Define Non Defining Relative Clause
 
                
        
        
        
        
        Hallo liebe Reisende, Expats und Kurzzeitbesucher! Plant ihr einen Trip in ein deutschsprachiges Land? Oder seid ihr vielleicht schon hier und versucht, euch in der deutschen Sprache zurechtzufinden? Keine Sorge, wir helfen euch dabei! Heute nehmen wir uns ein wichtiges, aber manchmal etwas kniffliges grammatisches Thema vor: den nicht-definierenden Relativsatz.
Lasst uns dieses Konzept gemeinsam erkunden, damit ihr die deutsche Sprache noch besser versteht und euch selbstbewusster ausdrücken könnt. Keine Panik, es ist einfacher, als es auf den ersten Blick aussieht!
Was ist ein Relativsatz überhaupt?
Bevor wir uns den nicht-definierenden Relativsätzen widmen, klären wir kurz, was ein Relativsatz generell ist. Ein Relativsatz ist ein Nebensatz, der ein Nomen (ein Substantiv oder Pronomen) im Hauptsatz näher beschreibt. Er liefert zusätzliche Informationen über dieses Nomen. Er wird durch ein Relativpronomen (der, die, das, welcher, welche, welches) oder ein Relativadverb (wo, wann, warum) eingeleitet.
Hier ein einfaches Beispiel:
Der Mann, der dort steht, ist mein Freund.
In diesem Satz ist "der dort steht" der Relativsatz. Er gibt uns zusätzliche Information über "der Mann".
Der Unterschied: Definierend vs. Nicht-Definierend
Der Schlüssel zum Verständnis liegt im Unterschied zwischen definierenden (notwendigen) und nicht-definierenden (zusätzlichen) Relativsätzen. Definierende Relativsätze sind notwendig, um das Bezugswort eindeutig zu identifizieren. Ohne sie würde der Satz keinen Sinn ergeben oder wäre unklar. Nicht-definierende Relativsätze hingegen liefern zusätzliche Informationen, die zwar interessant sind, aber nicht unbedingt notwendig, um das Bezugswort zu identifizieren.
Denkt daran: der definierende Relativsatz *definiert* das Nomen erst. Der nicht-definierende Relativsatz gibt nur zusätzliche Info zu einem Nomen, das bereits eindeutig ist.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
- Definierend: Die Frau, die eine rote Jacke trägt, ist meine Kollegin. (Es gibt mehrere Frauen, aber nur die mit der roten Jacke ist gemeint.)
- Nicht-Definierend: Meine Kollegin, die eine rote Jacke trägt, ist sehr freundlich. (Ich habe nur eine Kollegin. Die Information über die rote Jacke ist nebensächlich.)
Seht ihr den Unterschied? Im ersten Satz ist die rote Jacke wichtig, um die richtige Frau zu identifizieren. Im zweiten Satz wissen wir bereits, um welche Kollegin es geht. Die rote Jacke ist nur eine zusätzliche Information.
Merkmale des nicht-definierenden Relativsatzes
Hier sind die wichtigsten Merkmale, die euch helfen, einen nicht-definierenden Relativsatz zu erkennen:
1. Abgrenzung durch Kommas
Das auffälligste Merkmal ist die Abgrenzung durch Kommas. Nicht-definierende Relativsätze werden immer durch Kommas vom Hauptsatz getrennt. Das Komma steht sowohl vor als auch nach dem Relativsatz, außer er steht am Ende des Satzes.
Beispiel:
Berlin, das die Hauptstadt Deutschlands ist, ist eine faszinierende Stadt.
2. Zusätzliche Information
Wie bereits erwähnt, liefert der nicht-definierende Relativsatz zusätzliche, aber nicht notwendige Informationen. Der Hauptsatz würde auch ohne den Relativsatz Sinn ergeben.
Beispiel:
Mein Lieblingsrestaurant, das sich in der Nähe des Museums befindet, hat heute geschlossen.
Auch ohne die Information "das sich in der Nähe des Museums befindet" wissen wir, welches Restaurant gemeint ist: mein Lieblingsrestaurant.
3. Relativpronomen: der, die, das, welcher, welche, welches
