Chapter Summaries For The Giver
Der Geber, geschrieben von Lois Lowry, ist ein Jugendroman, der in einer scheinbar utopischen Gemeinschaft spielt. Um das Verständnis der Handlung zu erleichtern, bietet diese Zusammenfassung eine detaillierte Übersicht der einzelnen Kapitel.
Kapitel 1
Wir werden in Jonas' Welt eingeführt, einer Welt, in der alles präzise und kontrolliert ist. Jonas, kurz vor seinem zwölften Geburtstag, empfindet ein vages Gefühl der ängstlichen Erwartung bezüglich der bevorstehenden Zeremonie der Zwölf. Diese Zeremonie ist ein wichtiger Meilenstein, bei dem jedes Kind seine lebenslange Berufszuordnung erhält. Er bespricht seine Gefühle mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Lily. Seine Eltern, die beide in wichtigen Positionen in der Gemeinschaft arbeiten (seine Mutter arbeitet im Justizministerium, sein Vater ist Nurturer), raten ihm, seine Ängste zu benennen und zu analysieren. Diese Interaktion verdeutlicht die Bedeutung der offenen Kommunikation und der emotionalen Unterdrückung in dieser Gesellschaft.
Kapitel 2
Das Kapitel vertieft die sozialen Strukturen der Gemeinschaft. Wir erfahren mehr über Jonas' Vater, der sich liebevoll um Neugeborene kümmert, insbesondere um solche mit Problemen. Die Freilassung ist ein wichtiges Konzept, das in diesem Kapitel angesprochen wird. Es handelt sich um die endgültige "Lösung" für Personen, die nicht den Standards der Gemeinschaft entsprechen, sei es aufgrund von Krankheit, Alter oder Fehlverhalten. Jonas' Vater beschreibt, wie er sich für einen Neugeborenen einsetzt, der schwach ist, um zu versuchen, ihn zu retten. Das Kapitel endet mit Jonas' wachsender Neugierde auf die Zeremonie der Zwölf.
Kapitel 3
Jonas verbringt Zeit mit seinem Freund Asher, der für seine Ungeschicklichkeit mit der Sprache bekannt ist, was immer wieder zu komischen, aber auch aufschlussreichen Situationen führt. Asher kämpft mit der präzisen Sprache, die von allen in der Gemeinschaft erwartet wird. Jonas trifft auch Fiona, ein weiteres Mädchen aus seinem Jahrgang, und verspürt eine subtile Anziehung zu ihr. Er erinnert sich an eine Begebenheit, bei der er einen Apfel warf und dieser sich kurzzeitig veränderte, ein Phänomen, das er nicht erklären kann. Diese subtile Veränderung in der Wahrnehmung deutet auf eine Fähigkeit hin, die Jonas von anderen unterscheidet.
Kapitel 4
Jonas meldet sich freiwillig im Haus der Alten, wo er viel Zeit mit Larissa verbringt. Sie erzählt ihm von der bevorstehenden Freilassung eines alten Mannes namens Roberto. Die Freilassung wird als freudige Feier dargestellt, bei der Roberts Lebensgeschichte erzählt wird und er für seinen Beitrag zur Gemeinschaft geehrt wird. Jonas erfährt von den vielen positiven Aspekten von Roberts Leben. Die Darstellung der Freilassung als etwas Positives steht im krassen Gegensatz zu dem, was der Leser später in der Geschichte erfährt.
Kapitel 5
Jonas und seine Familie nehmen an der täglichen "Traummitteilung" teil. Jeder erzählt von seinen Träumen und Gefühlen. Lily teilt einen Traum von einem Elefanten, den sie nicht kennt. Jonas erzählt von einem Traum, in dem er mit Fiona im Apparatraum der Alten badet. Seine Eltern erklären ihm, dass diese Art von Traum "Erregung" ist und dass er damit beginnen muss, Pillen zu nehmen, um diese Gefühle zu unterdrücken. Dies offenbart einen weiteren Aspekt der Kontrollmechanismen der Gemeinschaft.
Kapitel 6
Das Kapitel beschreibt die Zeremonie der Eins bis Elf. Jedes Kind erhält je nach Alter und Fortschritt bestimmte Gegenstände oder Privilegien. Die Zeremonie zeigt die Bedeutung des Alters und der Reife in der Gemeinschaft. Jonas' Vater beruhigt sich nach einer hektischen Zeit, in der er versucht hat, einen kleinen Säugling in der Aufzuchtstätte zu nähren. Jonas und seine Familie sehen zu, wie die Kinder nach ihrem Alter genannt werden und ihre jeweiligen Geschenke erhalten. Die Beschreibung der Zeremonie betont die Ordnung und Vorhersehbarkeit, die die Gemeinschaft prägen.
