Szenenanalyse Der Besuch Der Alten Dame Seite 67 72
Okay, lasst uns ehrlich sein. Der Besuch der alten Dame. Kennen wir alle, oder? Pflichtlektüre in der Schule. Und Seite 67 bis 72? Trauma pur! Aber ich wage es zu sagen… ich fand’s eigentlich ganz amüsant.
Ein kleiner Seitenhieb auf die biedere Schweiz?
Ja, ja, die düstere Moral, das Drama und die allgegenwärtige Schuld. Aber irgendwie hab ich beim Lesen die ganze Zeit ein kleines Grinsen im Gesicht gehabt. Güllen, dieser Ort, der so pleite ist, dass selbst die Katzen hungern. Und dann kommt Claire Zachanassian an. Eine Milliardärin. Mit einem Angebot, das man nicht ablehnen kann. Oder vielleicht doch?
Mal ehrlich, wer von uns hat nicht schon mal von so einem Angebot geträumt? Einfach mal so richtig aus dem Vollen schöpfen können. Aber natürlich nicht zu dem Preis, den Güllen zahlen soll.
Alfred Ill – Ein Sympathieträger? Eher nicht!
Alfred Ill, der arme Kerl. Erst der gefeierte Held, dann der Gejagte. Aber ganz ehrlich? Er hat’s doch verdient! Auf Seite 67 bis 72 wird ja deutlich, was für ein Schlawiner er früher war. Da wird nicht nur die Vergangenheit aufgerollt, sondern auch gezeigt, wie Ill von seinem Umfeld unter Druck gesetzt wird. Die subtile Andeutung der Korruption und Heuchelei in der Gesellschaft ist schon fast satirisch. Hat er Claire wirklich so behandelt, wie sie behauptet?
Ich meine, klar, es ist tragisch, wie sich alles entwickelt. Aber Mitleid mit ihm? Nicht wirklich. Vielleicht ein bisschen Schadenfreude? Ok, vielleicht ein bisschen.
Ich behaupte: Diese Seiten sind ein Lehrstück in Sachen Manipulation. Die Art und Weise, wie Claire Zachanassian die Fäden zieht, ist einfach genial. Sie weiß genau, wie sie die Güllener dazu bringt, das zu tun, was sie will. Und das alles mit einem Lächeln auf den Lippen. Eine wahre Königin des Dramas!
Die Güllener – Heuchlerische Schnäppchenjäger?
Und die Güllener? Tja, die sind auch nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Torte. Erst tun sie so, als wären sie total moralisch und würden niemals einen Mord begehen. Aber kaum flattert der erste Scheck ins Haus, kaufen sie wie verrückt neue Schuhe. Doppelmoral lässt grüßen!
Diese neu gewonnenen Schuhe... Sie sind wie ein stiller Pakt, oder? Jeder weiß, was passieren wird. Jeder profitiert davon. Und keiner will es wirklich wahrhaben. Die kollektive Verdrängung ist zum Schreien komisch!
Ist es nicht ironisch, wie schnell die Güllener ihre Prinzipien über Bord werfen, sobald das Geld lockt? Sie schreien nach Gerechtigkeit, wollen aber gleichzeitig ihren eigenen Vorteil wahren. Dieses Dilemma ist so menschlich und so… amüsant!
Und die Beschreibung der steigenden Preise? Alle preisen ihre Produkte auf, da sie ja bald mehr Geld haben werden. Die reine Gier. Eine düstere, aber auch lustige Beobachtung unserer Konsumgesellschaft.
Unpopuläre Meinung: Es ist eine schwarze Komödie!
Ich weiß, ich weiß. Dürrenmatt wollte uns eigentlich eine tragische Geschichte erzählen. Über Moral, Schuld und Sühne. Aber ich kann einfach nicht anders: Ich finde es zum Brüllen komisch!
Vielleicht bin ich zynisch. Vielleicht habe ich einfach einen schrägen Humor. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich beim Lesen von Seite 67 bis 72 von Der Besuch der alten Dame gelacht habe. Und zwar nicht zu knapp.
Das ist vielleicht nicht die Art und Weise, wie man dieses Stück interpretieren sollte. Aber hey, ich bin ja auch nicht Dürrenmatt. Und vielleicht ist es ja gerade das, was das Stück so genial macht: Es lässt Raum für Interpretationen. Sogar für humorvolle!
Also, wenn ihr das nächste Mal Der Besuch der alten Dame lesen müsst, versucht es doch mal mit einem Augenzwinkern. Vielleicht entdeckt ihr ja auch die komische Seite dieser vermeintlich tragischen Geschichte. Und wenn nicht, dann habt ihr zumindest etwas zum Lästern. Und das ist ja auch was wert, oder?
Gebt zu, ihr musstet auch ein bisschen schmunzeln.
Fazit: Seite 67 bis 72 sind zwar düster, aber auch urkomisch. Ein kleiner Seitenhieb auf unsere Gesellschaft, verpackt in einem tragischen Gewand. Und wer das nicht erkennt, der hat meiner Meinung nach den Witz nicht verstanden.
