Herbstgedicht Wenn Die Blätter Bunt Sich Färben

Okay, Leute, mal ehrlich. Wir reden alle über den Herbst. Und über Gedichte. Und speziell über *dieses* Herbstgedicht. Ihr wisst schon, welches. Das, das jeder kennt. Das, das in jeder Grundschule rauf und runtergebetet wird.
"Wenn die Blätter bunt sich färben..." – Ja, genau DAS.
Ich muss was gestehen. Ich finde es… naja… *nicht so aufregend*. Bitte werft jetzt keine Tomaten! Ich hab’s ja auch mal geliebt! Als Kind! Aber jetzt? Jetzt ruft es in mir eher ein müdes Gähnen hervor als ein begeistertes "Oh, wie poetisch!".
Vielleicht bin ich auch einfach nur abgestumpft. Ich meine, wir werden ja förmlich bombardiert mit Herbstbildern. Überall! Instagram ist voll von Kürbissen und Laubbergen. Jeder zweite Post ist ein Foto von einem Latte Macchiato mit Zimt on top. Und dann kommt noch dieses Gedicht dazu? Der Overkill ist perfekt!
Versteht mich nicht falsch. Ich mag den Herbst. Ich mag die Farben. Ich mag sogar Kürbissuppe. Aber die ständig wiederholte, fast schon zwanghafte Begeisterung für "Wenn die Blätter bunt sich färben...", die nervt mich ein bisschen. Es ist wie mit Weihnachtsliedern im November. Einfach zu früh. Einfach zu viel.
Was ist denn so toll daran? (fragt die Unpopular-Opinion-Frau)
Okay, die Metaphern sind hübsch. Die Reime sind… vorhanden. Aber ist es wirklich so DAS Meisterwerk, als das es immer dargestellt wird? Ich finde, es gibt so viele andere, *großartige* Herbstgedichte, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten! Gedichte, die nicht schon tausendmal durchgekaut wurden. Gedichte, die wirklich etwas Neues über den Herbst sagen.
Und mal ganz ehrlich: Ist das Gedicht wirklich so lebensnah? Denken wir WIRKLICH beim Anblick bunter Blätter an die Vergänglichkeit und den Kreislauf des Lebens? Oder denken wir eher: "Mist, ich muss die Blätter zusammenrechen!" oder "Cool, ein Foto für Instagram!"?
Ich weiß, ich bin ein Ketzer. Ich lästere über ein heiliges Kulturgut. Aber ich kann einfach nicht anders! Ich finde, wir sollten uns auch mal trauen, andere Perspektiven einzunehmen. Wir sollten uns nicht von der allgemeinen Begeisterung mitreißen lassen, sondern uns fragen: "Mag ich das wirklich? Oder sage ich das nur, weil es von mir erwartet wird?".
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich eine kleine Rebellin bin. Ich mag es, gegen den Strom zu schwimmen. Und im Moment heißt das, dass ich "Wenn die Blätter bunt sich färben..." ein bisschen überbewertet finde. Sorry, Herbst-Enthusiasten!
Aber hey, vielleicht ändert sich das ja auch wieder. Vielleicht, wenn ich eines Tages alt und weise bin, und mit meinen Enkelkindern am Kamin sitze, dann werde ich ihnen das Gedicht mit Tränen in den Augen vortragen. Wer weiß? Aber bis dahin bleibe ich dabei: Es gibt bessere Herbstgedichte! Und es gibt wichtigere Dinge im Leben als perfekt inszenierte Herbstfotos.
Also, lasst uns den Herbst genießen. Aber lasst uns das auf unsere eigene Art und Weise tun. Ohne Zwang, ohne Perfektionismus und vor allem: ohne das Gefühl, *unbedingt* dieses Gedicht toll finden zu müssen. Denn am Ende zählt doch nur, dass wir glücklich sind. Und wenn das bedeutet, dass wir lieber einen langen Spaziergang im Wald machen, anstatt "Wenn die Blätter bunt sich färben..." zu rezitieren, dann ist das auch okay. Oder?
Und falls ihr jetzt doch noch Lust auf ein Herbstgedicht habt: Sucht euch eins aus, das EUCH gefällt! Es gibt so viele tolle Alternativen da draußen. Lasst euch überraschen!

