Kapitel 7
Die Zeremonie der Zwölf beginnt. Die Kinder werden der Reihe nach aufgerufen, aber Jonas wird übergangen. Dies löst große Verwirrung und Besorgnis bei Jonas und den anderen aus. Er schämt sich und fragt sich, was er falsch gemacht hat. Der Ablauf der Zeremonie wird unterbrochen, als Jonas' Name nicht aufgerufen wird.
Kapitel 8
Die Oberste Älteste entschuldigt sich für die "Verwirrung". Sie erklärt, dass Jonas nicht vergessen wurde, sondern für eine ganz besondere Aufgabe ausgewählt wurde: Er soll der nächste Empfänger der Erinnerung werden. Diese Aufgabe ist die wichtigste in der Gemeinschaft und erfordert Intelligenz, Integrität, Mut, Weisheit und die Fähigkeit, über das Sichtbare hinauszusehen. Das Publikum ist überrascht und respektvoll, als Jonas' Name genannt wird. Jonas ist sowohl geehrt als auch verängstigt.
Kapitel 9
Jonas wird über die Regeln für seine Ausbildung als Empfänger der Erinnerung informiert. Er darf nicht über seine Ausbildung sprechen, außer mit dem Geber. Er darf lügen. Er ist von der Höflichkeitsregel ausgenommen. Er darf Schmerzmittel einnehmen, wenn sie ihm während der Ausbildung helfen. Er darf keine Freilassung beantragen. Die Strenge und der ungewöhnliche Charakter dieser Regeln unterstreichen die Bedeutung und die Schwierigkeit der Aufgabe, die vor ihm liegt.
Kapitel 10
Jonas trifft den Geber, den jetzigen Empfänger der Erinnerung. Das Büro des Gebers ist anders als alles, was Jonas je gesehen hat: Es ist voller Bücher, die in den Häusern der anderen fehlen. Der Geber erklärt, dass er die Erinnerungen der ganzen Welt besitzt und dass er sie an Jonas weitergeben muss. Die erste Erinnerung, die Jonas erhält, ist die des Schlittenfahrens auf einem schneebedeckten Hügel. Jonas erlebt die Freude, die Geschwindigkeit und die Kälte des Schnees. Er genießt die neue Erfahrung.
Kapitel 11
Der Geber gibt Jonas weitere Erinnerungen, wie z. B. Sonnenschein und die Empfindung von Verbrennung durch die Sonne. Jonas genießt diese neuen Gefühle und Erfahrungen. Er fragt sich, warum die Gemeinschaft diese Empfindungen nicht hat. Der Geber erklärt, dass die Gemeinschaft sich für die Gleichheit entschieden hat, und dass die Erinnerungen, die Gefühle, die Wahlmöglichkeiten und die Schmerzen beseitigt wurden, um Stabilität zu gewährleisten. Die Gemeinschaft hat sich entschieden, auf all dies zu verzichten.
Kapitel 12
Jonas beginnt, Farben zu sehen, zunächst nur kurz und flüchtig. Der Geber erklärt, dass Jonas beginnt, "Farbe zu sehen", was bedeutet, dass er die Erinnerung an die Farben empfängt. Der Geber offenbart, dass er auch Farbe sehen kann. Er erklärt, dass früher alle Farbe sehen konnten. Er demonstriert seine Fähigkeit, Jonas in das, was er nun "Rot" nennt, zu führen.
Kapitel 13
Jonas erfährt mehr über die Schmerzen, die mit den Erinnerungen verbunden sind. Er erhält eine Erinnerung an einen Sonnenbrand und erlebt den Schmerz. Er fragt den Geber, warum sie die Erinnerungen behalten müssen. Der Geber erklärt, dass die Erinnerungen Weisheit liefern. Er erzählt, dass er die Ältesten beraten musste, als diese eine Entscheidung über die Bevölkerung trafen. Er konnte sich an die Hungersnot erinnern und so verhindern, dass diese Entscheidung getroffen wurde. Jonas beginnt zu erkennen, wie leer und farblos das Leben in der Gemeinschaft ist.
Kapitel 14
Jonas erlebt die erschütternde Erinnerung an Krieg und Tod. Er erlebt den Schmerz und das Leid verwundeter Soldaten. Er versucht, seinen Freund Asher zu trösten, als dieser weint, aber er kann nicht verstehen, warum. Das Kapitel zeigt die dunkle Seite der Erinnerungen und die Last, die der Geber und Jonas tragen.
