Fachkraft Für Gesundheits Und Sozialdienstleistungen
Okay, mal ehrlich: Wer von euch weiß auf Anhieb, was ein*e Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen macht? Nicht so viele Hände hoch, wie ich erwartet habe! Keine Sorge, ging mir auch mal so. Aber lasst euch gesagt sein: Diese Leute sind die heimlichen Held*innen unseres Alltags. Und manchmal sind sie auch für unfreiwillig komische Momente gut.
Was machen die denn nun wirklich?
Stellt euch vor, ihr habt eine Oma, die nicht mehr so fit ist. Oder einen Nachbarn, der nach einem Unfall Hilfe braucht. Oder ein Kind, das in einer schwierigen Familiensituation steckt. Genau da kommen die Fachkräfte ins Spiel. Sie sind die Alltagsmanager*innen für Menschen, die Unterstützung brauchen. Sie kümmern sich um alles, was anfällt: Einkaufen, Arzttermine, Behördengänge, aber auch einfach nur Zuhören und Gesellschaft leisten.
Und glaubt mir, das ist mehr als nur "einkaufen gehen". Es ist Detektivarbeit, Improvisationstalent und eine riesige Portion Empathie gefragt. Eine Freundin von mir, nennen wir sie mal Sabine, arbeitet als Fachkraft. Sie erzählte mir mal von einem Einsatz bei einem älteren Herrn, der unbedingt seinen geliebten Dackel "Wurstbert" mit zum Arzt nehmen wollte. Der Arzt war aber strikt gegen Hunde in der Praxis. Sabine hat dann kurzerhand Wurstbert in einer riesigen Handtasche versteckt und ihn mit einem winzigen Loch zum Atmen versehen. "Der Arzt hat nichts gemerkt," kicherte Sabine, "aber Wurstbert hat die ganze Zeit gefurzt. Ich hab mich totgelacht, aber ich durfte ja nichts sagen!"
Der ganz normale Wahnsinn
Solche Geschichten sind kein Einzelfall. Fachkräfte für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen erleben jeden Tag den ganz normalen Wahnsinn. Sie sind Kummerkasten, Problemlöser und manchmal auch Entertainer in Personalunion. Sie trösten Kinder, die Heimweh haben, organisieren Geburtstagsfeiern für alte Menschen, die sonst alleine wären, und kämpfen sich durch den Bürokratie-Dschungel, damit ihre Klient*innen die Hilfe bekommen, die sie brauchen.
Ein anderer Kollege von Sabine, nennen wir ihn mal Markus, hat mal versucht, einer alten Dame das Internet zu erklären. Die Dame war fest davon überzeugt, dass das Internet in einer riesigen Wolke über der Stadt schwebt und alle Handys und Computer mit Strom versorgt. Markus hat es aufgegeben, ihr das Gegenteil zu beweisen, und ihr stattdessen gezeigt, wie man Katzenvideos auf YouTube guckt. Die Dame war begeistert.
Mehr als nur ein Job
Was diese Arbeit so besonders macht, ist, dass es eben nicht nur ein Job ist. Es ist eine Berufung. Diese Fachkräfte bauen echte Beziehungen zu ihren Klient*innen auf. Sie werden Teil ihrer Familien, ihres Lebens. Sie erleben Freude und Leid mit ihnen. Und das ist nicht immer einfach.
"Manchmal weine ich abends im Bett," hat Sabine mir mal gestanden, "wenn ich sehe, wie schlecht es manchen Menschen geht. Aber dann denke ich daran, dass ich wenigstens etwas dazu beitragen kann, ihr Leben ein bisschen besser zu machen. Und das gibt mir Kraft."
Und genau das ist es, was diese Menschen so wertvoll macht. Sie sind da, wenn andere wegsehen. Sie kümmern sich, wenn sich niemand sonst kümmert. Sie sind die unsichtbaren Engel unserer Gesellschaft.
Wie wird man so ein Engel?
Wer jetzt denkt: "Das will ich auch machen!", der hat verschiedene Möglichkeiten. Es gibt Ausbildungen und Studiengänge im Bereich Gesundheit und Soziales. Wichtig ist, dass man ein offenes Herz, viel Geduld und eine gehörige Portion Humor mitbringt. Denn, wie gesagt, der ganz normale Wahnsinn gehört zum Alltag dazu.
Und wer weiß, vielleicht erlebt ihr dann auch eure ganz eigenen Wurstbert-Momente. Ich wünsche es euch!
Also, das nächste Mal, wenn ihr eine Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen trefft, dann schenkt ihr ein Lächeln. Sie haben es verdient.
