Menschlicher Gehirn Einfach Erklärt

Stellt euch euer Gehirn wie eine super komplizierte, aber irgendwie auch total chaotische WG vor. Da leben Billionen von kleinen Mitbewohnern, die Neuronen, und die haben alle ihre eigenen Aufgaben und Eigenheiten. Manche sind für’s Reden zuständig, andere für’s Tanzen, wieder andere dafür, dass ihr euch erinnert, wo ihr eure Schlüssel verlegt habt (oder eben nicht!).
Die WG-Zentrale: Das Gehirn in seinen Einzelteilen
Diese WG hat verschiedene Zimmer, die alle spezialisiert sind. Da wäre zum Beispiel das Frontallappen, der quasi der Chef der WG ist. Er plant, organisiert und sorgt dafür, dass ihr nicht einfach impulsiv alles tut, was euch gerade in den Sinn kommt. (Zum Glück manchmal schon, sonst wäre das Leben ja langweilig!). Stell dir vor, er ist derjenige, der sagt: "Nein, du kannst jetzt nicht den ganzen Kuchen essen, du hast gleich ein Meeting!"
Dann gibt es den Parietallappen, der ist für’s Fühlen und Orientieren zuständig. Er sagt dir, ob die Couch gemütlich ist oder ob du dich gerade verirrt hast (was in der WG durchaus vorkommen kann). Und dann noch den Temporallappen, der Musik liebt und sich alle eure Lieblingssongs merkt. Er ist auch dafür verantwortlich, dass ihr Wörter versteht und euch an Namen erinnert. (Hoffentlich auch an den eurer Mitbewohner!).
Und last but not least, der Okzipitallappen, der der visuelle Künstler der WG ist. Er sorgt dafür, dass ihr die Welt seht, Farben erkennt und überhaupt wisst, wo die Kaffeemaschine steht.
Die Flurfunk-Zentrale: Synapsen und Neurotransmitter
Die Neuronen kommunizieren miteinander über kleine Brücken, die Synapsen heißen. Wenn ein Neuron etwas mitteilen will, schickt es kleine Botenstoffe los, die Neurotransmitter. Stellt euch das wie Zettelchen vor, die von einem Neuron zum nächsten geschickt werden. Diese Zettelchen können unterschiedliche Botschaften haben: "Glückwunsch, du hast einen guten Witz erzählt!" (Dopamin) oder "Achtung, da kommt ein Bär!" (Adrenalin). Je nachdem, welche Botschaft ankommt, reagiert das Gehirn.
Es ist, als würden die Neuronen sich ständig Informationen zuraunen: "Hast du gehört? Maria hat einen neuen Job bekommen!" Oder: "Pass auf, die Pizza ist heiß!" Manchmal gibt es auch Missverständnisse, aber das ist ja in jeder WG so.
Das Gehirn als Muskel (mit kleinen Macken)
Das Gehirn ist wie ein Muskel: Je mehr man es benutzt, desto stärker wird es. Deswegen ist es so wichtig, Neues zu lernen, sich Herausforderungen zu stellen und einfach neugierig zu bleiben. Wenn ihr Kreuzworträtsel löst, eine neue Sprache lernt oder einfach nur ein spannendes Buch lest, trainiert ihr euer Gehirn.
Aber das Gehirn hat auch seine Macken. Manchmal vergisst es Dinge, die eigentlich wichtig sind, wie zum Beispiel den Namen des netten Nachbarn. Oder es spielt uns Streiche, indem es uns Dinge sehen lässt, die gar nicht da sind. (Kennt ihr das, wenn ihr nachts im Dunkeln ein Monster im Kleiderschrank seht?).
Die emotionale Achterbahn: Das limbische System
Mitten in dieser WG gibt es noch einen ganz besonderen Bereich, das limbische System. Das ist quasi die emotionale Kommandozentrale. Hier entstehen Gefühle wie Liebe, Freude, Angst und Wut. Das limbische System ist auch für das Gedächtnis zuständig, vor allem für emotionale Erinnerungen. Deswegen erinnern wir uns so gut an den ersten Kuss oder an den Moment, als wir erfahren haben, dass wir eine Prüfung bestanden haben.
Manchmal geraten die Emotionen im limbischen System etwas durcheinander. Dann kann es passieren, dass wir grundlos traurig sind oder uns über Kleinigkeiten aufregen. Aber keine Sorge, das ist ganz normal. Das limbische System ist halt ein bisschen sensibel.
Das Gehirn: Ein Wunderwerk der Natur (und ein bisschen verrückt)
Das menschliche Gehirn ist ein faszinierendes Organ. Es ist unglaublich komplex, aber auch unglaublich anpassungsfähig. Es lernt ständig dazu, vergisst aber auch wieder Dinge. Es ist emotional, rational, kreativ und manchmal auch ein bisschen verrückt.
"Das Gehirn ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will."Dieser Spruch von Plutarch bringt es gut auf den Punkt.
Also, behandelt euer Gehirn gut! Gebt ihm genug Schlaf, gesunde Nahrung und regelmäßige Herausforderungen. Und vergesst nicht, ihm ab und zu eine Pause zu gönnen. Denn auch die beste WG braucht mal Ruhe!
Und das Wichtigste: Habt Spaß mit eurem Gehirn! Es ist schließlich das Organ, das euch zu dem macht, was ihr seid. Einzigartig, wunderbar und ein bisschen verrückt.


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