Sehr Geehrte Damen Und Herren

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr eine E-Mail öffnet und da steht: Sehr geehrte Damen und Herren? Vielleicht denkt ihr dann: "Oh je, das wird wieder so eine Standard-Nachricht." Aber habt ihr euch mal gefragt, was eigentlich hinter diesen förmlichen Worten steckt? Lasst uns mal eintauchen, mit einem Augenzwinkern natürlich!
Die Königin der Anrede
Sehr geehrte Damen und Herren, das ist quasi die Königin der Anreden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie thront auf Briefen, E-Mails und sogar manchmal auf WhatsApp-Nachrichten (wenn Mama mal wieder besonders förmlich ist!). Aber warum ist sie so beliebt? Nun, sie ist die Allzweckwaffe, wenn man den Namen des Empfängers nicht kennt. Stellen wir uns vor, ihr wollt euch bei einer Firma beschweren oder eine Anfrage stellen. Ihr wisst nicht, wer genau eure Nachricht lesen wird. Dann ist "Sehr geehrte Damen und Herren" euer bester Freund. Sie ist höflich, respektvoll und deckt einfach alle ab.
Aber mal ehrlich, klingt das nicht ein bisschen… unpersönlich? So als würde man eine ganze Armee von Leuten ansprechen, anstatt einen einzelnen Menschen? Klar, ein bisschen schon. Aber genau das ist ja auch der Sinn dahinter. Es geht darum, Distanz zu wahren und Professionalität zu zeigen. Stell dir vor, du schreibst an eine Bank und beginnst mit "Hallo Leute!". Wäre vielleicht ein bisschen zu locker, oder?
Wenn die Anrede zum Running Gag wird
Gerade weil die Anrede so verbreitet ist, wird sie oft zum Running Gag. Wer kennt nicht den Witz, wenn jemand "Sehr geehrte Damen und Herren" zu seinen Freunden sagt, um die Stimmung aufzulockern? Oder die sarkastische Antwort: "Ja, hier sind Ihre sehr geehrten Damen und Herren!"? Das zeigt, dass wir uns der Förmlichkeit durchaus bewusst sind und sie manchmal auch ein bisschen auf die Schippe nehmen.
Ich erinnere mich an eine Geschichte von einem Freund, der in einem großen Konzern gearbeitet hat. Dort wurden interne E-Mails oft auch mit "Sehr geehrte Damen und Herren" begonnen, selbst wenn alle wussten, wer die Nachricht lesen würde. Ein Kollege hatte dann mal spaßeshalber einen automatischen Antwort-Generator programmiert, der auf jede E-Mail mit dieser Anrede antwortete: "Sehr geehrter Absender, vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich werde mich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen." Das Chaos war natürlich vorprogrammiert!
Die Evolution der Anrede
Aber keine Sorge, die Welt der Anreden ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt durchaus Alternativen, die etwas persönlicher wirken. Zum Beispiel: "Sehr geehrte/r Frau/Herr [Nachname]". Das ist schon mal ein guter Anfang, wenn man den Namen des Empfängers kennt. Oder, wenn es etwas lockerer sein darf: "Guten Tag, Frau/Herr [Nachname]".
Und was ist mit dem guten alten "Hallo"? In manchen Branchen und Unternehmen ist das mittlerweile durchaus akzeptabel, besonders in der internen Kommunikation. Aber Vorsicht: Im Zweifelsfall ist "Sehr geehrte Damen und Herren" immer noch die sicherste Wahl, um Fettnäpfchen zu vermeiden.
"Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken." - Samuel Johnson
Ein bisschen Menschlichkeit bitte!
Letztendlich geht es bei jeder Anrede darum, Respekt zu zeigen und eine positive Beziehung zum Empfänger aufzubauen. Auch wenn "Sehr geehrte Damen und Herren" manchmal etwas distanziert wirkt, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass hinter jeder E-Mail und jedem Brief ein Mensch steckt. Also, versucht doch mal, eure Nachrichten ein bisschen persönlicher zu gestalten. Vielleicht mit einem freundlichen Einstieg oder einem individuellen Gruß am Ende. Das macht den Unterschied!
Denkt daran, die nächste E-Mail, die mit Sehr geehrte Damen und Herren beginnt, muss nicht langweilig sein. Sie kann der Auftakt zu einer spannenden Korrespondenz, einer neuen Geschäftsbeziehung oder sogar einer unerwarteten Freundschaft sein. Manchmal steckt eben mehr dahinter, als man auf den ersten Blick vermutet.
Also, liebe Leserinnen und Leser, gehen wir mit offenen Augen und einem Lächeln durch die Welt der Anreden! Und wer weiß, vielleicht überraschen wir ja mal jemanden mit einer besonders kreativen und herzlichen Begrüßung. Das wäre doch mal was!

















