Relative Clauses Defining And Non Defining

Herzlich willkommen, liebe Reisende, Expats und Kurzzeitbesucher! Egal, ob ihr euch auf ein spannendes Abenteuer in einem fremden Land vorbereitet, euch bereits eingelebt habt oder nur für kurze Zeit hier seid, die Sprache ist oft der Schlüssel zur Integration und zum Verständnis der lokalen Kultur. Heute widmen wir uns einem wichtigen, aber manchmal kniffligen Aspekt der deutschen Grammatik: Relativsätzen. Keine Sorge, wir machen es euch so einfach und verständlich wie möglich! Wir konzentrieren uns dabei besonders auf definierende und nicht-definierende Relativsätze, denn das Verständnis dieser Unterscheidung kann eure Deutschkenntnisse enorm verbessern.

Was sind Relativsätze überhaupt?

Ein Relativsatz ist im Grunde eine Art Nebensatz, der ein Nomen im Hauptsatz näher beschreibt oder identifiziert. Er wird durch ein Relativpronomen (z.B. der, die, das, welcher, welche, welches) oder ein Relativadverb (z.B. wo, wann) eingeleitet. Stellen wir uns vor, ihr sprecht über einen bestimmten Ort, den ihr besucht habt. Ihr könntet sagen: "Ich habe das Café besucht." Aber welches Café? Ein Relativsatz kann diese Information liefern:

Ich habe das Café besucht, das direkt am Marktplatz liegt.

Hier ist "das direkt am Marktplatz liegt" der Relativsatz, der das Nomen "Café" genauer beschreibt.

Der Unterschied zwischen definierenden und nicht-definierenden Relativsätzen

Jetzt wird es spannend! Der Hauptunterschied zwischen definierenden und nicht-definierenden Relativsätzen liegt in ihrer Funktion und wie sie durch Kommas vom Hauptsatz getrennt werden. Lasst uns das genauer anschauen:

Definierende Relativsätze (auch: notwendige oder bestimmende Relativsätze)

Ein definierender Relativsatz ist notwendig, um das Nomen, auf das er sich bezieht, eindeutig zu identifizieren. Ohne diesen Relativsatz wäre der Hauptsatz unvollständig oder missverständlich. Er liefert essentielle Informationen, die wir brauchen, um zu wissen, welche Person, welchen Gegenstand oder welchen Ort gemeint ist. Definierende Relativsätze werden nicht durch Kommas vom Hauptsatz abgetrennt.

Hier sind einige Beispiele:

• Die Touristen, die Deutsch sprechen, verstehen mehr von der Kultur. (Welche Touristen? Die, die Deutsch sprechen.)
• Ich suche ein Hotel, das ein Schwimmbad hat. (Welches Hotel? Eines mit Schwimmbad.)
• Das ist das Restaurant, wo wir gestern Abend gegessen haben. (Welches Restaurant? Das, wo wir gegessen haben.)

In jedem dieser Beispiele ist der Relativsatz unerlässlich, um zu verstehen, auf welche spezifische Gruppe von Touristen, auf welches Hotel oder welches Restaurant sich der Sprecher bezieht. Ohne den Relativsatz wäre die Aussage unklar.

Nicht-definierende Relativsätze (auch: nicht-notwendige oder erläuternde Relativsätze)

Ein nicht-definierender Relativsatz liefert zusätzliche Informationen über ein Nomen, das bereits eindeutig identifiziert ist. Diese Information ist zwar interessant und kann das Verständnis erweitern, aber sie ist nicht essentiell, um den Hauptsatz zu verstehen. Der Hauptsatz ergibt auch ohne den Relativsatz Sinn. Nicht-definierende Relativsätze werden immer durch Kommas vom Hauptsatz abgetrennt.

Hier sind einige Beispiele:

• Berlin, das die Hauptstadt Deutschlands ist, hat viele Sehenswürdigkeiten. (Berlin ist eindeutig identifiziert, die Information über die Hauptstadt ist Zusatz.)
• Meine Freundin Anna, die in München wohnt, besucht mich nächste Woche. (Meine Freundin Anna ist eindeutig identifiziert, die Information über ihren Wohnort ist Zusatz.)
• Das Brandenburger Tor, welches ein bekanntes Wahrzeichen ist, wurde restauriert. (Das Brandenburger Tor ist eindeutig identifiziert, die Information über sein Wahrzeichen-Status ist Zusatz.)

