Siebdruckplatte Glatte Oder Raue Seite Nach Oben

Kennst du das auch? Du stehst im Baumarkt vor einer riesigen Stapel Siebdruckplatten und fragst dich: "Welche Seite nach oben?" Klingt trivial, ist aber ein echter Klassiker unter Heimwerkern! Es ist fast schon wie eine Glaubensfrage: Glatt oder rau – was ist denn nun richtig?

Lass mich dir eine kleine Geschichte erzählen. Mein Nachbar, nennen wir ihn mal Herrn Meier, ist ein begnadeter Handwerker. Er baut alles selbst: Vogelhäuschen, Gartenmöbel, sogar ein kleines Gewächshaus hat er sich gezaubert. Und natürlich verwendet er dafür gerne Siebdruckplatten. Eines Tages sehe ich ihn, wie er in seinem Garten wütend auf eine Siebdruckplatte starrt. Ich frage ihn, was los sei. Er antwortet mit grimmiger Miene: "Diese verdammte Platte! Ich habe die falsche Seite nach oben montiert! Jetzt sieht mein neuer Tisch aus, als hätte er die Masern!"

Herr Meiers Problem war natürlich, dass er die raue Seite nach oben verwendet hatte. Aber keine Sorge, das kann jedem passieren! Es ist ja auch nicht so, dass es eine universelle Regel gäbe, die für alle Projekte gilt. Aber lass uns mal ein bisschen genauer hinschauen.

Die glatte Seite: Eleganz und Widerstandsfähigkeit

Die glatte Seite der Siebdruckplatte ist in der Regel mit einer Phenolharzschicht versehen. Diese Schicht macht sie extrem widerstandsfähig gegen Kratzer, Stöße und Feuchtigkeit. Sie ist also ideal für Anwendungen, bei denen es auf eine schöne Optik und eine lange Lebensdauer ankommt. Denk an Anhängerböden, Arbeitsplatten oder eben Tische im Garten. Auch für den Fahrzeugbau wird sie gerne verwendet. Stell dir vor, du transportierst dein Motorrad auf einem Anhänger mit einer rauen Bodenplatte! Das wäre nicht nur unpraktisch, sondern würde auch den Lack deines Motorrads ruinieren.

Und mal ehrlich, wer möchte schon einen Tisch mit einer rauen Oberfläche? Da bleiben ja Krümel und Flecken sofort hängen! Die glatte Seite lässt sich super leicht reinigen und sieht einfach edler aus.

Achtung Rutschgefahr!

Ein kleiner Nachteil der glatten Seite ist allerdings ihre Rutschigkeit. Besonders bei Nässe kann es gefährlich werden. Wenn du die Platte also als Boden in einem Bereich verwendest, in dem es häufig feucht ist (zum Beispiel auf einer Terrasse), solltest du entweder eine rutschhemmende Beschichtung auftragen oder doch zur rauen Seite greifen.

Die raue Seite: Grip und Funktionalität

Die raue Seite der Siebdruckplatte ist, nun ja, rau. Aber das ist ja auch der Clou! Diese Seite bietet einen hervorragenden Grip. Sie wird daher oft für Anwendungen verwendet, bei denen es auf Trittsicherheit ankommt. Denk an Gerüstböden, Viehanhänger oder Laderampen. Hier ist es wichtiger, dass man nicht ausrutscht, als dass die Oberfläche perfekt glatt ist.

Ich erinnere mich an einen Besuch auf einem Bauernhof. Der Bauer hatte einen neuen Anhänger für seine Kühe gekauft. Der Boden war natürlich aus Siebdruckplatten mit der rauen Seite nach oben. Als ich ihn fragte, warum er das so gemacht hat, antwortete er mit einem Augenzwinkern: "Ich will ja nicht, dass meine Kühe Schlittschuh laufen!"

Nicht so schön, aber praktisch!

Die raue Seite ist optisch natürlich nicht so ansprechend wie die glatte Seite. Sie ist anfälliger für Verschmutzungen und lässt sich schwieriger reinigen. Aber wenn es auf Funktionalität ankommt, ist sie oft die bessere Wahl. Und wer sagt, dass man sie nicht auch kreativ gestalten kann? Mit ein bisschen Farbe und Fantasie lässt sich auch die raue Seite in ein kleines Kunstwerk verwandeln.

Fazit: Es kommt darauf an!

Wie du siehst, gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage, welche Seite der Siebdruckplatte nach oben gehört. Es hängt immer vom jeweiligen Projekt ab. Überlege dir gut, welche Anforderungen du an die Oberfläche hast. Brauchst du eine glatte, widerstandsfähige Oberfläche oder eine raue, rutschfeste? Oder, wie Herr Meier inzwischen gelernt hat: Solltest du lieber zweimal überlegen, bevor du eine Siebdruckplatte für deinen neuen Gartentisch verwendest!

Und denk dran: Im Zweifelsfall kannst du immer noch beide Seiten verwenden! Du könntest zum Beispiel eine Seite für die Oberseite und die andere für die Unterseite verwenden. So hast du das Beste aus beiden Welten!

Also, geh in den Baumarkt, schnapp dir eine Siebdruckplatte und leg los! Egal, ob du die glatte oder die raue Seite nach oben verwendest, Hauptsache, du hast Spaß dabei! Und wenn du mal nicht weiterweißt, frag einfach Herrn Meier. Der hat inzwischen genug Erfahrung gesammelt, um ein ganzes Buch über Siebdruckplatten zu schreiben.