Chihiros Reise Ins Zauberland Ganzer Film Deutsch Stream
Habt ihr euch jemals gefragt, was passiert, wenn man versehentlich in eine Parallelwelt stolpert? Nicht irgendeine Parallelwelt, sondern eine, in der Geister in öffentlichen Bädern entspannen und Schweine eine überraschend wichtige Rolle spielen? Dann lasst mich euch von Chihiros Reise ins Zauberland erzählen, einem Film, der so japanisch ist, dass man fast Miso-Suppe riechen kann, während man ihn schaut.
Die Geschichte beginnt alles andere als magisch. Die kleine Chihiro ist stinksauer, weil ihre Familie umzieht. Wer ist das nicht, wenn man gerade seine Freunde verlassen muss? Auf dem Weg zum neuen Haus verirren sie sich. Papa, wie so oft, ignoriert die Warnschilder (gibt's die überhaupt auf Japanisch?) und fährt in einen düsteren Tunnel. Und schon sind wir mittendrin im Schlamassel.
Am Ende des Tunnels erwartet sie eine verlassene Stadt. Aber das ist keine normale verlassene Stadt. Es duftet verdächtig gut nach Essen! Und genau das ist der Fehler: Die Eltern, vom Duft und den prall gefüllten Garküchen überwältigt, schlagen sich die Bäuche voll – ohne zu bezahlen! Tja, das rächt sich. Im Handumdrehen verwandeln sie sich in fette, grunzend Schweine.
Und jetzt, liebe Freunde, wird's erst richtig abenteuerlich. Chihiro, die vorher ein kleines, weinerliches Mädchen war, muss plötzlich die Ärmel hochkrempeln. Ihre Eltern sind Schweine, sie ist in einer Geisterwelt gefangen und der einzige Job, den sie findet, ist im gigantischen Badehaus der Göttin Yubaba. Klingt beschissen? Ist es auch, aber auf eine urkomische Art und Weise.
Das Badehaus: Ein schmutziges Vergnügen
Das Badehaus ist ein Spektakel für sich. Es wimmelt von den skurrilsten Gestalten: stinkende Schlammgeister, kleine, putzwütige Rußmännchen (die übrigens ein kleines Vermögen wert sind, weil sie so niedlich sind) und Yubaba, die Badehausbesitzerin und Hexe, die so griesgrämig ist, dass man sie am liebsten in einen Whirlpool stecken würde.
Chihiro muss hart arbeiten. Sie putzt Kacheln, serviert Tee und erträgt die Launen der anspruchsvollen Badegäste. Und das alles unter einem neuen Namen: Sen. Yubaba stiehlt nämlich ihre Namen, um ihre Macht zu erhalten. Ein bisschen wie die nervigen Marketing-Leute, die einem ständig neue Passwörter aufzwingen.
Freunde in der Not
Zum Glück ist Chihiro nicht allein. Sie findet Verbündete: den mysteriösen Haku, einen wunderschönen Jungen (der sich auch in einen Drachen verwandeln kann, kein Problem), die hilfsbereite Lin, die ihr das Leben im Badehaus zeigt, und den liebenswerten Kamaji, den Kesselmann mit seinen sechs Armen, der die Rußmännchen antreibt.
Haku spielt eine Schlüsselrolle. Er ist nicht nur unglaublich gutaussehend (entschuldigt die Offenheit), sondern auch eine Art Beschützer für Chihiro. Er hilft ihr, sich in der neuen Welt zurechtzufinden und erinnert sie daran, wer sie wirklich ist. Denn in dieser Welt, in der jeder seinen Namen vergisst, ist die eigene Identität das Wertvollste, was man besitzt.
Abenteuer und Absurditäten
Im Laufe der Geschichte erlebt Chihiro die verrücktesten Dinge. Sie reinigt einen stinkenden Schlammgeist, der sich als mächtiger Flussgott entpuppt (und dabei Gold verteilt, wer hätte das gedacht?). Sie reist mit dem Zug auf dem Wasser (ein bisschen wie Venedig, nur viel, viel spiritueller). Und sie stellt sich Yubabas bösartigem Zwillingsschwester Zeniba entgegen, um Haku zu retten.
Es gibt aber auch Momente voller Wärme und Humor. Denkt nur an die Szene, in der Chihiro dem kleinen Baby Bō von Yubaba Gesellschaft leisten muss. Bō ist ein riesiges, verwöhntes Baby, das in eine Maus verwandelt wird (keine Sorge, er findet es lustig). Und dann ist da noch der Gesichtslose, ein einsamer Geist, der Chihiro zunächst mit Gold überschütten will, dann aber völlig durchdreht und alles und jeden verschlingt. Er ist wie ein Teenager, der zu viel Geld hat und nicht weiß, was er damit anfangen soll.
Chihiros Reise ins Zauberland ist aber mehr als nur ein abgedrehtes Abenteuer. Es ist eine Geschichte über Mut, Freundschaft und die Bedeutung der eigenen Identität. Chihiro lernt, über sich hinauszuwachsen, für das einzustehen, was ihr wichtig ist, und ihre Ängste zu überwinden. Und am Ende, ganz nebenbei, rettet sie auch noch ihre Eltern (die Schweine).
Also, wenn ihr das nächste Mal einen Filmabend plant, lasst euch auf Chihiros Reise ins Zauberland ein. Es ist ein Film, der euch zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken anregen wird. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja auch eure eigene kleine Parallelwelt.
Der Film ist eine der besten Animationen, die je gemacht wurden. Seine Geschichte ist so bewegend, dass er Sie dazu bringen kann, eine andere Perspektive einzunehmen. Es gibt nicht viele Filme, die dazu in der Lage sind.
