Der Junge Im Gestreiften Pyjama Inhaltsangabe Kapitel 14

Kapitel 14: Eine unerwartete Einladung

Stellt euch vor, ihr seid ein kleiner Junge, der in einer riesigen Villa wohnt, aber so richtig gelangweilt ist. Das ist Bruno. Und das "riesig" in "riesige Villa" ist wirklich ernst gemeint. Gefühlt ist die Villa so groß wie ein Fußballfeld und noch viel langweiliger!

Kapitel 14 von "Der Junge im gestreiften Pyjama" beginnt mit genau dieser Langeweile. Bruno ist todunglücklich. Sein bester Freund, Karl-Heinz, ist weg (weil Umzug!), und seine Schwester, Gretel (die er heimlich "Hoffnungslos" nennt), ist entweder damit beschäftigt, sich in ihr Zimmer einzuschließen und mit Puppen zu spielen, oder sie flirtet mit diesem widerlichen Leutnant Kotler. Ein Alptraum für jeden kleinen Bruder!

Aber dann passiert etwas Unerwartetes! Brunos Vater, der Kommandant, hat einen Besuch. Einen sehr, sehr wichtigen Besuch. So wichtig, dass alle ganz aufgeregt sind und panisch putzen und sich extra schick machen. Bruno versteht nicht, wer dieser mysteriöse Gast ist, aber er spürt, dass es sich um etwas Großes handelt.

Ein besonderer Gast

Und tatsächlich! Es stellt sich heraus, dass es sich um "den Fury" handelt. Okay, nicht wirklich "Fury", sondern der Führer, aber Bruno versteht ihn immer falsch. Und er hat so eine komische Stimme, findet Bruno. Er klingt ein bisschen, als hätte er eine Erkältung und würde sich permanent beschweren. Aber das ist ja auch egal, weil alle anderen vor Ehrfurcht erstarren, sobald er den Raum betritt.

Der Führer kommt nicht allein. Er bringt seine Freundin mit, Eva Braun. Bruno findet sie viel sympathischer. Sie lächelt freundlich und sieht hübsch aus. Und sie scheint sich wirklich für Bruno zu interessieren. Sie fragt ihn, wie es ihm geht und ob er sich in seinem neuen Zuhause wohlfühlt. Vielleicht ist sie gar nicht so schlimm, denkt Bruno.

"Erzähl mir von deinem neuen Zuhause, mein kleiner Freund," fragt sie.

Bruno, der eigentlich nur spielen will, versucht, so höflich wie möglich zu sein. Er erklärt, dass er das Haus nicht mag, weil es so langweilig ist und es keine anderen Kinder zum Spielen gibt. Er erwähnt auch, dass er den Bauernhof in der Ferne sehen kann, wo alle Menschen in gestreiften Pyjamas herumlaufen.

An diesem Punkt wird es etwas unangenehm. Eva Braun wirft dem Führer einen bedeutungsvollen Blick zu. Und der Führer räuspert sich und sagt etwas zu Brunos Vater. Bruno versteht nicht, was genau gesagt wird, aber er merkt, dass es wichtig ist.

Eine ungewöhnliche Entscheidung

Das Unerwartete passiert: Nach diesem Gespräch mit dem Führer entscheidet Brunos Vater, dass es vielleicht doch keine so gute Idee ist, die Kinder so lange in diesem "langweiligen" Haus zu lassen. Er kündigt an, dass Bruno und Gretel bald zurück nach Berlin dürfen! Bruno ist überglücklich! Endlich wieder mit seinen Freunden spielen, endlich wieder ein normales Leben!

Natürlich versteht Bruno nicht die wahren Gründe für diese Entscheidung. Er weiß nicht, dass seine unschuldigen Bemerkungen über die Menschen in den gestreiften Pyjamas und seine Unzufriedenheit mit dem Leben in dem Haus den Führer dazu gebracht haben, zu überdenken, wie die Familie in der Nähe des Konzentrationslagers lebt.

Für Bruno ist es einfach nur ein riesengroßer Glücksfall. Endlich darf er wieder nach Hause! Das Kapitel endet mit Bruno, der sich darauf freut, seine Freunde wiederzusehen und all die schönen Dinge zu tun, die er in Berlin so geliebt hat.

Man könnte fast sagen, dass "der Fury" Bruno aus seiner misslichen Lage gerettet hat. Was für eine Ironie! Bruno, der nicht einmal weiß, wer der Führer wirklich ist, profitiert unwissentlich von seinem Besuch. Ein humorvoller, wenn auch etwas makaberer Twist in einer ansonsten sehr ernsten Geschichte.

Und wer weiß, vielleicht wird Bruno ja doch noch irgendwann herausfinden, was wirklich hinter all dem steckt. Aber bis dahin genießt er erst einmal die Vorfreude auf seine Rückkehr nach Berlin.