In jedem dieser Beispiele liefert der Relativsatz zusätzliche Informationen, aber der Hauptsatz bleibt auch ohne ihn verständlich. Wir wissen, dass wir über Berlin, Anna oder das Brandenburger Tor sprechen, unabhängig von den zusätzlichen Details.

Die Wahl des Relativpronomens

Die Wahl des richtigen Relativpronomens hängt vom Genus (grammatischen Geschlecht), Numerus (Singular oder Plural) und Kasus (Fall) des Nomens ab, auf das sich der Relativsatz bezieht. Hier eine kurze Übersicht:

• Nominativ (Wer/Was?): der (maskulin Singular), die (feminin Singular), das (neutral Singular), die (Plural)
• Akkusativ (Wen/Was?): den (maskulin Singular), die (feminin Singular), das (neutral Singular), die (Plural)
• Dativ (Wem?): dem (maskulin und neutral Singular), der (feminin Singular), denen (Plural)
• Genitiv (Wessen?): dessen (maskulin und neutral Singular), deren (feminin Singular und Plural)

In der Umgangssprache wird anstelle von "dessen" und "deren" im Genitiv oft "von dem/der" verwendet.

Wichtig: "Welcher", "welche", "welches" sind alternative Relativpronomen, die vor allem in nicht-definierenden Relativsätzen verwendet werden, aber auch in definierenden Relativsätzen vorkommen können, um Wiederholungen zu vermeiden.

Beispiele im Kontext eurer Reise

Lasst uns das Ganze anhand einiger Beispiele veranschaulichen, die für eure Reise relevant sein könnten:

• Definierend: "Ich suche einen Reiseführer, der gut Deutsch spricht." (Welchen Reiseführer? Den, der Deutsch spricht.)
• Nicht-definierend: "Der Kölner Dom, der ein Meisterwerk gotischer Architektur ist, ist beeindruckend." (Der Kölner Dom ist eindeutig identifiziert, die Information über die Architektur ist Zusatz.)
• Definierend: "Das Hotel, wo ich gewohnt habe, war sehr zentral." (Welches Hotel? Das, wo ich gewohnt habe.)
• Nicht-definierend: "München, wo das Oktoberfest stattfindet, ist eine lebendige Stadt." (München ist eindeutig identifiziert, die Information über das Oktoberfest ist Zusatz.)
• Definierend: "Die Menschen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin, waren sehr freundlich." (Welche Menschen? Die, denen ich begegnet bin.)
• Nicht-definierend: "Mein Flug nach Frankfurt, der pünktlich war, verlief reibungslos." (Mein Flug nach Frankfurt ist eindeutig identifiziert, die Information über die Pünktlichkeit ist Zusatz.)

Zusammenfassung und Tipps

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Kürze:

• Definierende Relativsätze: Notwendig, um das Nomen zu identifizieren, keine Kommas.
• Nicht-definierende Relativsätze: Zusätzliche Information, immer Kommas.
• Die Wahl des Relativpronomens hängt von Genus, Numerus und Kasus ab.

Tipps für die Anwendung:

• Achtet besonders auf die Kommasetzung. Sie ist der Schlüssel zur Unterscheidung!
• Überlegt, ob die Information im Relativsatz notwendig ist, um das Nomen zu identifizieren.
• Übt! Lest deutsche Texte aufmerksam und achtet auf die Verwendung von Relativsätzen.
• Fragt Muttersprachler um Hilfe, wenn ihr unsicher seid.

Wir hoffen, dieser Leitfaden hat euch geholfen, das Konzept der definierenden und nicht-definierenden Relativsätze besser zu verstehen. Mit etwas Übung werdet ihr bald in der Lage sein, sie sicher und korrekt anzuwenden. Viel Erfolg beim Deutschlernen und eine wundervolle Zeit in eurem neuen Zuhause oder auf eurer Reise!