Nicht Schubsen Ich Habe Einen Joghurt Im Rucksack

Okay, Leute, stellt euch vor: Ihr steht an der Kasse im Supermarkt. Vor euch eine ältere Dame, die gefühlt jeden einzelnen Pfennig nachzählt. Hinter euch ein Typ mit einem riesigen Einkaufswagen, der aussieht, als würde er sich auf eine Zombie-Apokalypse vorbereiten. Und in eurem Rucksack? Ein Joghurt. Ein ganz normaler, unscheinbarer Joghurt. Aber dieser Joghurt ist mehr als nur ein Joghurt. Er ist euer Mittagessen, euer kleiner Genussmoment, eure Rettung vor dem Nachmittagstief!
Jetzt stellt euch vor, der Typ mit dem Zombie-Einkaufswagen beginnt, ungeduldig zu werden. Er lehnt sich vor, rempelt euch an, schubst euch fast um. Und in eurem Kopf schreit ihr: "NICHT SCHUBSEN! ICH HABE EINEN JOGHURT IM RUCKSACK!"
Das ist doch etwas, das wir alle nachempfinden können, oder? Dieses Gefühl der Verletzlichkeit, wenn wir etwas Wertvolles, etwas Fragiles, in unserem Rucksack tragen. Es muss ja nicht unbedingt ein Joghurt sein. Vielleicht ist es ein selbstgebackener Kuchen für die Kollegin, die Geburtstag hat. Vielleicht ist es ein empfindliches Kunstwerk, das ihr gerade erst ersteigert habt. Oder vielleicht ist es einfach nur euer Lieblingsbuch, das ihr unbedingt während der Bahnfahrt lesen wollt. Egal was es ist, es ist wertvoll.
Das Joghurt-Prinzip im Alltag
Denn mal ehrlich, das "Nicht Schubsen! Ich habe einen Joghurt im Rucksack"-Prinzip lässt sich auf so viele Situationen im Leben übertragen. Denkt an die fragile Stimmung, die ihr mit euren Freunden oder eurem Partner habt. Ein falsches Wort, ein unbedachtes Handeln, und *PENG!*, der Joghurt ist ausgelaufen. Die Stimmung ist dahin.
Die Kunst der Achtsamkeit
Deshalb ist es so wichtig, achtsam zu sein. Achtsam mit sich selbst, achtsam mit anderen. Zu wissen, dass jeder Mensch seinen eigenen "Joghurt" im Rucksack hat. Jeder trägt seine eigenen Sorgen, seine eigenen Ängste, seine eigenen kleinen Freuden mit sich herum. Und manchmal sind diese Dinge zerbrechlicher, als wir auf den ersten Blick vermuten.
Nehmen wir das Beispiel Büro. Euer Kollege ist heute besonders gereizt? Vielleicht hat er gerade einen schlechten Tag. Vielleicht hat er den "Joghurt" seiner Präsentation verschüttet, weil der Chef ihm kurzfristig Änderungen aufgetragen hat. Anstatt ihn anzuschnauzen, könnt ihr ihm einfach ein Lächeln schenken oder ihm anbieten, ihm zu helfen. Manchmal ist eine kleine Geste der Freundlichkeit alles, was es braucht, um den "Joghurt" zu retten.
Die Tragik des verschütteten Joghurts
Und ja, manchmal passiert es trotzdem. Manchmal werden wir geschubst, manchmal verschütten wir unseren eigenen Joghurt. Das Leben ist eben nicht immer fair. Aber selbst wenn der Joghurt ausgelaufen ist, ist das nicht das Ende der Welt. Wir können den Rucksack auswaschen, uns einen neuen Joghurt kaufen (oder ein anderes leckeres Mittagessen zubereiten) und weitermachen. Das Wichtigste ist, dass wir daraus lernen und versuchen, in Zukunft etwas achtsamer zu sein.
Achtsamkeit bedeutet nicht, dass wir uns ständig Sorgen machen müssen, dass etwas kaputt geht. Es bedeutet einfach, dass wir uns bewusst sind, dass Dinge fragil sein können und dass unsere Handlungen Konsequenzen haben. Es bedeutet, dass wir versuchen, mitfühlend und verständnisvoll zu sein. Und es bedeutet, dass wir uns selbst nicht zu ernst nehmen. Denn am Ende des Tages ist es "nur" ein Joghurt.
Aber, und das ist ein großes ABER, unser Umgang mit diesem Joghurt, unsere Reaktion auf die Schubser, unser Mitgefühl für die Joghurts anderer Leute, das macht den Unterschied. Das macht das Leben ein bisschen schöner, ein bisschen friedlicher, ein bisschen...jogurtiger.
Also, das nächste Mal, wenn ihr jemanden seht, der gestresst oder ungeduldig aussieht, denkt daran: Vielleicht hat er oder sie einen Joghurt im Rucksack.
Seid nett zueinander! Und lasst uns alle versuchen, unsere Joghurts heil nach Hause zu bringen. Und wenn er doch mal ausläuft, dann lachen wir einfach darüber und teilen ihn mit unseren Freunden! Denn geteilter Joghurt ist doppelter Joghurt…oder so ähnlich! Hauptsache, wir haben Spaß dabei!
Und falls ihr euch jetzt fragt, ob ich gerade wirklich so viel über Joghurt geschrieben habe: Ja, habe ich. Und es hat Spaß gemacht! Also geht raus, genießt euren Tag und achtet auf eure Joghurts!

















