Darf Ein 17 Jähriger Ohne Eltern Verhört Werden

Okay, mal ehrlich. Darf ein 17-Jähriger ohne Eltern verhört werden? Puh, schwierige Frage. Sagen wir's mal so: Als Teenager hatte ich definitiv Momente, in denen ich *froh* war, dass meine Eltern NICHT dabei waren.
Klar, das Gesetz sagt so einiges. Irgendwas mit Jugendschutz und so. Wichtig, keine Frage! Aber habt ihr mal versucht, einem 17-Jährigen irgendwas zu erklären, *während* seine Eltern im Raum sind? Drama vorprogrammiert! Jede Antwort wird dreimal gefiltert, jedes Wort gewogen. Und am Ende sagt der Teenie eh nur das, was Mama und Papa hören wollen.
Die Wahrheit kommt raus – oder auch nicht
Ich behaupte ja, manchmal kommt die Wahrheit besser ans Licht, wenn die Eltern kurz die Luft anhalten und draußen warten. Stellt euch vor: Ein verpeilter 17-Jähriger hat Mist gebaut (wer hätte das gedacht?). Er wird von der Polizei befragt. Sind die Eltern dabei, ist er erstmal damit beschäftigt, sich vor ihnen zu rechtfertigen. Die eigentliche Frage, WAS passiert ist, gerät in den Hintergrund.
Anders, wenn er alleine ist. Dann kann er vielleicht – nur vielleicht! – ein bisschen ehrlicher sein. Weil er sich nicht sofort fürchten muss, den Familienfrieden zu gefährden. Vielleicht gesteht er, dass er mit Klaus-Dieter nachts um die Häuser gezogen ist (sorry, Klaus-Dieter, falls du das liest!). Oder dass er das Mofa von Opa *ausgeliehen* hat, ohne zu fragen. Solche Sachen eben.
Aber natürlich... Sicherheit geht vor!
Bevor jetzt alle empört aufschreien: Natürlich sollte man sicherstellen, dass der Jugendliche nicht über den Tisch gezogen wird! Ein Anwalt wäre super! Oder ein Vertrauter, der nicht gleich mit dem erhobenen Zeigefinger kommt. Irgendjemand, der dem Jugendlichen das Gefühl gibt, dass er ernst genommen wird und keine Angst haben muss.
Ich meine, sind wir ehrlich: Die Polizei kann manchmal schon einschüchternd sein. Da braucht es jemanden, der ein bisschen beruhigend wirkt. Und der dem Jugendlichen erklärt, was seine Rechte sind. Denn die hat er ja schließlich auch. Auch wenn er gerade das Mofa von Opa ohne Erlaubnis durch die Gegend gefahren hat.
Also, mein – vielleicht unpopuläre – Meinung: Es kommt drauf an! Es gibt Situationen, in denen die Eltern dabei sein sollten. Gar keine Frage! Aber es gibt auch Situationen, in denen es vielleicht besser ist, wenn der Jugendliche erstmal alleine mit den Beamten redet. Um die Wahrheit rauszufinden. Und um zu verhindern, dass das Verhör in ein Familiendrama ausartet.
Ein Plädoyer für gesunden Menschenverstand
Ich bin kein Jurist. Ich bin nur jemand, der sich daran erinnert, wie es war, 17 zu sein. Und ich erinnere mich daran, dass ich manchmal froh war, wenn meine Eltern nicht *alles* mitbekommen haben. (Sorry, Mama und Papa!)
Vielleicht sollten wir einfach ein bisschen mehr auf unseren gesunden Menschenverstand hören. Und die Situation individuell beurteilen. Ist der Jugendliche in der Lage, die Situation selbst einzuschätzen? Braucht er wirklich den Schutz seiner Eltern? Oder würde er vielleicht ehrlicher sein, wenn er ein bisschen Freiraum hätte?
Ich sage ja nicht, dass wir alle Regeln über Bord werfen sollen. Aber vielleicht sollten wir ein bisschen flexibler sein. Und uns fragen: Was ist das Beste für den Jugendlichen? Was hilft ihm, aus seinem Fehler zu lernen? Und was hilft, die Wahrheit ans Licht zu bringen?
Denn am Ende wollen wir doch alle das Gleiche: Dass unsere Jugendlichen zu verantwortungsbewussten Erwachsenen heranwachsen. Und dafür brauchen sie manchmal eben auch die Möglichkeit, Fehler zu machen. Und aus ihnen zu lernen. – Ohne dass Mama und Papa gleich mit dem Kopf schütteln.
Und mal ganz ehrlich: Wer von uns hat als Teenager nie etwas angestellt, was die Eltern besser nicht wissen sollten? Ich jedenfalls könnte da einiges erzählen… Aber das ist eine andere Geschichte.
Also, was meint ihr? Bin ich völlig verrückt? Oder steckt vielleicht doch ein bisschen Wahrheit in meiner – vielleicht unpopulären – Meinung?

















