Machen Ist Wie Wollen Nur Krasser Bedeutung

Der deutsche Ausdruck "Machen ist wie Wollen, nur krasser" ist eine prägnante und umgangssprachliche Redewendung, die die Bedeutung des tatsächlichen Handelns im Vergleich zum bloßen Wunschdenken hervorhebt. Für Neuankömmlinge in Deutschland oder Expats, die die Nuancen der deutschen Sprache und Kultur besser verstehen möchten, ist das Verständnis dieses Ausdrucks sehr hilfreich. Dieser Artikel wird die Bedeutung, den Ursprung, die Anwendung und die kulturelle Relevanz dieser Redewendung beleuchten.
Bedeutung und Interpretation
Die wörtliche Übersetzung von "Machen ist wie Wollen, nur krasser" lautet "Tun ist wie Wollen, nur krasser". Der Kern der Aussage liegt in der Betonung des Unterschieds zwischen der bloßen Absicht (Wollen) und der tatsächlichen Umsetzung (Machen). Während der Wunsch, etwas zu erreichen, ein wichtiger erster Schritt sein kann, liegt der wahre Wert und die eigentliche Leistung im Handeln. Der Zusatz "nur krasser" unterstreicht diesen Unterschied auf humorvolle und einprägsame Weise.
Wollen bezieht sich auf den Wunsch, die Absicht, das Ziel oder das Vorhaben, etwas zu tun. Es ist die mentale Vorstellung eines gewünschten Zustands oder Ergebnisses. Machen hingegen bezieht sich auf die tatsächliche Handlung, die Ausführung, die Anstrengung und die Arbeit, die erforderlich ist, um diesen gewünschten Zustand zu erreichen. Die Redewendung impliziert, dass das Handeln eine viel stärkere, effektivere und letztendlich lohnendere Kraft ist als das bloße Wünschen.
Die "Krassheit" des Machens im Vergleich zum Wollen kann auf verschiedene Aspekte zurückgeführt werden:
- Ergebnisse: Wollen allein bringt keine greifbaren Ergebnisse. Machen hingegen führt zu konkreten Resultaten, Erfolgen und Fortschritten.
- Anstrengung: Machen erfordert Anstrengung, Engagement, Disziplin und Ausdauer. Wollen ist oft passiv und erfordert keine unmittelbare Anstrengung.
- Risiko: Machen beinhaltet das Eingehen von Risiken, das Verlassen der Komfortzone und die Konfrontation mit Herausforderungen. Wollen ist in der Regel risikofrei.
- Lernen: Durch das Machen sammeln wir Erfahrungen, lernen aus Fehlern und entwickeln unsere Fähigkeiten weiter. Wollen allein bietet keine Lernmöglichkeiten.
- Befriedigung: Das Erreichen eines Ziels durch Machen führt zu einem Gefühl der Befriedigung, des Stolzes und der Selbstwirksamkeit. Wollen allein kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen, wenn es nicht in die Tat umgesetzt wird.
Ursprung und Verbreitung
Der genaue Ursprung der Redewendung "Machen ist wie Wollen, nur krasser" ist schwer zu bestimmen. Es handelt sich um eine umgangssprachliche Formulierung, die sich im Laufe der Zeit entwickelt und verbreitet hat. Vermutlich stammt sie aus dem alltäglichen Sprachgebrauch und wurde durch mündliche Überlieferung weitergegeben. Ihre Popularität beruht auf ihrer einfachen, aber treffenden Aussage, die viele Menschen in ihrem Leben wiedererkennen.
Die Redewendung ist in Deutschland weit verbreitet und wird in verschiedenen Kontexten verwendet, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Sie findet sich in Gesprächen, in der Werbung, in Motivationsreden und in den Medien wieder. Ihre Popularität ist ein Beweis für die deutsche Wertschätzung von Fleiß, Engagement und Ergebnissen.
Anwendung und Beispiele
Die Redewendung "Machen ist wie Wollen, nur krasser" kann in einer Vielzahl von Situationen angewendet werden, um die Bedeutung des Handelns zu betonen und zur Tat zu ermutigen.
