Goldenen Zwanziger 20er Jahre Mode

Hallo ihr Lieben! Eure reiselustige Freundin meldet sich mal wieder, diesmal mit einer kleinen Zeitreise im Gepäck. Stellt euch vor, ihr spaziert durch Berlin, das vibrierende Herz der 1920er Jahre. Die Luft ist geschwängert mit Jazz, die Kinos flimmern und überall blitzen Pailletten und Fransen. Die "Goldenen Zwanziger" – ein Jahrzehnt voller Umbruch, Aufbruch und unbändiger Lebensfreude. Und mittendrin: die Mode! Oh, diese Mode! Ich bin absolut fasziniert davon und möchte euch mitnehmen auf eine kleine Entdeckungsreise in die Welt der Flapper-Kleider, Bubiköpfe und Charleston-Schuhe.
Eine Revolution am Kleiderbügel: Bye-bye Korsett, Hallo Freiheit!
Vergesst alles, was ihr über viktorianische Enge und steife Korsetts wisst. Die 20er Jahre brachen radikal mit den Konventionen. Nach dem Ersten Weltkrieg sehnten sich die Frauen nach Befreiung – und das spiegelte sich in ihrer Kleidung wider. Das Korsett wurde verbannt (endlich!), und stattdessen kamen lockere, geradlinige Silhouetten in Mode. Die Taille rutschte nach unten, fast bis zur Hüfte, und Röcke wurden kürzer – ein Skandal für die ältere Generation, aber ein Triumph für die junge, selbstbewusste Frau.
Das Flapper-Kleid: Der Inbegriff der Goldenen Zwanziger
Das absolute Must-have dieser Zeit war das Flapper-Kleid, auch bekannt als "Charleston-Kleid". Stellt euch vor: ein knielanges, oft ärmelloses Kleid aus leichten Stoffen wie Seide, Chiffon oder Samt. Es ist mit Pailletten, Perlen, Fransen und Stickereien verziert, die bei jeder Bewegung glitzern und funkeln. Wenn die Flapper-Girls auf der Tanzfläche den Charleston tanzten, wirbelten die Fransen um sie herum und sorgten für einen atemberaubenden Anblick.
Ich habe mir in Berlin ein Vintage-Geschäft angesehen, das sich auf Mode der 20er Jahre spezialisiert hat. Die Auswahl war überwältigend! Ich konnte mich kaum entscheiden, welches Kleid ich anprobieren sollte. Am Ende fiel meine Wahl auf ein dunkelblaues Samtkleid mit silbernen Pailletten. Als ich es anzog, fühlte ich mich sofort in diese Zeit zurückversetzt. Ich hätte am liebsten direkt angefangen, Charleston zu tanzen!
Von Bubikopf bis Wasserwelle: Die Frisuren der 20er
Nicht nur die Kleidung, auch die Frisuren der 20er Jahre waren revolutionär. Lange Haare galten als altmodisch und unpraktisch. Stattdessen war der Bubikopf der absolute Renner. Kurz, frech und unkompliziert – so sah die moderne Frau aus. Wer es etwas eleganter mochte, trug Wasserwellen, die kunstvoll ins Gesicht frisiert wurden. Diese Frisuren betonten das Gesicht und verliehen den Frauen eine elegante und geheimnisvolle Aura.
Und was wäre der perfekte Look ohne den passenden Kopfschmuck? Stirnbänder, oft mit Federn, Perlen oder Strasssteinen besetzt, waren ein unverzichtbares Accessoire. Sie wurden tief in die Stirn gezogen und verliehen dem Gesicht einen extravaganten Touch.
Make-up: Dunkle Augen, rote Lippen
Auch das Make-up der 20er Jahre war auffällig und dramatisch. Die Augen wurden mit dunklem Kajal und Lidschatten betont, um einen intensiven Blick zu erzeugen. Die Lippen wurden mit dunkelrotem Lippenstift geschminkt und in einer herzförmigen Form betont. Blasse Haut galt als elegant, daher wurde Make-up verwendet, um einen hellen Teint zu erzielen.
