Saitek Pro Flight Yoke System Wird Nicht Erkannt
Es ist ein Tag wie jeder andere. Die Sonne scheint (mehr oder weniger, wir sind ja in Deutschland), der Kaffee dampft, und das Cockpit ruft! Oder zumindest das simulierte Cockpit, bestehend aus meinem geliebten Saitek Pro Flight Yoke System. Der Flug nach Alaska wartet, die schneebedeckten Gipfel sollen erkundet werden. Nur… irgendwas stimmt nicht.
Normalerweise, wenn ich den USB-Stecker einstöpsle, leuchtet das kleine Lämpchen am Yoke auf, ein beruhigendes Zeichen, dass alles bereit ist für den Abflug. Aber heute? Stille. Dunkelheit. Funkstille. Das Saitek Yoke wird… nicht erkannt.
Panik steigt in mir auf. Nicht die Art von Panik, die ein echter Pilot erlebt, wenn ein Triebwerk ausfällt, sondern eher die Art von Panik, die man bekommt, wenn man realisiert, dass man vielleicht doch nicht der geborene Maverick ist, sondern nur ein Mensch, der mit einem widerspenstigen Stück Plastik kämpft.
Der Beginn einer Odyssee
Ich beginne mit den offensichtlichen Dingen. Ist der Stecker richtig drin? Ja. Habe ich den Computer neu gestartet? Ja, sogar zweimal. Habe ich geflucht? Laut und deutlich, ja. Nichts. Das Yoke schweigt beharrlich.
Jetzt beginnt die Suche im Internet. Foren werden durchforstet, Support-Seiten gequält. Unzählige Beiträge mit Titeln wie "Saitek Yoke wird nicht erkannt!!! Hilfe!!!" tauchen auf. Ich bin nicht allein! Es ist fast tröstlich. Fast.
Die vorgeschlagenen Lösungen reichen von "Treiber neu installieren" (was ich gefühlt schon hundert Mal gemacht habe) bis zu "Voodoo-Zauber mit einer gebrauchten Zahnbürste und einem Stück Alufolie" (ich lasse das mit der Zahnbürste lieber).
Der Treiber-Tango
Die Treiber sind das Problem. Immer sind es die Treiber. Es ist ein endloser Tanz zwischen Deinstallation, Neuinstallation, Kompatibilitätsmodus und Gebeten an den Software-Gott. Jedes Mal, wenn ich denke, ich hätte die Lösung gefunden, werde ich von einer Fehlermeldung begrüßt, die kryptischer ist als eine Sphinx.
Irgendwann beginne ich, den Treiber zu personifizieren. Ich stelle ihn mir als kleinen, bockigen Gnom vor, der in den Tiefen meines Computers haust und sich weigert, mit meinem Saitek Yoke zu kommunizieren. Ich versuche, ihn zu bestechen (mit aktualisierten Software-Versionen), zu drohen (mit einer kompletten Formatierung der Festplatte), sogar zu beschimpfen (im stillen Kämmerlein, versteht sich). Nichts hilft.
Dann, ein Hoffnungsschimmer! Jemand in einem Forum schlägt vor, ein bestimmtes USB-Diagnosetool zu verwenden. Ich lade es herunter, führe es aus, und tatsächlich! Das Tool erkennt das Yoke! Aber nur kurz. Dann verschwindet es wieder, als hätte es Angst vor mir.
Die Macht der Community
Frustriert schreibe ich einen verzweifelten Hilferuf in besagtem Forum. Innerhalb weniger Minuten erhalte ich eine Antwort. Ein netter User, nennen wir ihn "Captain Fixit", bietet seine Hilfe an. Er schlägt mir eine Reihe von Schritten vor, die etwas komplizierter sind als die vorherigen, aber seine ruhige und geduldige Art beruhigt mich.
Wir verbringen den nächsten Abend damit, gemeinsam an dem Problem zu arbeiten. Per Fernwartung greift Captain Fixit auf meinen Computer zu und führt eine Reihe von Änderungen durch, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existieren. Er murmelt etwas von "Registry-Einträgen" und "Geräte-IDs", während ich ängstlich zuschaue, wie er mein System auseinanderpflückt.
Nach Stunden (gefühlt Tagen) der Arbeit geschieht das Wunder. Das kleine Lämpchen am Saitek Yoke leuchtet auf! Ein triumphaler Jauchzer entfährt mir. Das Yoke wird erkannt! Ich bedanke mich überschwänglich bei Captain Fixit, der sich bescheiden als "einfachen Hobby-Piloten" bezeichnet.
Ich starte den Flugsimulator. Alles funktioniert einwandfrei. Der Flug nach Alaska kann beginnen. Aber dieses Mal ist es mehr als nur ein Flug. Es ist ein Sieg über die Technik, ein Beweis für die Macht der Community und eine Erinnerung daran, dass selbst die frustrierendsten Probleme gelöst werden können, wenn man nicht aufgibt. Und vielleicht, nur vielleicht, ist es auch ein Beweis dafür, dass ich doch ein bisschen Maverick bin.
"Es ist nicht das Yoke, das sich weigert, es ist der Computer, der nicht versteht." - Ein weiser (und leicht frustrierter) Mann.
Und während ich nun über die schneebedeckten Gipfel Alaskas fliege, denke ich an den kleinen, bockigen Treiber-Gnom, der sich endlich geschlagen gegeben hat. Und ich lächle. Denn manchmal ist die Reise das Ziel, auch wenn die Reise darin besteht, ein widerspenstiges Flugsteuerhorn zum Funktionieren zu bringen.
PS: Falls jemand ein Problem mit seinem Saitek Yoke hat… fragt Captain Fixit!