Kapitel 15
Jonas fleht den Geber an, ihm zu helfen, mit dem Schmerz umzugehen. Der Geber gibt Jonas die Erinnerung an Liebe und Familie durch eine Weihnachtsfeier. Jonas erlebt die Wärme, das Glück und die Geborgenheit einer Familie. Dies verstärkt seine Erkenntnis, was in seiner eigenen Gemeinschaft fehlt.
Kapitel 16
Jonas beginnt, die Gefühle, die er in den Erinnerungen erlebt, in sein eigenes Leben einzubringen. Er versucht, seinen Eltern von Liebe zu erzählen, aber sie verstehen ihn nicht. Sie erklären ihm, dass die Worte, die sie verwenden, bedeutungslos sind. Sie sagen ihm, dass er vorsichtig sein soll, wenn er solche Worte benutzt. Er will seine Pillen nicht mehr nehmen, weil er Gefühle empfinden will. Er beginnt, Lily zu betrauern, weil sie noch keine Gefühle hat.
Kapitel 17
Jonas sieht seinen Vater, wie er einen der Zwillinge "freilässt", weil dieser schwächer ist. Er beginnt zu verstehen, dass "Freilassung" nicht dasselbe ist wie das, was ihm gesagt wurde. Er ist beunruhigt und sucht Trost beim Geber.
Kapitel 18
Der Geber erklärt Jonas, dass Freilassung bedeutet, jemanden zu töten. Er erzählt Jonas von Rosemary, der Tochter des Gebers, die vor Jonas Empfängerin der Erinnerung war. Sie konnte den Schmerz der Erinnerungen nicht ertragen und beantragte die Freilassung. Als sie freigelassen wurde, kehrten die Erinnerungen, die sie besaß, in die Gemeinschaft zurück und verursachten Chaos. Dies verdeutlicht die Gefahr, die mit der Freilassung des Empfängers der Erinnerung verbunden ist.
Kapitel 19
Jonas bittet den Geber, ihm zu zeigen, was bei einer Freilassung geschieht. Der Geber willigt widerwillig ein. Jonas sieht seinen Vater, wie er dem schwächeren Zwilling eine Spritze gibt und ihn dann in einen Müllschacht wirft. Jonas ist entsetzt und verzweifelt. Er versteht nun die wahre Bedeutung von Freilassung und die Verlogenheit seiner Gemeinschaft. Jonas erkennt das Böse in der Gemeinschaft.
Kapitel 20
Jonas ist außer sich vor Trauer und Wut. Er kann die Vorstellung, in dieser Gemeinschaft weiterzuleben, nicht ertragen. Er weigert sich, nach Hause zu gehen. Er verbringt die Nacht beim Geber. Sie planen, wie Jonas aus der Gemeinschaft fliehen kann, damit die Erinnerungen an das Volk zurückgegeben werden können.
Kapitel 21
Der Plan ist, dass Jonas in der Nacht vor der Zeremonie der Zwölf fliehen soll. Der Geber wird Jonas helfen, indem er den Ältesten sagt, dass Jonas bei der Fluss ertrunken ist. Der Geber sagt, dass er bei der Flucht von Jonas bleiben muss, um dem Volk zu helfen, mit den Erinnerungen fertig zu werden. Der Geber erzählt auch, dass er zu seiner Tochter, Rosemary, gehen wird. Als Jonas erfährt, dass Gabes Vater am nächsten Tag freigelassen werden soll, weicht er von dem Plan ab. Er flieht in dieser Nacht mit Gabe.
Kapitel 22
Jonas und Gabe fliehen aus der Gemeinschaft. Sie reisen nachts und schlafen tagsüber, um nicht entdeckt zu werden. Jonas nutzt seine Erinnerungen, um ihnen zu helfen, z. B. die Erinnerung an Wärme, um sich vor der Kälte zu schützen.
Kapitel 23
Jonas und Gabe erreichen schließlich die Grenze der Gemeinschaft. Jonas ist schwach und am Verhungern, aber er gibt nicht auf. Er spürt, dass er fast da ist. Er sieht Lichter in der Ferne und hört Musik. Er erinnert sich an die Erinnerung an die Weihnachtsfeier und fühlt, dass er auf dem richtigen Weg ist. Er steigt den Hügel hinauf und glaubt, dass er endlich an einen Ort gelangt ist, an dem es Liebe, Freude und Erinnerungen gibt. Es wird offen gelassen, ob Jonas wirklich nach "anderswo" gelangt ist oder ob er stirbt. Er spürt, dass er fast zu Hause ist.
