Dragonball Z Film Der Legendäre Super Saiyajin
Ein unerwarteter Ausflug in die DBZ-Welt: "Der Legendäre Super Saiyajin"
Erinnert ihr euch an diese Filme, die neben der eigentlichen Dragonball Z-Serie existierten? Filme, in denen die Handlung irgendwie... anders war? Einer dieser Filme ist "Der Legendäre Super Saiyajin" (jap. Doragon Bōru Zetto: Moetsukiro!! Nessen – Ressen – Chōgekisen, dt. Dragon Ball Z: Brenne durch!! Eine Hitzeschlacht – Eine heftige Schlacht – Eine superentscheidende Schlacht!), und er ist ein Fest für jeden DBZ-Fan – aber aus überraschenden Gründen.
Broly, der Hulk unter den Saiyajins
Klar, der Hauptgrund für den Film ist Broly, der Titelgebende "Legendäre Super Saiyajin". Aber vergesst mal die epischen Kämpfe für einen Moment. Stellt euch vor, ihr habt einen Freund, der einfach immer sauer ist. Und wenn er sauer wird, wird er riesig, grün und unglaublich zerstörerisch. Das ist Broly in einer Nussschale. Seine Wut ist so immens, dass sie ihn buchstäblich antreibt – zu ungeheuren Kräften und, nun ja, einer ziemlich ungesunden Obsession mit Goku.
Das Interessante ist, dass Broly eigentlich nicht wirklich böse ist. Er ist eher... unglücklich. Stell dir vor, du wirst als Baby geboren und das erste, was du hörst, ist das Schreien eines anderen Babys (Goku natürlich). Dann explodiert dein "Wutpegel" so, dass du lebenslang gefrustet bist. Kein Wunder, dass er in einem Kampf mit Goku ausflippt.
Vegetas existenzielle Krise
Und dann ist da Vegeta. Oh, armer Vegeta. In diesem Film erleben wir eine tiefe, existenzielle Krise des Saiyajin-Prinzen. Er ist so eingeschüchtert von Brolys Macht, dass er eine Zeit lang quasi handlungsunfähig ist. Er steht da, starrt ins Leere und murmelt wahrscheinlich etwas über seine verlorene Ehre und wie ihn jeder überholt hat. Es ist fast schon tragisch – aber auch urkomisch. Wir sind es gewohnt, Vegeta als selbstbewussten (und manchmal überheblichen) Kämpfer zu sehen. Ihn so verängstigt zu erleben, ist eine willkommene Abwechslung.
Man könnte fast Mitleid mit ihm haben... fast. Dann erinnert man sich daran, wie oft er versucht hat, die Erde zu zerstören.
Gokus unfreiwillige Vaterrolle
Ein weiterer lustiger Aspekt ist Gokus Interaktion mit Gohan. Goku versucht, ein guter Vater zu sein, aber er ist halt auch Goku. Er schickt Gohan in den Kampf gegen Broly, natürlich mit den besten Absichten. Aber es ist trotzdem so, als würde man einem Kleinkind sagen: "Geh mal kurz den Drachen töten, ich warte hier."
Gohan macht natürlich sein Bestes, aber man spürt die Hilflosigkeit und leichte Verzweiflung in seinen Augen. Er liebt seinen Vater, aber er weiß auch, dass Goku manchmal... naja, nicht der hellste Stern am Himmel ist.
Die seltsame "heilende" Kraft der DBZ-Freundschaft
Wie wird Broly besiegt? Durch eine kollektive Welle der Freundschaft und... ähm... Energie? Ja, es ist kitschig. Ja, es ist übertrieben. Aber es ist auch Dragonball Z in seiner reinsten Form. Goku nimmt Energie von Gohan, Piccolo, Vegeta und Trunks, um den ultimativen Schlag zu landen. Es ist fast so, als würden sie ihm eine riesige Umarmung schicken, die in einen Super-Saiyajin-Faustschlag umgewandelt wird. Verrückt, oder?
Und genau das macht den Film so unterhaltsam. Er nimmt die üblichen DBZ-Tropen – epische Kämpfe, Transformationen, übermächtige Gegner – und dreht sie leicht, sodass sie unerwartet humorvoll und sogar ein bisschen herzerwärmend sind.
Mehr als nur ein Kampf
“Der Legendäre Super Saiyajin” ist nicht perfekt. Die Handlung ist manchmal dünn und die Animationen sind vielleicht nicht die besten, die DBZ zu bieten hat. Aber der Film hat Charme. Er erinnert uns daran, dass Dragonball Z mehr ist als nur ein endloser Kreislauf von Kämpfen und stärker werden. Es geht auch um Freundschaft, Familie und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen – selbst wenn ein wütender, grüner Muskelberg versucht, dich in die Luft zu jagen.
Also, das nächste Mal, wenn ihr Lust auf einen DBZ-Marathon habt, gebt "Der Legendäre Super Saiyajin" eine Chance. Erwartet keinen tiefgründigen, philosophischen Kommentar über das Leben und das Universum. Erwartet stattdessen einen wilden, albernen und überraschend unterhaltsamen Ausflug in eine Welt, in der Freundschaft eine Waffe ist und Vegeta manchmal einfach nur ein bisschen Angst hat.
