irgendwelche unbezahlten Rechnungen und die Frage, wer Schuld daran war, dass der Kühlschrank leer war. Ich saß direkt hinter ihnen und konnte jedes Wort mithören. Ich hab mir innerlich gewünscht, ich hätte Popcorn dabei gehabt.
Der Stau-Spezial
Natürlich durfte ein ordentlicher Stau auf der Autobahn nicht fehlen. Gefühlt standen wir Stunden. Die Stimmung im Bus sank ins Bodenlose. Der schnarchende Mann war der Einzige, der davon nichts mitbekam. Ich begann, meinen Plan, pünktlich am Flughafen anzukommen, in Frage zu stellen.
Um die Zeit zu vertreiben, fingen einige Mitreisende an, sich gegenseitig Geschichten zu erzählen. So erfuhr ich von der jungen Frau mit dem Riesen-Koffer, dass sie tatsächlich ihre gesamte Küche mitnahm, weil sie im Urlaubsort eine allergische Reaktion auf das lokale Essen befürchtete. Der Festival-Trupp erzählte von ihren legendären Partys und dem letzten Mal, als sie aus Versehen in einen Hühnerstall eingebrochen waren. Und das streitende Pärchen... naja, die stritten einfach weiter.
Ankunft mit Hindernissen
Irgendwann, Stunden später als geplant, erreichten wir endlich den Flughafen Frankfurt-Hahn. Der Busfahrer parkte den Bus in einem Winkel, der selbst Picasso neidisch gemacht hätte. Beim Aussteigen stolperte ich fast über den riesigen Koffer der allergiegeplagten Frau. Und das streitende Pärchen... Überraschung! Sie hielten Händchen. Die Macht des Staus, würde ich sagen!
Obwohl die Fahrt anstrengend und chaotisch war, hatte sie auch etwas Unterhaltsames. Ich hab gelernt, dass man selbst in der scheinbar unspektakulärsten Situation etwas Interessantes erleben kann. Und dass ein Bus von Mainz Hbf nach Frankfurt-Hahn mehr ist als nur ein Transportmittel – es ist eine kleine Bühne des Lebens. Ein fahrendes Kuriositätenkabinett, wenn man so will.
Ich werde diese Busfahrt so schnell nicht vergessen. Und vielleicht werde ich das nächste Mal doch lieber mit dem Zug fahren... oder gleich von Mainz fliegen. Wenn es denn irgendwann mal einen Flughafen in Mainz gibt!
Fazit: Wer das nächste Mal von Mainz zum Flughafen Hahn muss, sollte sich auf alles gefasst machen. Und vielleicht ein gutes Buch, Kopfhörer und eine ordentliche Portion Humor einpacken. Denn diese Fahrt ist alles, nur nicht gewöhnlich. Und wer weiß, vielleicht erlebt ihr ja auch euer ganz persönliches kleines Bus-Abenteuer!

















