Institut Für Theoretische Physik Universität Zu Köln

Okay, Leute, mal ehrlich. Köln hat ja viel zu bieten. Karneval, Dom, Kölsch... aber das Institut Für Theoretische Physik der Universität Zu Köln? Ich sag's mal so: Ich wette, die wenigsten Kölner wissen überhaupt, dass es existiert.

Und jetzt kommt meine, sagen wir mal, leicht kontroverse Meinung: Ist das nicht eigentlich ganz gut so?

Ich meine, klar, Wissenschaft ist wichtig. Super wichtig sogar! Aber Theoretische Physik? Da geht's doch um Dinge, die so abstrakt sind, dass man sie sich kaum vorstellen kann. Quantenmechanik? Stringtheorie? Schwarze Löcher, die wahrscheinlich eh keiner von uns je zu Gesicht bekommen wird?

Versteht mich nicht falsch! Ich respektiere die Leute, die sich damit beschäftigen. Die müssen ja wahnsinnig schlau sein. Aber Hand aufs Herz: Wer von uns Normalsterblichen versteht denn wirklich, was die da den ganzen Tag treiben?

Ich stelle mir das immer so vor: Da sitzen lauter superschlaue Köpfe in ihren Büros, umgeben von Bergen von Büchern und Computern, und diskutieren über Dinge, die so weit außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen, dass es schon fast Comedy-Potenzial hat.

Die tägliche Dosis Abstraktion

Ich meine, was genau machen die denn da eigentlich? Rechnen die den ganzen Tag? Schreiben die Formeln an die Tafel, die so kompliziert sind, dass selbst mein Mathe-LK-Lehrer aus der Schule feuchte Hände bekommen würde?

Und vor allem: Bringt das irgendwas für uns? Also, außer dass wir uns noch dümmer fühlen, wenn wir versuchen, einen Artikel darüber zu lesen?

Ich bin mir sicher, dass es da irgendwelche bahnbrechenden Erkenntnisse gibt, die irgendwann mal unser Leben verändern werden. Vielleicht. Irgendwann. In ferner Zukunft. Aber im Moment?

Im Moment sitze ich lieber mit einem Kölsch am Rhein und genieße die Sonne. Und das ist, glaube ich, auch gut so.

Ein Hoch auf die Normalität

Ich finde, wir sollten uns viel öfter eingestehen, dass wir eben nicht alles verstehen müssen. Dass es okay ist, wenn wir von Quantenverschränkung keine Ahnung haben. Dass wir uns nicht schämen müssen, wenn wir lieber Fußball gucken als einen Vortrag über Higgs-Bosonen zu hören.

Die Welt ist schon kompliziert genug. Da müssen wir uns nicht noch zusätzlich den Kopf über Dinge zerbrechen, die sowieso nur die wenigsten von uns verstehen.

Und hey, vielleicht ist das ja auch der Grund, warum das Institut Für Theoretische Physik in Köln so unauffällig ist. Vielleicht wollen die uns ja gar nicht damit belästigen. Vielleicht wollen sie einfach in Ruhe ihre komplizierten Rechnungen machen und uns Normalsterbliche in Frieden lassen.

Das wäre doch eigentlich ganz nett, oder?

„Weniger ist mehr“, sagte einst ein kluger Kopf. Und in diesem Fall könnte das durchaus stimmen.

Ich meine, stellen wir uns mal vor, die würden jeden Tag einen öffentlichen Vortrag über ihre Forschungsergebnisse halten. Die Domplatte wäre leergefegt! Die Touristen würden panisch die Flucht ergreifen! Und die Kölsch-Brauereien würden Konkurs anmelden, weil keiner mehr Zeit zum Trinken hätte.

Nein, danke. Dann doch lieber so, wie es ist. Die schlauen Leute vom Institut Für Theoretische Physik können gerne in ihren Büros sitzen und die Weltformel suchen. Und wir können in Ruhe unser Leben genießen.

Und wenn dann irgendwann mal eine bahnbrechende Entdeckung dabei rauskommt, die unser Leben tatsächlich verändert? Dann freue ich mich natürlich auch. Aber bis dahin?

Bis dahin genieße ich lieber die einfachen Dinge des Lebens. Ein Kölsch am Rhein, ein leckeres Abendessen mit Freunden, ein spannendes Fußballspiel. Und die beruhigende Gewissheit, dass es da irgendwo in Köln ein Institut gibt, das sich um die ganz großen Fragen des Universums kümmert. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was die da eigentlich genau machen.

Und das ist, glaube ich, auch gut so. Oder was meint ihr?