Macbook Pro Retina 15 Inch Late 2013 Ram Upgrade
Ich gebe zu, es war ein bisschen wie eine Operation am offenen Herzen. Mein treues Macbook Pro Retina 15 Zoll, Baujahr 2013, schnurrte zwar noch, aber es wirkte etwas… müde. So als ob es sich nach einem langen Arbeitstag am liebsten einfach nur noch in die Ecke legen und stricken wollte.
Also beschloss ich, dem alten Burschen eine kleine Frischzellenkur zu verpassen. Eine Ram-Erweiterung, dachte ich, das ist wie ein doppelter Espresso für den Prozessor. Nur ohne das nervöse Zucken danach.
Die Tutorials im Internet wirkten so einfach. Schraube hier lösen, Kabel da abziehen, neuer Riegel rein, fertig. Aber die Realität, liebe Freunde, ist meistens etwas… anders. Ich erinnere mich noch an den Moment, als ich das Gehäuse öffnete. Es war ein bisschen wie das erste Mal, als ich in eine Küche eines Sternekochs geschaut habe. Alles so ordentlich, so präzise, so… einschüchternd.
Ich fühlte mich plötzlich wie ein Archäologe, der eine antike Stätte freilegt. Jedes kleine Bauteil schien mir zuzuraunen: „Sei vorsichtig! Ich bin sehr wichtig! Eine falsche Bewegung und… BUMM!“
Natürlich hatte ich mir das passende Werkzeug besorgt. Ein winziger Schraubendreher, der aussah, als wäre er für Zahnoperationen an Hamstern gedacht. Und dann diese kleinen Saugnäpfe, mit denen man das Display anheben sollte. Die klebten aber lieber an meinen Fingern fest, als am Bildschirm. Ich sah mich schon mit einem kaputten Macbook und klebrigen Fingern in die Apple-Werkstatt schlurfen, wo mir ein junger Hipster mit Bart und unverständlichem Fachjargon eine horrend teure Reparatur verpassen würde.
Aber dann, oh Wunder, es klappte! Nach gefühlt 3 Stunden vorsichtigem Hebeln, Drücken und Fluchen (natürlich nur innerlich, ich wollte ja die Nachbarn nicht erschrecken) hatte ich das Gehäuse offen. Und da lagen sie, die RAM-Riegel, wie kleine, grüne Soldaten, die auf ihren Einsatz warteten.
Das Austauschen selbst war dann tatsächlich relativ einfach. Ein Klick hier, ein Klick da, und die neuen Riegel waren drin. Jetzt kam der Moment der Wahrheit. Würde mein Macbook mich noch erkennen? Würde es sich überhaupt noch einschalten lassen?
Ich drückte den Power-Button. Und… NICHTS. Stille. Totale Stille. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer in Richtung Hals. War’s das jetzt? Habe ich mein treues Macbook endgültig ins digitale Nirvana geschickt?
Dann, nach gefühlt einer Ewigkeit, das vertraute Geräusch. Der Anmeldebildschirm erschien. Jubel!
Nach dem Neustart fühlte sich alles… schneller an. Nicht dramatisch schneller, aber spürbar. So als ob mein Macbook einen kleinen Energieschub bekommen hätte. Es war wie der Unterschied zwischen einem gemütlichen Sonntagsspaziergang und einem flotten Marathonlauf (naja, vielleicht eher ein flotter 100-Meter-Sprint).
Die Moral von der Geschicht’:
Selbst wenn man kein Technik-Guru ist, kann man seinem alten Macbook mit etwas Mut und Geduld neues Leben einhauchen. Es ist vielleicht nicht immer einfach, aber das Gefühl, wenn es dann klappt, ist unbezahlbar. Und außerdem hat man eine tolle Geschichte zu erzählen.
Ein paar Tipps für alle, die es auch wagen wollen:
Seid geduldig! Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und euer Macbook wird auch nicht in 5 Minuten aufgerüstet.
Schaut euch Tutorials an! YouTube ist euer bester Freund.
Habt keine Angst, Fehler zu machen! Solange ihr vorsichtig seid, kann nicht viel schiefgehen.
Und das Wichtigste: Habt Spaß! Es ist schließlich nur ein Computer (oder auch nicht, wenn man ihn liebt).
Und falls ihr doch scheitert? Nun, dann habt ihr zumindest eine gute Ausrede, euch ein neues Macbook zu kaufen. Aber psst, das habe ich nicht gesagt!
Ich sitze jetzt hier, tippe diese Zeilen auf meinem frisch aufgerüsteten Macbook Pro, und fühle mich wie ein stolzer Vater. Mein alter Freund hat wieder neuen Schwung bekommen und ich bin gespannt, welche Abenteuer wir noch gemeinsam erleben werden. Vielleicht sollte ich ihm als nächstes eine neue Festplatte spendieren… Aber das ist eine andere Geschichte.
