Klaviernoten Yann Tiersen Comptine D Un Autre été
Okay, Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht schon mal versucht, diesen einen Song zu lernen? Ihr wisst schon, den, der in jedem zweiten romantischen Indie-Film vorkommt, und der irgendwie gleichzeitig melancholisch und total herzerwärmend ist. Ja, ich rede von Comptine d'un autre été: L'après-midi von Yann Tiersen. Und wer hat nicht geflucht, als er die Klaviernoten zum ersten Mal gesehen hat?
Das Ding ist ja: Der Song klingt so... mühelos. Als ob er einfach so aus dem Nichts entstanden wäre, perfekt und makellos. Die Realität sieht dann aber meistens anders aus. Da sitzt man dann, die Finger verknotet, versucht verzweifelt, die richtige Taste zu treffen, und klingt eher nach einer Katze, die auf einer Klaviertastatur eingeschlafen ist, als nach einem französischen Genie.
Aber lasst uns ehrlich sein: Genau das macht den Reiz doch aus! Dieser Kampf, diese kleine persönliche Odyssee, bis man endlich die Melodie hinbekommt. Und dann, irgendwann, klickt es. Die Finger tanzen plötzlich über die Tasten, und man spürt diesen Moment der puren Magie. Man hat etwas erschaffen, etwas Schönes, etwas, das schon so viele Menschen vor einem berührt hat.
Die Macht der Einfachheit (oder: Warum mein Kater jetzt Klavier spielen kann)
Was Comptine d'un autre été so besonders macht, ist ja seine relative Einfachheit. Klar, es gibt komplexere Stücke von Yann Tiersen, aber dieses hier ist zugänglich. Es ist wie ein guter Freund, der dich auffordert, mitzumachen, anstatt dich zu demütigen. Die Klaviernoten sind, verglichen mit manch anderem Klassiker, durchaus machbar. Sogar für absolute Anfänger, die gerade erst ihre ersten Gehversuche auf dem Klavier unternehmen.
Und genau das ist der Clou. Denn gerade weil es so einfach ist, kann man sich voll und ganz auf den Ausdruck konzentrieren. Auf das Gefühl, das man vermitteln möchte. Auf die Geschichte, die man erzählen will. Und glaubt mir, selbst wenn man nur die Hälfte der Töne trifft, kann man mit diesem Song eine Menge erreichen.
Warum wir alle ein bisschen Amélie Poulain sind
Natürlich ist der Film *Die fabelhafte Welt der Amélie* untrennbar mit Comptine d'un autre été verbunden. Und wer den Film gesehen hat, weiß, dass er eine ganz besondere Stimmung hat: skurril, charmant, ein bisschen verrückt, aber immer voller Hoffnung. Und genau das spiegelt sich auch in der Musik von Yann Tiersen wider.
Es ist, als ob er uns sagen wollte: "Hey, das Leben ist nicht immer einfach, aber es gibt immer etwas Schönes zu entdecken. Man muss nur genau hinsehen." Und wenn man dann am Klavier sitzt und versucht, die Klaviernoten richtig zu spielen, dann erinnert man sich daran. Daran, dass es okay ist, Fehler zu machen. Daran, dass es okay ist, ein bisschen verrückt zu sein. Daran, dass es immer einen Grund gibt, zu lächeln.
Und vielleicht, nur vielleicht, fängt man dann auch an, die Welt ein bisschen anders zu sehen. Ein bisschen mehr wie Amélie Poulain. Mit einem Augenzwinkern und einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Wenn die Nachbarn klingeln (und du hoffst, dass es kein Beschwerdebrief ist)
Okay, kommen wir zur Realität zurück. Denn so schön das alles klingt, irgendwann kommt der Moment, in dem die Nachbarn klingeln. Und dann hofft man inständig, dass es nicht ist, um sich über die ständigen Wiederholungen von Comptine d'un autre été zu beschweren.
Aber vielleicht, nur vielleicht, sind sie auch einfach nur neugierig. Vielleicht haben sie den Song erkannt und wollen wissen, wer da so fleißig übt. Und vielleicht, wenn man Glück hat, singen sie sogar mit. Denn Musik verbindet. Sie überwindet Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede. Und sie erinnert uns daran, dass wir alle Teil von etwas Größerem sind.
Also, worauf wartet ihr noch? Holt eure Klaviernoten raus, setzt euch ans Klavier und fangt an zu spielen. Lasst euch von der Musik von Yann Tiersen verzaubern und entdeckt eure eigene kleine fabelhafte Welt. Und wenn die Nachbarn klingeln, dann ladet sie einfach auf eine Tasse Tee ein. Vielleicht spielen sie ja auch Klavier.
"La musique, c'est la vie." (Die Musik ist das Leben.)
Und wer weiß, vielleicht werdet ihr ja auch eines Tages zu einem kleinen Yann Tiersen. Oder zumindest zu jemandem, der Comptine d'un autre été spielen kann, ohne dabei eine Katze zu wecken. Das wäre doch schon mal was, oder?