- Im Studium: Ein Student, der sich vornimmt, gute Noten zu schreiben (Wollen), wird erst dann erfolgreich sein, wenn er tatsächlich lernt, Aufgaben bearbeitet und sich auf Prüfungen vorbereitet (Machen).
- Im Beruf: Ein Mitarbeiter, der eine Beförderung anstrebt (Wollen), muss seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, Verantwortung übernehmen und sich aktiv einbringen (Machen).
- Bei persönlichen Zielen: Jemand, der abnehmen möchte (Wollen), muss seine Ernährung umstellen, Sport treiben und diszipliniert sein (Machen).
- Bei der Integration in Deutschland: Ein Expat, der Deutsch lernen möchte (Wollen), muss einen Sprachkurs besuchen, Deutsch sprechen und sich mit der deutschen Kultur auseinandersetzen (Machen).
Beispiele im Kontext:
"Ich wollte schon immer ein eigenes Unternehmen gründen, aber ich habe es nie wirklich angefangen. Jetzt habe ich endlich einen Businessplan erstellt und die ersten Schritte unternommen. Ich merke, machen ist wie wollen, nur krasser. Es ist viel Arbeit, aber es fühlt sich unglaublich gut an, etwas zu bewegen."
"Ich habe mir vorgenommen, mehr Sport zu treiben, aber ich habe es immer wieder verschoben. Mein Freund hat mich dann motiviert, mit ihm ins Fitnessstudio zu gehen. Jetzt trainieren wir regelmäßig zusammen. Machen ist wie wollen, nur krasser. Ich fühle mich viel fitter und gesünder."
"Ich hatte Angst, Deutsch zu sprechen, weil ich Fehler machen würde. Aber meine Lehrerin hat mir gesagt, ich solle einfach anfangen zu reden. Sie sagte, 'Machen ist wie wollen, nur krasser'. Und sie hatte Recht! Je mehr ich spreche, desto besser werde ich."
Kulturelle Relevanz
Die Redewendung spiegelt die deutsche Wertschätzung von Fleiß, Disziplin und Effizienz wider. In der deutschen Kultur wird oft Wert auf konkrete Ergebnisse und messbare Leistungen gelegt. Die Mentalität des "Anpackens" und des "Erledigens" ist tief verwurzelt. Dies zeigt sich auch in der deutschen Wirtschaft, die für ihre Innovationskraft und ihre hohe Qualität bekannt ist.
Darüber hinaus unterstreicht die Redewendung die Bedeutung von Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit. Jeder Einzelne ist dafür verantwortlich, seine Ziele zu verfolgen und seine Träume zu verwirklichen. Die Redewendung ermutigt dazu, die Initiative zu ergreifen und aktiv an der Gestaltung des eigenen Lebens mitzuwirken.
Für Expats und Neuankömmlinge in Deutschland ist das Verständnis dieser kulturellen Werte von großer Bedeutung. Es hilft ihnen, sich in der deutschen Gesellschaft zu integrieren, die Erwartungen im beruflichen Umfeld zu erfüllen und erfolgreiche Beziehungen aufzubauen. Indem sie die Mentalität des "Machens" annehmen, können sie ihre eigenen Ziele besser erreichen und sich in Deutschland zu Hause fühlen.
Fazit
Die Redewendung "Machen ist wie Wollen, nur krasser" ist mehr als nur ein einfacher Spruch. Sie ist ein Ausdruck der deutschen Wertschätzung von Fleiß, Disziplin, Eigenverantwortung und Ergebnissen. Sie erinnert uns daran, dass Wünsche und Absichten wichtig sind, aber dass der wahre Wert im Handeln liegt. Für Expats und Neuankömmlinge in Deutschland ist das Verständnis und die Akzeptanz dieser Mentalität ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Integration und persönlichen Entfaltung. Also, hör auf zu wollen und fang an zu machen – es ist krasser!

















