free web hit counter

Josef Guggenmos Ich Male Mir Den Winter


Josef Guggenmos Ich Male Mir Den Winter

Josef Guggenmos, geboren 1922 in Irsee und gestorben 2003 in Icking, war ein bedeutender deutscher Kinderbuchautor und Lyriker. Sein Werk zeichnet sich durch eine einfache, klare Sprache aus, die dennoch reich an Bildern und Fantasie ist. Eines seiner bekanntesten Gedichte, "Ich male mir den Winter", ist besonders beliebt bei Kindern und wird oft im Deutschunterricht der Grundschule behandelt. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Analyse des Gedichts und erklärt seine Bedeutung, um Expatriates, Neuankömmlingen und anderen Interessierten ein besseres Verständnis der deutschen Kultur und Literatur zu ermöglichen.

Das Gedicht "Ich male mir den Winter"

Hier ist der vollständige Text des Gedichts:

Ich male mir den Winter,
Mit weißer Farbe dick.
Ich male mir den Winter,
Ein kleines bisschen Glück. Ich male mir den Winter,
Ein Haus mit Rauch dabei.
Ich male mir den Winter,
Ein Vogel fliegt vorbei. Ich male mir den Winter,
Ein Kind mit roter Mütz'.
Ich male mir den Winter,
Und warme Füße schütz'. Ich male mir den Winter,
So, wie ich ihn gern hätt'.
Ich male mir den Winter,
Ein warmes, weiches Bett.

Analyse des Gedichts

Das Gedicht besteht aus vier Strophen, die alle die gleiche Struktur aufweisen: Zwei Zeilen, die mit "Ich male mir den Winter" beginnen, gefolgt von zwei Zeilen, die das Gemalte beschreiben oder kommentieren. Diese Wiederholung verleiht dem Gedicht eine einfache, rhythmische Struktur, die es für Kinder leicht verständlich und einprägsam macht.

Strophe 1: Die erste Strophe beginnt mit der Feststellung, dass der Winter mit weißer Farbe gemalt wird. Weiß ist traditionell die Farbe des Schnees und des Winters. Die Beschreibung "dick" deutet auf eine dichte Schneedecke hin, die die Landschaft bedeckt. Die zweite Zeile fügt eine persönliche Note hinzu, indem sie den Winter mit einem "kleinen bisschen Glück" verbindet. Dies impliziert, dass der Winter, trotz seiner Kälte und Dunkelheit, auch positive Assoziationen haben kann, wie zum Beispiel die Freude am Schneefall oder die Gemütlichkeit in der kalten Jahreszeit.

Strophe 2: In der zweiten Strophe wird ein Haus mit Rauch gemalt. Das Haus symbolisiert Schutz und Geborgenheit, während der Rauch aus dem Schornstein auf ein warmes Feuer und ein behagliches Zuhause hinweist. Der fliegende Vogel steht im Kontrast zur winterlichen Umgebung. Er könnte als Symbol für Hoffnung und die Vorfreude auf den Frühling interpretiert werden.

Strophe 3: Die dritte Strophe beschreibt ein Kind mit roter Mütz'. Die rote Mütze ist ein Farbtupfer in der ansonsten weißen Winterlandschaft und symbolisiert Wärme und Lebensfreude. Das Schützen der "warmen Füße" betont das Bedürfnis nach Komfort und Schutz vor der Kälte. Diese Zeile erinnert an das Gefühl, warme Socken oder Hausschuhe an kalten Wintertagen zu tragen.

Strophe 4: Die letzte Strophe fasst die vorherigen Bilder zusammen und betont den subjektiven Charakter des Gedichts. Der Sprecher malt den Winter "so, wie ich ihn gern hätt'". Dies bedeutet, dass der Winter nicht unbedingt so sein muss, wie er tatsächlich ist, sondern wie er sich der Sprecher ihn wünscht. Die letzte Zeile beschreibt ein "warmes, weiches Bett", das den ultimativen Komfort und die Geborgenheit darstellt, die man sich im Winter wünscht.

Interpretation und Bedeutung

Das Gedicht "Ich male mir den Winter" ist eine einfache, aber dennoch tiefgründige Darstellung der kindlichen Fantasie und des Wunsches nach Geborgenheit und Glück in der kalten Jahreszeit. Es zeigt, wie man durch die Kraft der Vorstellungskraft die Realität verändern und sich eine ideale Welt erschaffen kann. Das Gedicht ist auch ein Beispiel für die Kindlichkeit der deutschen Kultur, die oft die Bedeutung von einfachen Freuden und Fantasie betont.

