In Seiner Frühen Kindheit Ein Garten Inhalt Kapitel
Okay, Hand aufs Herz: Wer von uns hat als Kind nicht irgendetwas angestellt, das die Eltern zur Weißglut getrieben hat? Aber was, wenn dieses kleine Teufelchen gleichzeitig auch ein kleines Genie ist? Und seine Spielwiese nicht das Wohnzimmer, sondern der heimische Garten ist?
Ein Garten voller Ideen (und Unkraut!)
Die Rede ist von Hermann Hesse, dem späteren Literaturnobelpreisträger, und seiner frühen Kindheit, die in einem Garten tobte, der nicht nur Rosen und Radieschen hervorbrachte, sondern auch den Nährboden für eine außergewöhnliche Fantasie bildete. Hesse hat diese Zeit in seiner Erzählung "In seiner frühen Kindheit" auf charmante Weise festgehalten. Man könnte fast sagen, der Garten war Hesses erstes großes Buch, sein persönlicher Abenteuerspielplatz, sein erster Inhalt Kapitel.
Stellen Sie sich vor: Ein kleiner Junge, der lieber in der Erde buddelt als die lateinischen Vokabeln zu pauken. Der die Gießkanne als Waffe gegen imaginäre Drachen einsetzt und dessen wichtigste Lektüre nicht Goethes "Faust", sondern das "Illustrirte Gartenbuch für Jedermann" ist. Ja, richtig gelesen! Ein Gartenbuch! Für einen kleinen Jungen! Klingt erstmal staubtrocken, aber für Hesse war es der Schlüssel zu einer Welt voller Möglichkeiten.
Gärtnern als Rebellion
Hesse war nämlich nicht gerade ein Musterschüler. Er war eher ein Freigeist, ein kleiner Rebell, der sich gegen die starren Regeln des Elternhauses auflehnte. Und der Garten, der war sein persönlicher Rückzugsort, sein kleines Königreich, in dem er die Gesetze selbst bestimmen konnte. Er konnte Blumen pflanzen, Unkraut jäten (oder eben auch nicht!), Schnecken beobachten und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Kurz gesagt: Er konnte einfach Kind sein.
Und das tat er mit vollem Einsatz. Er baute sich kleine Hütten aus Ästen und Laub, spielte mit den Tieren, die den Garten bevölkerten, und erfand Geschichten, die so bunt waren wie die Blumenbeete seiner Mutter. Der Garten wurde zu einer Art Bühne für seine Fantasie, auf der er Held, Abenteurer und Entdecker in einer Person sein konnte.
„Der Garten war mir nicht nur ein Spielplatz, sondern auch ein Lehrmeister, ein Spiegelbild der Welt, in dem ich die großen Geheimnisse des Lebens entdecken konnte.“ (Frei nach Hesse)
Die unendlichen Weiten des Kirschbaums
Besonders angetan hatte es Hesse ein Kirschbaum im Garten. Für ihn war dieser Baum nicht einfach nur ein Baum, sondern ein Tor zu einer anderen Welt. Er kletterte auf seine Äste, versteckte sich im dichten Blätterwerk und träumte von fernen Ländern und großen Abenteuern. Der Kirschbaum wurde zu seinem persönlichen Observatorium, von dem aus er die Welt beobachtete und sich seine eigenen Reim darauf machte.
Man kann sich gut vorstellen, wie der kleine Hesse da oben saß, die Kirschen naschte und sich vorstellte, er sei ein Seefahrer, der auf einem Mast die Weltmeere bereist. Oder ein Entdecker, der im dichten Dschungel nach neuen Tierarten sucht. Oder einfach nur ein kleiner Junge, der die Freiheit und die Schönheit der Natur genießt.
Und genau das ist es, was Hesses Erzählung so besonders macht. Sie zeigt uns, dass die einfachsten Dinge im Leben oft die wertvollsten sind. Dass ein Garten, ein Kirschbaum, eine Gießkanne oder ein Gartenbuch mehr sein können als nur das. Sie können zu Quellen der Inspiration, der Kreativität und der Freude werden.
Mehr als nur Unkraut jäten
Die Geschichte von Hesses früher Kindheit im Garten ist mehr als nur eine Anekdote aus dem Leben eines berühmten Schriftstellers. Sie ist eine Erinnerung daran, dass wir alle in unserer Kindheit einen Garten hatten – sei er nun real oder imaginär. Einen Ort, an dem wir unsere Fantasie ausleben, unsere Träume spinnen und die Welt auf unsere eigene Weise entdecken konnten.
Vielleicht sollten wir uns alle mal wieder an diesen Garten erinnern. Ihn wieder betreten, die Erde unter unseren Füßen spüren, die Blumen riechen und uns einfach mal wieder treiben lassen. Wer weiß, vielleicht entdecken wir ja auch wieder das kleine Teufelchen (oder das kleine Genie) in uns.
Und wer weiß, vielleicht inspiriert uns ja ein Blick ins "Illustrirte Gartenbuch für Jedermann" auch zu einem neuen literarischen Meisterwerk. Oder zumindest zu einem wunderschönen Blumenbeet.
Also, raus in den Garten! Oder zumindest in den Park. Oder einfach nur auf den Balkon. Hauptsache, wir lassen unserer Fantasie freien Lauf und vergessen nicht, dass das Leben mehr ist als nur Arbeit und Verpflichtungen. Es ist auch ein Garten voller Möglichkeiten.
Denken wir an Hermann Hesse und seinen Garten: Ein Inhalt Kapitel voller unendlicher Möglichkeiten, der seinen Weg zum Nobelpreis ebnete.
