Non Fictional Text Analysis Example

Hallo liebe Reisefreunde! Setzt euch gemütlich hin, schnappt euch einen Kaffee oder Tee, denn heute nehme ich euch mit auf eine kleine analytische Reise. Keine Angst, es wird nicht staubtrocken! Ich möchte euch nämlich zeigen, wie man einen nicht-fiktionalen Text, in diesem Fall einen Auszug aus einem Reiseführer über die Sächsische Schweiz, auseinanderpflückt, um das wahre Herzstück der Information zu entdecken und zu verstehen, warum uns manche Reiseziele so magisch anziehen.

Ich habe mir einen Abschnitt aus dem "Rother Wanderführer Sächsische Schweiz" geschnappt, um euch das am konkreten Beispiel zu demonstrieren. Dieser Führer ist übrigens mein absoluter Favorit, wenn es um detaillierte und zuverlässige Informationen für Wanderungen in dieser atemberaubenden Region geht. Aber genug der Vorrede, stürzen wir uns ins Abenteuer!

Auszug aus dem Rother Wanderführer Sächsische Schweiz (Auszug, leicht gekürzt):

"Die Basteibrücke, ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, thront hoch über der Elbe. Sie verbindet die bizarren Felsformationen der Bastei miteinander und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Elbtal und die umliegenden Tafelberge. Der Weg zur Brücke führt durch einen schattigen Wald, vorbei an steilen Felswänden und tiefen Schluchten. Die Bastei selbst ist ein beliebtes Ausflugsziel, das jährlich unzählige Besucher anzieht. Trotz des Andrangs lohnt sich ein Besuch allemal, denn die Aussicht ist unvergleichlich. Für ängstliche Naturen sei jedoch gesagt, dass die Brücke in schwindelerregender Höhe liegt. Wer sich traut, wird jedoch mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt.

Die Geschichte der Bastei reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Felsen erstmals touristisch erschlossen wurden. Die heutige Brücke wurde 1851 erbaut und ist seitdem ein beliebtes Fotomotiv. In der Nähe der Brücke befindet sich die Felsenburg Neurathen, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Die Burgruine zeugt von der bewegten Geschichte der Region und bietet einen interessanten Einblick in das mittelalterliche Leben.

Für Wanderer bietet die Bastei zahlreiche Möglichkeiten für anspruchsvolle Touren. Von hier aus lassen sich die umliegenden Felsmassive erkunden, darunter die Schwedenlöcher und der Amselgrund. Die Wanderwege sind gut markiert und bieten abwechslungsreiche Landschaften. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind jedoch unbedingt erforderlich.

Tipp: Besuchen Sie die Bastei am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, um dem größten Andrang zu entgehen. So können Sie die Aussicht in Ruhe genießen und ungestört fotografieren."

Analyse des Textauszugs:

Okay, jetzt wird es etwas "nerdiger", aber keine Sorge, ich halte es unterhaltsam! Wir analysieren den Text unter verschiedenen Gesichtspunkten:

1. Thema und Hauptaussage:

Das Thema ist klar: Die Bastei in der Sächsischen Schweiz. Die Hauptaussage lässt sich so zusammenfassen: Die Bastei ist ein lohnendes, aber touristisch stark frequentiertes Ausflugsziel, das atemberaubende Ausblicke und interessante Einblicke in die Geschichte der Region bietet. Der Text möchte den Leser davon überzeugen, die Bastei zu besuchen, weist aber gleichzeitig auf mögliche Herausforderungen (Höhe, Menschenmassen) hin.

2. Zielgruppe und Intention des Autors:

Die Zielgruppe sind eindeutig Reisende und Touristen, die sich für die Sächsische Schweiz interessieren. Der Autor möchte informieren, neugierig machen und den Leser dazu bewegen, die Bastei zu besuchen. Er vermittelt nützliche Informationen und gibt gleichzeitig praktische Tipps.

3. Sprachliche Gestaltung:

Die Sprache ist beschreibend und anschaulich. Der Autor verwendet viele Adjektive, um die Schönheit der Landschaft und die Besonderheiten der Bastei hervorzuheben (z.B. "bizarre Felsformationen", "atemberaubende Ausblicke", "schattiger Wald", "tiefe Schluchten"). Er spricht den Leser direkt an und versucht, eine Verbindung aufzubauen. Er vermeidet komplizierte Fachbegriffe und formuliert klar und verständlich.

Besonders auffällig ist die Verwendung von Superlativen ("unvergleichliche Aussicht"). Dies soll die Einzigartigkeit des Erlebnisses hervorheben und den Leser zusätzlich motivieren.

4. Struktur und Aufbau:

Der Text ist logisch strukturiert. Er beginnt mit einer allgemeinen Beschreibung der Bastei und geht dann auf ihre Geschichte, Wandermöglichkeiten und praktische Tipps ein. Jeder Absatz behandelt ein bestimmtes Thema und ist klar gegliedert. Der "Tipp" am Ende fasst die wichtigsten Informationen noch einmal zusammen und gibt dem Leser einen konkreten Ratschlag.

5. Perspektive und Subjektivität:

Der Autor schreibt aus einer neutralen Perspektive, versucht aber, seine eigene Begeisterung für die Bastei durchscheinen zu lassen. Er ist offensichtlich von dem Ort beeindruckt, bemüht sich aber, auch die negativen Aspekte (Menschenmassen, Höhe) nicht zu verschweigen. Dies verleiht dem Text Glaubwürdigkeit.

6. Stilmittel:

Es werden einige rhetorische Stilmittel eingesetzt, um den Text lebendiger und einprägsamer zu machen. Zum Beispiel:

• Metaphern: "Die Basteibrücke thront hoch über der Elbe." (Verbildlichung der majestätischen Lage der Brücke)
• Alliteration: "Felsenburg Neurathen" (erhöht die Einprägsamkeit)

Diese Stilmittel sind jedoch eher subtil eingesetzt und überfrachten den Text nicht.

7. Welche Informationen sind wichtig, welche unwichtig?

Für einen potentiellen Besucher sind die Informationen über die Aussicht, die Wandermöglichkeiten, die Geschichte und die praktischen Tipps (Besuchszeit) besonders wichtig. Die genaue Jahreszahl der Brückenerbauung (1851) ist zwar interessant, aber für die Planung eines Besuchs eher zweitrangig. Wichtiger ist der Hinweis auf die benötigte Trittsicherheit und festes Schuhwerk.

Was können wir daraus lernen?

Die Analyse des Textauszugs zeigt, wie ein gut geschriebener Reiseführer aufgebaut ist und welche Elemente er enthalten sollte. Er sollte nicht nur reine Fakten liefern, sondern auch die Atmosphäre des Ortes vermitteln und den Leser emotional ansprechen. Wichtig ist auch, ehrlich zu sein und sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte zu erwähnen. Nur so kann der Leser eine fundierte Entscheidung treffen und sich optimal auf seinen Besuch vorbereiten.

Also, liebe Reisefreunde, wenn ihr das nächste Mal einen Reiseführer in die Hand nehmt, schaut genauer hin! Analysiert den Text, hinterfragt die Aussagen und versucht, die Intention des Autors zu verstehen. Ihr werdet feststellen, dass ein Reiseführer mehr ist als nur eine Sammlung von Fakten. Er ist ein Schlüssel, der euch die Tür zu neuen Abenteuern und unvergesslichen Erlebnissen öffnet.

Und jetzt ab in die Sächsische Schweiz! Vergesst die Bastei nicht, aber lasst euch auch von den vielen anderen Schönheiten dieser Region verzaubern. Ich verspreche euch, es lohnt sich!

Gute Reise!