Schön Dass Du Da Bist Bedeutung

Mal ehrlich, kennt ihr das auch? Ihr betretet einen Raum, vielleicht eine Party oder ein Familientreffen, und jemand strahlt euch an und ruft freudig: "Schön, dass du da bist!"
Klar, nett gemeint. Aber Hand aufs Herz: Ist es immer so schön, dass ich da bin? Unpopuläre Meinung: Manchmal…naja…eher so mittel.
Die verschiedenen "Schön, dass du da bist"-Typen
Es gibt da ja verschiedene Kategorien. Fangen wir an mit dem ehrlichen Enthusiasmus. Das ist der Typ Mensch, der sich wirklich freut. Man sieht es in den Augen, im breiten Grinsen. Da glaubt man es sogar, wenn er sagt: "Schön, dass du da bist!" – auch wenn man gerade verschwitzt vom Sport kommt und aussieht wie ein gerupftes Huhn.
Dann gibt es die höfliche Variante. Ein kurzes Nicken, ein dezentes Lächeln. "Schön, dass du da bist," geflüstert, als wäre es ein Geheimnis. Hier ist es eher eine Floskel, eine Art "Hallo" in gehobener Form. Nicht schlimm, aber auch nicht gerade herzerwärmend.
Und dann…ja, dann gibt es noch die ironische Variante. Die, bei der man sich fragt: Meint der das jetzt ernst oder will er mich auf den Arm nehmen? Der Blick verrät oft alles. Manchmal begleitet von einem leisen Räuspern oder einem Augenrollen, das nur man selbst sieht. In solchen Momenten denke ich mir: "Na klar, Schön, dass ich da bin. Sonst wäre es ja auch langweilig, nicht wahr?"
Das Dilemma der Erwartungen
Das Problem mit "Schön, dass du da bist" ist, dass es Erwartungen weckt. Man fühlt sich verpflichtet, gute Laune zu verbreiten, interessant zu sein, vielleicht sogar lustig. Aber was, wenn man einfach nur müde ist? Oder schlecht gelaunt? Oder sich einfach nur unauffällig in eine Ecke setzen und das Buffet plündern möchte?
Unpopuläre Meinung Nummer 2: Manchmal wäre es einfach schöner, wenn niemand etwas sagen würde. Einfach reinkommen, sich unbemerkt einen Drink schnappen und in Ruhe gelassen werden.
Ich meine, ist es nicht okay, auch mal einfach nur da zu sein, ohne gleich eine Performance abliefern zu müssen? Ohne gleich zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu werden?
"Schön, dass du da bist" im digitalen Zeitalter
Die Phrase hat auch ihren Weg in die digitale Welt gefunden. In E-Mails, Kommentaren, Nachrichten. Oft gefolgt von einem Smiley, um die Aufrichtigkeit zu betonen. Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Wenn mir jeden Tag zehn Leute schreiben "Schön, dass du da bist!", dann verliert die Aussage irgendwann ihren Wert. Dann wird sie zur leeren Worthülse.
Andererseits, wenn ein Freund, den man lange nicht gesehen hat, das schreibt, dann kann es natürlich schon etwas Besonderes sein. Dann merkt man, dass es wirklich von Herzen kommt.
Unpopuläre Meinung Nummer 3: Ich glaube, wir sollten "Schön, dass du da bist!" etwas seltener sagen. Dafür aber ehrlicher und bewusster. Wir sollten uns fragen: Freue ich mich wirklich, dass diese Person da ist? Oder sage ich es nur, weil es sich so gehört?
Vielleicht sollten wir stattdessen einfach mal sagen: "Hallo." Oder: "Wie geht es dir?" Oder: "Darf ich dir einen Drink anbieten?" Einfach etwas, das zeigt, dass wir uns wirklich für die Person interessieren und nicht nur eine Floskel abspulen.
Am Ende des Tages ist "Schön, dass du da bist!" natürlich nett gemeint. Und in den meisten Fällen freut man sich ja auch wirklich, wenn man willkommen geheißen wird. Aber vielleicht sollten wir alle ein bisschen ehrlicher und authentischer sein. Und uns nicht scheuen, auch mal einfach nur da zu sein, ohne gleich die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen.
Denn manchmal…ist es eben nicht immer so schön, dass ich da bin. Und das ist auch okay.


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