Mitsubishi Space Star Schlüsselbatterie Tauschen

Es begann mit einem leisen Seufzer. Nicht meiner, sondern des Schlüssels. Mein geliebter Mitsubishi Space Star, dessen treuer Gefährte ich seit Jahren bin, wollte plötzlich nicht mehr auf mein Kommando reagieren. Kein fröhliches Blinken, kein verheißungsvolles Klicken, nur Stille. Eine Stille, die in meinen Ohren ohrenbetäubend war.
Zuerst dachte ich, ich hätte ihn beleidigt. Vielleicht war ich zu lange mit dem Rad gefahren, anstatt ihn auszuführen? Oder hatte ich ihn gar mit einem anderen Schlüssel verglichen? Die Vorstellung, dass ein Autoschlüssel eifersüchtig sein könnte, brachte mich kurz zum Schmunzeln.
Doch die Realität war weniger romantisch und viel banaler: Die Batterie. Die verdammte Schlüsselbatterie hatte beschlossen, ihren Dienst zu quittieren. Ein kleines, unscheinbares Ding, das aber die Macht hatte, mein Leben gehörig zu verkomplizieren.
Der Griff zur Bedienungsanleitung fühlte sich an wie der Griff nach einem Rettungsanker. Dick und staubig lag sie in einem Fach, das sie seit dem Kauf des Autos nur selten gesehen hatte. Mit zitternden Fingern blätterte ich durch die Seiten, auf der Suche nach dem Kapitel "Schlüsselbatterie tauschen".
Die Operation am offenen Schlüssel
Die Anleitung las sich wie eine Anleitung zur Operation am offenen Herzen. Begriffe wie "Drehmomentschlüssel" und "Polklemmen" schwirrten mir um die Ohren. Ich beschloss, es auf die sanfte Tour zu versuchen. Ein kleines Schraubenzieher-Set, das ich einst von meiner Oma geschenkt bekommen hatte, sollte reichen. Oma wusste eben, was man im Leben braucht. Schraubenzieher und Geduld.
Der Schlüssel, ein unscheinbares Plastikding, entpuppte sich als Festung. Ich hebelte, drückte und fluchte leise vor mich hin. Das Plastik knarzte verdächtig. War das das Geräusch von bevorstehendem Ruin? Würde ich den Schlüssel komplett zerlegen und dann mit einem Haufen Einzelteile hilflos dastehen?
Ich stellte mir vor, wie ich beim Mitsubishi-Händler stehe und erklären muss, dass ich versucht habe, den Schlüssel mit Oma's Schraubenzieher zu reparieren. Das Bild war zu komisch, um wahr zu sein.
Plötzlich, ein Knacken. Ein leises, aber triumphales Knacken. Der Schlüssel gab nach. Vor mir lag das Innenleben des Schlüssels, eine winzige Batterie, die aussaß wie ein winziger Alien in einer Plastikkapsel.
Der Gang zum Supermarkt
Der Gang zum Supermarkt fühlte sich an wie eine Pilgerreise. Ich, bewaffnet mit der leeren Batterie, auf der Suche nach Erlösung. Die Auswahl an Batterien war überwältigend. CR2025, CR2032, CR2016 – ein kryptischer Code, der mir nichts sagte.
Eine nette Verkäuferin, die aussah, als hätte sie schon alles gesehen, half mir schließlich. "Das ist eine CR2032", sagte sie mit einem wissenden Lächeln. "Die haben wir tonnenweise. Die gehen weg wie warme Semmeln."
Ich fragte mich, wie viele Menschen wohl täglich mit leeren Schlüsselbatterien zu kämpfen hatten. War das ein stilles Leiden unserer modernen Gesellschaft?
Mit der neuen Batterie in der Hand fühlte ich mich wie ein Held. Ein Held des Alltags, der eine kleine Schlacht gegen die Tücken der Technik gewonnen hatte.
Die Wiederbelebung
Zurück am Auto, vollführte ich die Operation in umgekehrter Reihenfolge. Die neue Batterie fand ihren Platz, der Schlüssel wurde wieder zusammengesetzt. Ein letzter Druck, ein leises Klicken.
Und dann – das magische Blinken! Mein Mitsubishi Space Star erwachte zum Leben. Er hatte mich nicht vergessen. Die Erleichterung war riesig. Ich fühlte mich wie Dr. Frankenstein, der sein Monster erfolgreich wiederbelebt hatte. Nur mit einem Autoschlüssel.
Ich schloss das Auto auf, stieg ein und startete den Motor. Das vertraute Brummen des Motors klang wie eine Symphonie in meinen Ohren. Ich hatte es geschafft. Ich hatte die Schlüsselbatterie getauscht und mein Auto vor dem Stillstand bewahrt.
Die Fahrt nach Hause war eine Feier. Ich sang laut im Auto mit, die Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Ich war der König der Straße, der Held der Schlüsselbatterien.
Seitdem betrachte ich meinen Autoschlüssel mit anderen Augen. Er ist nicht mehr nur ein unscheinbares Plastikding, sondern ein treuer Gefährte, der ab und zu ein bisschen Aufmerksamkeit braucht. Und wenn er mal wieder seufzt, weiß ich, was zu tun ist. Dann hole ich Oma's Schraubenzieher raus und tausche die Batterie.
Und ich erinnere mich daran, dass es die kleinen Dinge sind, die im Leben wirklich zählen. Eine funktionierende Schlüsselbatterie zum Beispiel. Oder ein Schraubenzieher von Oma. Oder die stille Genugtuung, etwas selbst repariert zu haben.
Und wer weiß, vielleicht hat mein Space Star mich ja doch ein bisschen lieb. Nach dieser ganzen Aufregung ganz bestimmt.

