Nicht-definierende Relativsätze können sowohl mit der, die, das als auch mit welcher, welche, welches eingeleitet werden. Oft wird welcher, welche, welches verwendet, um Wiederholungen zu vermeiden, besonders wenn bereits ein der, die, das im Satz vorkommt. Allerdings ist die Verwendung von der, die, das häufiger.
Beispiele:
- Mein Bruder, der in München wohnt, besucht mich am Wochenende.
- Das Museum, welches ich gestern besucht habe, war sehr interessant.
4. Keine Präposition direkt vor welcher, welche, welches
Wenn eine Präposition im Relativsatz erforderlich ist, steht sie vor der, die, das, aber nicht direkt vor welcher, welche, welches. In diesem Fall muss die Präposition und das Relativpronomen zu einem Präpositionalpronomen verschmolzen werden.
Beispiel:
- Das ist das Hotel, in dem ich gewohnt habe. (Korrekt)
- Das ist das Hotel, in welchem ich gewohnt habe. (Falsch, bzw. sehr formal)
- Das ist das Hotel, in dem ich gewohnt habe, welches sehr zentral liegt. (Korrekt, da "welches" sich nicht auf "Hotel" bezieht, sondern einen neuen nicht-definierenden Relativsatz einleitet)
5. Einschübe
Nicht-definierende Relativsätze können den Lesefluss etwas unterbrechen, da sie zusätzliche Informationen enthalten. Sie können als eine Art Einschub betrachtet werden. Daher ist es wichtig, sie korrekt durch Kommas abzugrenzen.
Beispiele für Reisende und Expats
Hier sind einige Beispiele, die für euch als Reisende und Expats besonders relevant sein könnten:
- München, wo das Oktoberfest stattfindet, ist eine wunderschöne Stadt.
- Das Brandenburger Tor, das ein Wahrzeichen Berlins ist, solltet ihr unbedingt besuchen.
- Meine Gastfamilie, die sehr freundlich ist, hat mich herzlich willkommen geheißen.
- Der Deutschkurs, den ich besuche, hilft mir sehr, die Sprache zu lernen.
- Der Supermarkt, der bis spät abends geöffnet ist, ist sehr praktisch.
Warum ist das wichtig?
Das Verständnis von nicht-definierenden Relativsätzen hilft euch:
* Texte besser zu verstehen: Ihr erkennt schneller, welche Informationen wichtig sind und welche nur zusätzlichen Kontext liefern. * Euch präziser auszudrücken: Ihr könnt gezielter Informationen hinzufügen, ohne den Hauptfokus des Satzes zu verwischen. * Gespräche besser zu folgen: Ihr könnt besser erkennen, welche Informationen essentiell sind, um dem Gespräch zu folgen. * Einen besseren Eindruck zu hinterlassen: Korrekte Grammatik und ein differenzierter Sprachgebrauch zeugen von Sprachkenntnissen und Respekt für die Sprache.Übung macht den Meister!
Wie bei allem in der Sprache gilt: Übung macht den Meister! Versucht, in den Texten, die ihr lest, und in den Gesprächen, die ihr führt, auf nicht-definierende Relativsätze zu achten. Versucht, selbst Sätze mit nicht-definierenden Relativsätzen zu bilden. Je mehr ihr übt, desto leichter wird es euch fallen, sie zu erkennen und zu verwenden.
Zusammenfassung
Der nicht-definierende Relativsatz ist ein nützliches Werkzeug, um zusätzliche Informationen in einem Satz zu vermitteln. Er wird durch Kommas abgetrennt und kann mit der, die, das oder welcher, welche, welches eingeleitet werden. Er liefert Informationen, die zwar interessant sind, aber nicht notwendig, um das Bezugswort zu identifizieren.
Wir hoffen, dieser Leitfaden hat euch geholfen, den nicht-definierenden Relativsatz besser zu verstehen. Viel Erfolg beim Deutschlernen und viel Spaß bei euren Abenteuern in deutschsprachigen Ländern!
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss:
Vergesst nicht, dass die deutsche Sprache viele Feinheiten hat. Habt Geduld mit euch selbst und scheut euch nicht, Fragen zu stellen. Die meisten Deutschen sind sehr hilfsbereit und freuen sich, wenn ihr euch bemüht, ihre Sprache zu lernen.
 
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                            