Für Neuankömmlinge in Deutschland bietet das Gedicht einen Einblick in die deutsche Denkweise und die Wertschätzung von Traditionen und Gemütlichkeit. Der Winter ist in Deutschland oft eine Zeit der Besinnung und der Rückkehr zum Privaten. Das Gedicht spiegelt diese Stimmung wider und zeigt, wie wichtig es ist, sich in der kalten Jahreszeit wohl und geborgen zu fühlen.

Darüber hinaus kann das Gedicht auch als eine Metapher für das Leben im Allgemeinen interpretiert werden. So wie der Sprecher den Winter nach seinen Wünschen malt, können wir auch unser eigenes Leben gestalten und versuchen, es so zu gestalten, wie wir es uns wünschen. Die Betonung des Positiven und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten Glück und Geborgenheit zu finden, sind wichtige Botschaften des Gedichts.

Verwendung im Deutschunterricht

"Ich male mir den Winter" wird häufig im Deutschunterricht der Grundschule eingesetzt, um Kindern die Freude an der Poesie zu vermitteln und ihre Kreativität zu fördern. Das Gedicht eignet sich hervorragend, um über Themen wie Winter, Jahreszeiten, Gefühle und Fantasie zu sprechen. Darüber hinaus kann es als Grundlage für kreative Schreibübungen und Malprojekte dienen.

Lehrer können die Kinder beispielsweise auffordern, ihre eigenen "Winterbilder" zu malen oder zu schreiben. Sie können auch über die Bedeutung der einzelnen Strophen diskutieren und die Kinder ermutigen, ihre eigenen Interpretationen zu entwickeln. Das Gedicht bietet auch die Möglichkeit, den Wortschatz der Kinder zu erweitern und ihnen neue Wörter und Ausdrücke beizubringen.

Für Expatriates und Neuankömmlinge kann das Gedicht auch eine nützliche Ressource sein, um die deutsche Sprache zu lernen und ein besseres Verständnis für die deutsche Kultur zu entwickeln. Das Gedicht ist einfach und verständlich, enthält aber dennoch viele wichtige Vokabeln und grammatikalische Strukturen. Darüber hinaus bietet es einen Einblick in die deutsche Denkweise und die Wertschätzung von Traditionen und Gemütlichkeit.

Weitere Werke von Josef Guggenmos

Josef Guggenmos hat neben "Ich male mir den Winter" noch viele andere Kinderbücher und Gedichte geschrieben, die ebenfalls sehr beliebt sind. Zu seinen bekanntesten Werken gehören:

  • Was denkt die Maus am Donnerstag? (Eine Sammlung von Kindergedichten)
  • Der Löwe, der nicht schreiben konnte (Eine Geschichte über die Bedeutung von Bildung)
  • Die Maus und der Mond (Eine poetische Erzählung über Freundschaft und Fantasie)

Diese Werke zeichnen sich ebenfalls durch ihre einfache Sprache, ihre fantasievollen Bilder und ihre positive Botschaft aus. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zur deutschen Kinderliteratur und bieten einen Einblick in die Welt der kindlichen Vorstellungskraft.

Fazit

"Ich male mir den Winter" von Josef Guggenmos ist ein zeitloses Gedicht, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Es vermittelt eine einfache, aber dennoch tiefgründige Botschaft über die Kraft der Fantasie, die Bedeutung von Geborgenheit und die Freude an den kleinen Dingen im Leben. Für Expatriates, Neuankömmlinge und alle, die sich für die deutsche Kultur und Literatur interessieren, bietet das Gedicht einen wertvollen Einblick in die deutsche Denkweise und die Wertschätzung von Traditionen und Gemütlichkeit. Es ist ein kleines, aber feines Beispiel für die Schönheit und Einfachheit der deutschen Poesie.

Durch die Analyse des Gedichts haben wir nicht nur die literarische Bedeutung erfasst, sondern auch die kulturellen Nuancen, die es so bedeutsam machen. Die Einfachheit der Sprache kombiniert mit der Tiefe der Emotionen macht "Ich male mir den Winter" zu einem wertvollen Stück deutscher Literatur, das auch über Generationen hinweg Bestand hat. Es erinnert uns daran, dass selbst in den kältesten Winternächten die Wärme der Fantasie und der Gemeinschaft uns Geborgenheit schenken kann.

ähnliche Beiträge: