Papa Ich Hab Dich Lieb Buch Zum Selber Gestalten

Okay, Leute, mal ehrlich. Wir müssen reden. Es geht um dieses eine Geschenk. Ihr kennt es. Papa, ich hab dich lieb Buch zum Selber Gestalten. Das Ding, das jede Kita-Gruppe gefühlt einmal pro Jahr produziert.
Die Ehrlichkeit eines Kinderherzens (mit Klebstoffspuren)
Versteht mich nicht falsch. Die Idee ist ja süß. Super süß! Ein persönliches Geschenk vom Kind. Unbezahlbar! Theoretisch. Praktisch sieht das Ganze oft… anders aus.
Die Bastelschlacht
Erinnern wir uns. Mama, gestresst wie immer, versucht, ein kreatives Feuerwerk zu entfachen. Kind, hochmotiviert… für die ersten fünf Minuten. Dann kommt die Ablenkung. Die Schere wird zum Spielzeug. Der Kleber landet überall. Wirklich überall. Nur selten da, wo er hingehört.
Und dann? Dann wird Mama kreativ. Im Sinne von: "Ich rette, was zu retten ist!" Das Foto wird perfekt ausgerichtet, auch wenn das Kind darauf gerade einen Wutanfall hat. Der Text wird… sagen wir mal… optimiert. Aus "Papa doof" wird "Papa ist mein Held!". Kleine Notlügen für den Familienfrieden.
Das Meisterwerk (oder so ähnlich)
Am Ende hält man dann dieses Buch in den Händen. Ein buntes, leicht klebriges Etwas. Stolz präsentiert vom Kind. Und Papa? Papa freut sich natürlich. Sagt er zumindest. Aber seht ihn euch genau an. Lächelt er wirklich? Oder verbirgt sich hinter dieser Fassade ein leichter Anflug von… Verzweiflung?
Denn sind wir ehrlich. Was steht da wirklich drin? Oft sind es doch eher kryptische Kritzeleien. Oder Gedichte, die sich reimen, aber keinen Sinn ergeben. "Papa ist toll, weil er einen Ball… und eine Möwe hat?" Ähm, ja. Danke, Schatz.
Der Vergleich mit anderen Büchern
Und dann kommt der Moment der Wahrheit. Der Vergleich. Auf dem Wohnzimmertisch liegen drei, vier dieser Papa, ich hab dich lieb Bücher. Alle mehr oder weniger gleich. Alle voller Liebe. Und Klebstoff. Welches ist das Besondere? Welches sticht heraus? Ehrlich gesagt? Keines. Sie verschmelzen zu einer einzigen, großen, lieb gemeinten, aber eben auch austauschbaren Hommage an Papa.
"Papa ist der Beste! Und er riecht nach… Kleber?"
Ist das jetzt schlimm? Nein, natürlich nicht. Aber ich finde, man darf das auch mal ansprechen. Ohne sich gleich als herzloser Rabenvater zu fühlen.
Die Alternativen
Vielleicht wäre es eine Idee, mal etwas Neues auszuprobieren. Statt des Buches? Wie wäre es mit einem gemeinsamen Ausflug? Einem selbstgemalten Bild, das *wirklich* vom Kind ist? Einem Kuchen, der zwar krumm und schief ist, aber dafür mit Liebe gebacken wurde? Oder einfach nur einer innigen Umarmung?
Versteht mich nicht falsch. Ich will die Papa, ich hab dich lieb Bücher nicht verteufeln. Sie sind ein nettes Geschenk. Aber vielleicht sollten wir uns alle ein bisschen entspannen. Nicht so viel Druck machen. Und akzeptieren, dass Perfektion nicht immer das Ziel sein muss. Manchmal reicht auch einfach nur die ehrliche Liebe des Kindes. Auch wenn sie sich in einem Buch voller Klebstoff und unverständlicher Gedichte versteckt.
Oder was meint ihr? Bin ich da zu kritisch? Lasst es mich wissen!

















