Gortimer Gibbon Mein Leben In Der Normal Street

Okay, Freunde, lasst uns ehrlich sein. Wir alle kennen Gortimer Gibbon, richtig? "Mein Leben in der Normal Street." Die Serie, die so charmant und skurril sein sollte. Die Serie, die... nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich JEDEM gefallen hat.

Ich weiß, ich weiß. Ich bin eine Häretikerin! Aber hört mir zu. Ich habe versucht. Ich habe wirklich versucht, Gortimer Gibbon zu lieben. Alle haben es geliebt! Meine Oma, mein Zahnarzt, der Typ, der immer meinen Latte falsch macht... alle schwärmten davon. Also habe ich mir eine Folge angesehen. Dann noch eine. Und dann... nichts. Gähn!

Es ist wie... Karamellbonbons. Am Anfang sind sie super. Süß, klebrig, ein bisschen nostalgisch. Aber nach drei Bonbons fühlt man sich, als hätte man einen Eimer Zucker gegessen und wünscht sich nur noch etwas Saures. Oder Scharfes. Oder irgendetwas, das NICHT mehr Karamellbonbon ist.

Und Gortimer Gibbon, so liebevoll er auch sein mag, ist für mich das ultimative Karamellbonbon. Zu süß. Zu vorhersehbar. Zu...normal? Ich meine, es soll "Normal Street" sein, aber die Dinge, die dort passieren, sind ALLES andere als normal. Ein bisschen ironisch, findet ihr nicht?

Die Normalität der Abnormalität

Okay, ich gebe zu, dass das Konzept cool ist. Ein Junge in einer eigentlich langweiligen Straße findet ständig magische und außergewöhnliche Dinge. Eine sprechende Schildkröte. Eine Zeitmaschine im Garten. Eine versteckte Welt hinter der Bücherei. Alles gut und schön. Aber irgendwie... fühlte es sich gezwungen an. Wie: "Wir MÜSSEN jetzt einen seltsamen, magischen Moment haben! Los, los!"

Und die Charaktere? Gortimer selbst war... in Ordnung. Er war ein netter Junge. Vielleicht ein bisschen ZU nett. Er erinnerte mich an den Klassenbesten, der immer alle Hausaufgaben für seine Freunde gemacht hat. Süß, aber ein bisschen anstrengend auf Dauer.

Und seine Freunde, Mel und Ranger? Ich mochte Mel. Sie war schlau und pragmatisch. Aber Ranger... nun, er war einfach da. Er war der Sidekick. Derjenige, der immer die dummen Fragen gestellt hat, damit Gortimer sie beantworten und schlau aussehen konnte. Sorry, Ranger! Keine Beleidigung.

Das Geheimnis der Normal Street

Was mich wirklich gestört hat, war dieses ganze "Geheimnis der Normal Street" Ding. Es wurde so hochgespielt! "Oh, was ist das Geheimnis?" "Wird Gortimer es jemals herausfinden?" Ehrlich gesagt, war es mir irgendwann egal. Ich war zu beschäftigt damit, mir zu wünschen, dass mal etwas Unvorhergesehenes passieren würde. Irgendetwas, das nicht Teil des üblichen "Junge findet magisches Ding, Junge lernt eine Lektion, Junge löst das Problem" Schemas war.

Ich erwarte ja nicht, dass Gortimer Gibbon plötzlich zu einer düsteren, dystopischen Serie wird, in der alle sterben. Aber ein bisschen mehr Komplexität hätte nicht geschadet. Ein paar graue Zonen. Ein paar Charaktere mit Fehlern. Einfach irgendetwas, das über die oberflächliche Süße hinausgeht.

Und ja, ich weiß, dass es eine Serie für Kinder ist. Aber Kinder sind nicht dumm! Sie können mit komplexeren Themen umgehen. Sie verdienen mehr als nur endlose Karamellbonbons!

Vielleicht ist es auch einfach nur mein persönlicher Geschmack. Vielleicht mag ich es lieber, wenn meine Unterhaltung ein bisschen...kantiger ist. Vielleicht bevorzuge ich ein Stück dunkle Schokolade gegenüber einem Haufen Zuckerwatte. Wer weiß?

Aber ich stehe dazu. Ich bin nicht der größte Fan von Gortimer Gibbon. Und das ist okay. Wir können nicht alle dasselbe mögen, oder? Die Welt wäre ein ziemlich langweiliger Ort, wenn wir es täten.

Ich bin mir sicher, viele von euch lieben Gortimer Gibbon. Und das ist toll! Ich freue mich für euch. Aber für mich... ist es einfach nicht das Richtige.

Vielleicht sollte ich einfach mal wieder einen Latte bei dem Typen bestellen, der ihn immer falsch macht. Vielleicht ist das das echte Geheimnis der Normalität.