Kit Karlsruher Institut Für Technologie Karlsruhe
Also, mal ehrlich, das KIT in Karlsruhe. Jeder schwärmt davon, oder? Das "MIT Deutschlands"! Aber ich sag's mal so: Ist es wirklich so krass, wie alle tun?
Klar, die Forschung ist top. Da gibt's keine zwei Meinungen. Aber Top-Forschung allein macht noch keinen entspannten Studentenalltag. Und da fangen wir schon an, oder?
Die "Elite"-Blase
Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber manchmal habe ich das Gefühl, in einer riesigen Blase zu leben. Alles dreht sich um Ingenieurskunst und Technologie. Das ist ja alles super und wichtig, aber hey, es gibt auch noch eine Welt da draußen!
Manchmal fühle ich mich, als müsste ich mich rechtfertigen, wenn ich mal ein Buch lese, das nichts mit Algorithmen oder Quantenphysik zu tun hat. "Was, du liest Romane? Was für eine Zeitverschwendung!" Ja, sorry, ich brauche auch mal was für die Seele.
Und diese Selbstverständlichkeit, mit der hier von "disruptiven Technologien" und "Industrie 4.0" geredet wird... Versteht mich nicht falsch, das ist alles spannend, aber manchmal wünsche ich mir einfach nur ein normales Gespräch ohne Fachjargon.
Die Sache mit dem Campus...
Der Campus ist groß. Sehr groß. Und gefühlt liegt alles kilometerweit auseinander. Man verbringt gefühlt sein halbes Leben damit, von einem Gebäude zum nächsten zu hetzen. Und wehe dem, der den Bus verpasst! Dann heißt es Kilometer laufen. Und das bei Wind und Wetter.
Und die Mensa? Naja, sagen wir mal so: Die kulinarische Vielfalt ist... überschaubar. Wer hier Gourmetküche erwartet, wird bitter enttäuscht. Aber hey, immerhin spart man sich so das Geld für teure Restaurants. (Ironie off.)
Party? Eher nicht so...
Das Studentenleben in Karlsruhe ist... speziell. Sagen wir es mal so. Wenn man auf exzessive Partys und ein pulsierendes Nachtleben steht, ist man hier vielleicht nicht ganz richtig. Hier wird eher in kleinen Gruppen gefeiert, oder man trifft sich zum gemeinsamen Programmieren.
Klar, es gibt auch mal eine Party. Aber die sind dann meistens so überfüllt, dass man sich kaum bewegen kann. Und die Musik ist... naja, Geschmacksache. Aber Hauptsache laut, oder?
Ich will ja nicht sagen, dass es hier keinen Spaß gibt. Aber der Spaß ist hier eben anders. Intellektueller. Nerdischer. Und manchmal einfach nur anstrengender.
Die Sache mit dem Druck
Der Druck ist hoch. Sehr hoch. Alle wollen die Besten sein. Alle wollen die besten Noten. Und der Konkurrenzkampf ist enorm. Man hat ständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Nicht schlau genug. Nicht fleißig genug.
Und die Professoren? Naja, einige sind super engagiert und hilfsbereit. Andere sind eher... sagen wir mal... von sich selbst überzeugt. Da muss man schon ein dickes Fell haben.
Manchmal frage ich mich, ob das alles wirklich so sein muss. Ob es nicht auch anders geht. Ob man nicht auch mit weniger Druck und weniger Konkurrenzkampf erfolgreich sein kann.
Unpopular Opinion Alert!
Okay, hier kommt's: Ich finde, das KIT wird manchmal überbewertet. Es ist sicher eine gute Uni. Keine Frage. Aber es ist auch nicht das Nonplusultra. Es gibt auch andere gute Unis in Deutschland. Und manchmal sogar entspanntere.
Vielleicht bin ich einfach nur zu uncool für das KIT. Vielleicht verstehe ich den Hype nicht. Vielleicht bin ich einfach nur neidisch auf all die genialen Köpfe hier. Aber ich sag's mal so: Ich bin froh, wenn ich hier meinen Abschluss habe. Und dann vielleicht woanders hingehe, wo das Gras ein bisschen grüner ist. Und die Partys ein bisschen wilder.
Trotzdem: Danke, KIT. Für all die schlaflosen Nächte, die grauen Haare und die unvergesslichen Erlebnisse. Ich werde dich nie vergessen. Aber vielleicht auch nicht vermissen.
