Handlungs Und Produktionsorientierter Unterricht

Stell dir vor, du sitzt im Deutschunterricht. Aber statt stundenlang Grammatikregeln zu büffeln, die du eh wieder vergisst, baust du eine riesige Burg aus Pappkartons, schreibst ein Theaterstück über den Klassenclown oder drehst einen eigenen Werbespot für deinen Lieblingsjoghurt. Klingt nach Spaß? Das ist Handlungs- und Produktionsorientierter Unterricht, kurz: HUPO!
Was ist HUPO denn überhaupt?
HUPO ist im Grunde wie Kochen. Statt nur Rezepte zu lesen (die Theorie), packst du selbst mit an (die Handlung) und am Ende steht ein leckeres Gericht auf dem Tisch (das Produkt). Es geht darum, dass du aktiv wirst, kreativ bist und etwas Eigenes erschaffst. Vergiss staubtrockene Frontalbeschallung – hier bist du der Star!
Beispiele gefällig? Aber klar doch!
Nehmen wir mal das Thema Märchen. Statt nur über Rotkäppchen zu sprechen, könntest du...
- Ein eigenes Märchen schreiben, vielleicht mit einem sprechenden Toaster und einem bösen Staubsaugerroboter.
- Ein Hörspiel aufnehmen, mit selbstgemachten Geräuscheffekten und verstellten Stimmen.
- Ein Puppentheater inszenieren, mit Sockenpuppen als Schauspieler.
- Eine Zeitung über das Märchenland herausgeben, mit Klatsch und Tratsch über die Zwerge und Interviews mit dem Wolf.
Oder stell dir vor, es geht um Gedichte. Anstatt nur Verse zu analysieren, könntest du...
- Ein Musikvideo zu einem Gedicht drehen, mit deinen Freunden in den Hauptrollen.
- Eine Poetry Slam-Veranstaltung organisieren, bei der jeder sein Lieblingsgedicht vorträgt.
- Ein Gedicht-Memory basteln, mit Bildern, die zu den Versen passen.
Die Möglichkeiten sind so endlos wie der Ozean (oder zumindest so lang wie die Schlange vor der Eisdiele an einem heißen Sommertag!).
Warum ist das so toll?
Weil es einfach mehr Spaß macht! Wer lernt schon gern Dinge, die er nie wieder braucht? Bei HUPO siehst du sofort, wofür du das alles lernst. Du wendest dein Wissen direkt an und siehst, was dabei herauskommt. Das motiviert ungemein! Und ganz nebenbei...
- Behältst du das Gelernte besser, weil du es selbst erlebt hast.
- Wirst du kreativer und entwickelst deine eigenen Ideen.
- Lernst du, im Team zu arbeiten und dich mit anderen auszutauschen.
- Entdeckst du vielleicht Talente, von denen du noch gar nichts wusstest (Wer hätte gedacht, dass du so gut im Reimen bist?).
Es ist, als würdest du ein Computerspiel spielen, bei dem du für jede gelöste Aufgabe belohnt wirst. Nur dass die Belohnung hier nicht nur Punkte sind, sondern echte Erfolgserlebnisse!
HUPO im Alltag: Ein bisschen wie MacGyver sein
Denk mal drüber nach: HUPO ist überall! Jedes Mal, wenn du eine Geburtstagskarte bastelst, ein Rezept ausprobierst oder ein kaputtes Fahrrad reparierst, bist du im HUPO-Modus. Du hast ein Ziel (die Karte, das Essen, das funktionierende Fahrrad), du planst, probierst, tüftelst und am Ende hast du etwas geschaffen, auf das du stolz sein kannst.
Es geht darum, Probleme zu lösen und kreativ zu werden. Und wer weiß, vielleicht wirst du ja der nächste MacGyver, der mit einer Büroklammer und einem Kaugummi die Welt rettet (oder zumindest den Toaster wieder zum Laufen bringt).
Also, worauf wartest du noch?
Frag doch mal deinen Lehrer, ob ihr nicht mal ein HUPO-Projekt starten könnt! Vielleicht eine Klassenzeitung, ein Theaterstück oder ein Kochbuch mit euren Lieblingsrezepten. Hauptsache, es macht Spaß und ihr könnt eure Kreativität ausleben. Denn Lernen muss nicht langweilig sein – es kann auch ein Abenteuer sein!
"Sag es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, und ich verstehe es." - Konfuzius (der wusste schon, was Sache ist!)
Also, ran an die Stifte, Scheren, Kameras und Töpfe! Die Welt wartet auf eure kreativen Ideen!
















