Philosophisch Theologische Hochschule St Georgen

Stellen Sie sich vor: Ein Ort, wo man sich über Gott und die Welt (wirklich die Welt!) unterhält, aber nicht in einer staubtrockenen Bibliothek, sondern in einem Gebäude, das aussieht, als hätte es einem historischen Bilderbuch entspringen können. Willkommen bei der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt!
Ein Schloss für Denker?
Ja, fast! St. Georgen thront auf einem Hügel im Stadtteil Sachsenhausen, mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Es ist kein gewöhnlicher Campus. Die Architektur ist, sagen wir mal, beeindruckend. Man fühlt sich fast wie in einem Harry Potter Film, nur ohne fliegende Besen (zumindest soweit wir wissen!). Manchmal, wenn die Glocken läuten, erwartet man fast, dass Dumbledore um die Ecke biegt.
Theologie: Nicht nur für Fromme
Klar, Theologie steht im Namen. Aber keine Angst, man muss kein tiefgläubiger Mensch sein, um hier etwas zu finden. Die Studierenden kommen aus allen Ecken der Welt und bringen ihre eigenen Überzeugungen (oder eben Nicht-Überzeugungen) mit. Das macht die Diskussionen so spannend! Es geht nicht nur um alte Texte, sondern um die Frage, wie Glaube und Moral in unserer modernen, komplizierten Welt eine Rolle spielen können. Und das betrifft uns alle, ob wir nun jeden Sonntag in die Kirche gehen oder nicht.
Ich erinnere mich an eine Diskussion über künstliche Intelligenz und Ethik. Ein Informatikstudent saß neben einer zukünftigen Pastoralreferentin, und sie stritten sich leidenschaftlich (aber freundlich!) darüber, ob ein Roboter eine Seele haben kann. Woanders würde man so eine Konversation wohl kaum erleben!
Philosophie: Mehr als nur Kant und Hegel
Philosophie. Allein das Wort kann schon Angst einflössen. Aber an St. Georgen ist es anders. Hier wird Philosophie lebendig! Es geht nicht nur darum, alte Texte zu lesen und auswendig zu lernen, sondern darum, selbst zu denken, Fragen zu stellen und die Welt zu hinterfragen.
Stellen Sie sich vor, sie sitzen in einem Seminar über Glück. Nicht wie man schnell reich wird, sondern was Glück eigentlich bedeutet. Ist es Geld? Ist es Liebe? Ist es ein guter Espresso am Morgen? Die Meinungen gehen auseinander, und genau das ist der Punkt. Philosophie ist hier keine trockene Theorie, sondern ein Werkzeug, um das eigene Leben zu verstehen und bewusster zu gestalten. Und wer weiß, vielleicht findet man ja auch die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens (oder zumindest einen guten Ansatz!).
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" - Immanuel Kant (Wahrscheinlich einer der Lieblingsphilosophen an St. Georgen)
Mehr als nur Studieren: Das Leben an St. Georgen
Das Leben an St. Georgen ist mehr als nur Vorlesungen und Seminare. Es ist eine Gemeinschaft. Es gibt Studentenwohnheime direkt auf dem Campus, eine Mensa, in der man sich austauschen kann, und natürlich... die Bibliothek! (Okay, Bibliotheken können auch Spaß machen, besonders wenn man dort mit Freunden lernt und zwischendurch einen Kaffee trinkt).
Aber das Besondere sind die Veranstaltungen und Projekte, die von den Studierenden selbst organisiert werden. Theateraufführungen, Konzerte, Filmabende, Diskussionsrunden zu aktuellen Themen... Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Und wer sich engagieren möchte, findet viele Möglichkeiten, etwas zu bewirken, sei es in sozialen Projekten, in der Flüchtlingshilfe oder im Umweltschutz. St. Georgen ist ein Ort, wo man nicht nur lernt, sondern auch etwas verändern kann.
Und was macht man nach dem Studium? Die Absolventen von St. Georgen arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen: in der Kirche, in Schulen, in sozialen Einrichtungen, in Unternehmen, in der Politik... Einige werden Journalisten, andere Autoren, wieder andere Berater. Die theologische und philosophische Ausbildung vermittelt ihnen die Fähigkeit, kritisch zu denken, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und ethische Fragen zu beurteilen. Und das sind Fähigkeiten, die in jeder Branche gefragt sind.
Warum St. Georgen überrascht
Was mich an St. Georgen immer wieder überrascht, ist die Offenheit und der Humor. Hier wird über ernste Themen diskutiert, aber immer mit einem Augenzwinkern. Man nimmt sich selbst nicht zu ernst, und man ist bereit, die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen. Und das ist vielleicht das Wichtigste, was man hier lernen kann: Neugierig zu bleiben, sich nicht in vorgefertigten Meinungen einzusperren und immer weiter zu denken.
Also, wenn Sie jemals in Frankfurt sind, machen Sie doch mal einen Abstecher nach Sachsenhausen und besuchen Sie St. Georgen. Schlendern Sie über den Campus, bewundern Sie die Architektur, lauschen Sie den Glocken, und vielleicht treffen Sie ja auch einen Studenten, der Ihnen von seinem Studium erzählt. Sie werden überrascht sein, wie spannend und vielseitig Theologie und Philosophie sein können!
Und wer weiß, vielleicht inspiriert Sie der Besuch ja auch dazu, selbst einmal über die großen Fragen des Lebens nachzudenken. Denn darum geht es ja schließlich: Um die Suche nach Wahrheit, Sinn und dem perfekten Espresso.

















