Lieber Verrückt Das Leben Genießen Als Normal Langweilen
Stell dir vor, du stehst an einer Weggabelung. Auf der einen Seite: Ein schnurgerader, perfekt asphaltierter Weg. Sicher, vorhersehbar, vielleicht ein bisschen...langweilig? Auf der anderen Seite: Ein Pfad voller Schlaglöcher, wild wucherndem Grün und dem Versprechen von Abenteuern, die du dir nicht einmal vorstellen kannst. Welchen wählst du?
Wir alle kennen diesen inneren Konflikt. Die Gesellschaft flüstert uns ständig ins Ohr, wir sollen brav sein, uns anpassen, normal. Aber was ist schon normal? Und ist es wirklich erstrebenswert, in der grauen Masse unterzugehen?
Das Risiko eingehen, verrückt zu sein
Der Spruch, um den es hier geht, ist wie ein kleiner, frecher Punkrock-Song fürs Herz: Lieber verrückt das Leben genießen als normal langweilen. Er ist eine Aufforderung, aus der Reihe zu tanzen, die Konventionen zu hinterfragen und sich selbst zu erlauben, ein bisschen (oder viel!) anders zu sein.
Denk an deine Kindheit. War es nicht das Verbotene, das Aufregende, das so richtig Spaß gemacht hat? Heimlich im Regen tanzen, mit Matsch beschmierte Knie, Geschichten unter der Bettdecke mit der Taschenlampe... Das "Verrücktsein" ist oft einfach nur die pure, ungefilterte Freude am Leben, die wir uns als Erwachsene viel zu selten gönnen.
Ich erinnere mich an meine Oma Erna. Eine Frau, die ihr Leben lang hart gearbeitet hat und immer sehr pflichtbewusst war. Bis sie mit 70 Jahren beschloss, einen Tangokurs zu belegen. Tango! Meine Oma! Alle waren überrascht, einige sogar belustigt. Aber Oma Erna blühte auf. Sie strahlte, lachte mehr und entdeckte eine Seite an sich, von der sie selbst nichts wusste. Sie war, in den Augen mancher, vielleicht ein bisschen "verrückt", aber sie war glücklich. Und das ist doch alles, was zählt, oder?
Die Angst vor dem Urteil anderer
Oft hindert uns die Angst vor dem Urteil anderer daran, unseren eigenen Weg zu gehen. Was werden die Leute sagen? Was, wenn ich scheitere? Was, wenn ich mich blamiere? Diese Fragen sind wie kleine, fiese Kobolde, die uns ständig im Ohr sitzen und uns kleinhalten wollen.
Aber mal ehrlich: Die meisten Leute sind sowieso viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie sich wirklich Gedanken über dein Leben machen würden. Und selbst wenn: Ist es wirklich so schlimm, wenn jemand dich für "verrückt" hält? Vielleicht ist es sogar ein Kompliment! Vielleicht sehen sie in dir einfach den Mut, den sie selbst nicht haben.
"Sei du selbst; alle anderen sind schon vergeben." - Oscar Wilde
Oscar Wilde wusste es schon: Authentizität ist der Schlüssel. Versuche nicht, jemand zu sein, der du nicht bist. Umarme deine Eigenheiten, deine Macken, deine kleinen Verrücktheiten. Sie machen dich einzigartig und liebenswert.
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
Letztendlich ist das Leben viel zu kurz, um es mit Konventionen und Erwartungen zu verschwenden. Es ist eine Achterbahnfahrt, die viel zu schnell vorbei ist. Warum also nicht jeden Moment auskosten, lachen, weinen, tanzen, singen, scheitern, aufstehen und wieder von vorne anfangen? Warum nicht einfach mal verrückt sein?
Nimm dir ein Beispiel an den Künstlern, den Erfindern, den Pionieren, den Visionären. Sie alle waren in den Augen ihrer Zeitgenossen oft "verrückt". Aber sie haben die Welt verändert, weil sie den Mut hatten, anders zu denken, anders zu handeln und anders zu leben.
Also, worauf wartest du noch? Spring über deinen Schatten, lass deine innere Verrücktheit raus und genieße das Leben in vollen Zügen. Mach etwas, das dich aus deiner Komfortzone herausholt. Lern eine neue Sprache, geh Fallschirmspringen, schreibe ein Buch, sing Karaoke, back einen Kuchen in Form eines Einhorns... Egal was, Hauptsache, es macht dir Spaß und bringt dich zum Lachen.
Denk daran: Das Leben ist kein Test. Es ist ein Spielplatz. Und Spielplätze sind dazu da, um verrückt zu sein!
Also, hör auf, normal zu sein. Langweile dich nicht. Sei verrückt. Sei glücklich. Sei du selbst. Das Leben ist zu kurz für alles andere.
