So Unmotiviert Wie Heute War Ich Zuletzt Gestern

Kennt ihr das? Dieses Gefühl, wenn die Couch irgendwie magnetisch ist und jegliche Bewegung einem Marathon gleicht? Ich sage euch, Freunde, ich kenne das *zu gut*. Und zwar so gut, dass ich mich frage, ob ich heimlich in eine Faultier-WG eingezogen bin, ohne es zu merken.
Der tägliche Kampf mit der inneren Trägheit
"So unmotiviert wie heute war ich zuletzt gestern." Dieser Satz hallt in meinem Kopf wider wie ein Mantra. Ein Mantra der... äh... Nicht-Motivation. Sagen wir es mal so: Wenn Faulheit eine olympische Disziplin wäre, ich wäre die goldene Medaille, das Maskottchen und wahrscheinlich auch der Schiedsrichter – weil ich mich einfach nicht aufraffen könnte, irgendjemandem eine Karte zu zeigen.
Stellt euch vor: Der Wecker klingelt. Nicht sanft und melodisch, sondern mit dem Enthusiasmus eines Presslufthammers. Mein erster Gedanke? "Das ist doch nicht mein Ernst! Kann man den Tag nicht einfach auf 'später' verschieben?" Der Snooze-Button wird zum besten Freund, ein Vertrauter im Kampf gegen die unbarmherzige Realität, dass ein neuer Tag angebrochen ist. Ein Tag voller... Dinge. Ächz.
Die kleinen Siege gegen die innere Couch-Kartoffel
Aber keine Sorge, ich bin nicht komplett verloren! Es gibt Lichtblicke, kleine Siege im Kampf gegen die innere Couch-Kartoffel. Zum Beispiel: Ich habe heute Morgen tatsächlich meine Zähne geputzt! Ja, richtig gelesen. Ein triumphaler Akt der Körperpflege, der gefeiert werden sollte. Vielleicht mit einer kleinen Torte? Na gut, vielleicht auch nur mit einem extra Schluck Kaffee. Aber immerhin!
Und dann gab es noch diesen Moment, als ich *fast* entschieden hätte, Sport zu machen. Ich habe sogar meine Sportschuhe angeguckt! Das zählt doch schon, oder? Fast so gut wie ein Marathon. Fast.
"Die Motivation kommt nicht von alleine, man muss sie suchen."
– Irgendjemand Schlaues, wahrscheinlich.
Das Problem ist nur: Wo genau sucht man die denn? Im Kühlschrank? Unter dem Sofa? Vielleicht hat sie sich ja auch mit dem Postboten verabredet und ist einfach abgehauen. Die Verräterin!
Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich beschlossen habe, **alles** anders zu machen. Ich wollte ein neuer Mensch sein! Ein Mensch voller Energie, Tatendrang und... und... Na, ihr wisst schon. Ich habe sogar eine To-Do-Liste geschrieben! Sie hing stolz am Kühlschrank, ein Manifest des Optimismus. Am Ende des Tages hatte ich... die To-Do-Liste bewundert. Und dann ein Nickerchen gemacht.
Die Tücken des Alltags – oder warum ich so bin, wie ich bin
Vielleicht liegt es am Wetter. Vielleicht an den Sternen. Vielleicht aber auch einfach daran, dass Netflix so verdammt gute Serien produziert. Wer kann es mir verdenken? Ich bin ja auch nur ein Mensch! Ein Mensch, der gerade sehr, sehr bequem auf der Couch liegt und sich fragt, ob man Pizza auch ohne Aufstehen bestellen kann.
Es ist ja auch nicht so, dass ich nichts tun will. Ich will schon. Ich will... irgendwann. Später. Vielleicht morgen. Oder übermorgen. Oder irgendwann in einem fernen Paralleluniversum, in dem Faultiere die Weltherrschaft übernommen haben und man nur noch zum Schlafen das Haus verlassen muss.
Also, was tun? Akzeptieren? Jammern? Den Weltfrieden fordern? Ich entscheide mich für... alle drei! Gleichzeitig. Während ich weiterhin unmotiviert auf der Couch liege.
Aber hey, immerhin habe ich diesen Artikel geschrieben! Das ist doch was, oder? Ein kleiner Lichtblick in der Dunkelheit der Faulheit. Ein Beweis, dass auch ein Faultier manchmal zu Großem fähig ist. Zumindest, wenn man ihm genügend Kaffee und einen bequemen Laptop zur Verfügung stellt.
Und jetzt? Jetzt gönne ich mir eine Pause. Von der Pause. Oder so ähnlich. Denn, wie gesagt: So unmotiviert wie heute war ich zuletzt gestern.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer
Aber wisst ihr was? Tief in meinem Inneren, ganz tief unten, wo die Motivation vielleicht gerade Winterschlaf hält, gibt es einen winzigen Funken Hoffnung. Der Glaube, dass auch der unmotivierteste Mensch irgendwann wieder in Schwung kommt. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht morgen. Aber irgendwann. Und bis dahin? Genießen wir die Couch!
Und wer weiß, vielleicht schreibe ich morgen ja schon den nächsten Artikel. Über... wie man am besten auf der Couch liegt. Das Thema scheint ja unerschöpflich.

