Ich habe mich in einem Kosmetikstudio in Berlin im Stil der 20er Jahre schminken lassen. Die Visagistin hat meine Augen mit dunklem Kajal umrandet und mir einen tiefroten Lippenstift aufgetragen. Das Ergebnis war unglaublich! Ich fühlte mich wie eine Diva aus einem alten Hollywood-Film.
Accessoires, die den Look perfekt machen
Die Accessoires waren in den 20er Jahren genauso wichtig wie die Kleidung. Lange Perlenketten, die bis zur Hüfte reichten, waren ein absolutes Muss. Sie wurden locker um den Hals gewickelt und baumelten elegant beim Tanzen. Kleine Handtäschchen, oft mit Perlen oder Pailletten bestickt, waren der ideale Begleiter für den Abend. Und natürlich durften die passenden Schuhe nicht fehlen: T-Strap-Pumps oder Mary Janes mit kleinem Absatz waren die Schuhe der Wahl.
Vergesst auch nicht die Zigarettenspitze! Rauchen galt als chic und mondän, und eine elegante Zigarettenspitze verlieh dem Look eine zusätzliche Portion Glamour.
Die Mode der Männer: Elegant und stilvoll
Auch die Männer der 20er Jahre legten Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Anzüge aus Tweed oder Wolle waren der Standard. Die Hosen wurden hoch in der Taille getragen und mit Hosenträgern gehalten. Westen waren ebenfalls sehr beliebt und wurden oft unter dem Sakko getragen.
Der Gangster-Look: Ein Hauch von Gefahr
Ein besonders populärer Stil war der sogenannte "Gangster-Look", inspiriert von den amerikanischen Gangstern der Prohibition. Breite Nadelstreifenanzüge, Fedora-Hüte und glänzende Schuhe waren die Kennzeichen dieses Looks. Ein weißes Einstecktuch und eine goldene Taschenuhr vervollständigten das Outfit.
Viele Herren trugen auch kurze, zurückgekämmte Haare mit Seitenscheitel, der akkurat in Form gebracht wurde.
Wo kann man in Berlin die Mode der Goldenen Zwanziger erleben?
Wenn ihr Berlin besucht und euch für die Mode der Goldenen Zwanziger interessiert, habe ich ein paar Tipps für euch:
- Vintage-Geschäfte: In Berlin gibt es zahlreiche Vintage-Geschäfte, die sich auf Mode der 20er Jahre spezialisiert haben. Hier könnt ihr echte Schätze finden und euch von den Originalstücken inspirieren lassen.
- Kostümverleihe: Wenn ihr euch für einen Abend in einen Flapper oder einen Gangster verwandeln möchtet, könnt ihr euch in einem Kostümverleih ein passendes Outfit ausleihen.
- Museen: Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat eine umfangreiche Sammlung an Kleidung und Accessoires aus der Zeit der Goldenen Zwanziger. Hier könnt ihr euch ein umfassendes Bild von der Mode dieser Epoche machen.
- Themenpartys: In Berlin finden regelmäßig Themenpartys im Stil der 20er Jahre statt. Hier könnt ihr euch in Schale werfen und mit anderen Fans der Goldenen Zwanziger feiern.
Vergesst nicht, die Atmosphäre der Stadt aufzusaugen! Schlendert durch die Straßen von Berlin-Mitte, besucht das legendäre Cabaret "Wintergarten Varieté" oder lasst euch in einer Bar mit Live-Jazz-Musik in die Zeit der Goldenen Zwanziger zurückversetzen.
Mein Fazit
Die Mode der Goldenen Zwanziger ist für mich mehr als nur Kleidung. Sie ist ein Ausdruck von Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Aufbruchsstimmung. Sie steht für eine Zeit des Wandels und der Innovation, in der die Frauen ihre neu gewonnene Freiheit feierten. Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Ausflug in die Welt der Flapper-Kleider und Bubiköpfe inspirieren. Vielleicht findet ihr ja auch das nächste Mal, wenn ihr in Berlin seid, ein Stückchen der Goldenen Zwanziger für euren eigenen Kleiderschrank. Bis bald und viel Spaß beim Entdecken!
"Mode ist vergänglich, Stil niemals." - Coco Chanel

















