The Importance Of Being Earnest Plot Summary
Hallo, liebe Reisefreunde! Ich bin's, eure treue Reisebloggerin, die euch diesmal nicht zu den neuesten kulinarischen Hotspots oder atemberaubenden Aussichtspunkten führt. Heute entführen wir uns in die Welt des Theaters, genauer gesagt, in die witzige und charmante Komödie "The Importance of Being Earnest" von Oscar Wilde. Stellt euch vor, ihr sitzt in einem gemütlichen Londoner Theater, das rote Samt der Sitze kitzelt sanft eure Haut, das gedämpfte Licht erzeugt eine erwartungsvolle Atmosphäre... Und dann hebt sich der Vorhang! Lasst uns gemeinsam in die Irrungen und Wirrungen dieser Geschichte eintauchen und herausfinden, warum dieses Stück auch heute noch so relevant und unterhaltsam ist.
Ein doppelter Schwindel für doppeltes Glück?
Das Herzstück von "The Importance of Being Earnest" ist die Geschichte von zwei jungen Gentlemen, die beide ein Geheimnis haben – oder besser gesagt, eine doppelte Identität. Fangen wir mit Algernon Moncrieff an, einem wohlhabenden und geistreichen Junggesellen aus London. Algernon hat eine fiktive Person namens "Bunbury" erfunden, einen kränklichen Freund, den er regelmäßig "besuchen" muss, um unliebsamen Verpflichtungen zu entkommen. Er benutzt Bunbury als bequemen Ausweg aus langweiligen Diners und nervigen Tanten. Stellt euch das vor: "Oh, Verzeihung, Tante Augusta, ich kann leider nicht zu Ihrem Dinner kommen, Bunbury ist mal wieder sehr krank!" Clever, oder?
Dann haben wir John Worthing, J.P. (Justice of the Peace), Algernons Freund und ein Mann mit einer ähnlichen, wenn auch leicht anders gearteten "Erfindung". John, der auf dem Land lebt und dort für Ordnung sorgt, erfindet einen sündigen Bruder namens "Ernest" in London. Unter dem Deckmantel des unartigen Ernest reist John regelmäßig in die Stadt, um dem langweiligen Landleben zu entfliehen und sich ein wenig zu amüsieren. Er genießt die Freiheit, die ihm diese falsche Identität bietet, und kann sich ungezwungen verhalten, ohne die Reputation des angesehenen John Worthing zu gefährden.
Die ganze Masche fliegt natürlich auf, als John Algernon einen Besuch in London abstattet. Algernon bemerkt Johns Zigarettenetui, auf dem steht: "Von Little Cecily mit tiefster Liebe an ihren lieben Onkel Jack." "Moment mal", denkt sich Algernon, "ich dachte, dein Name sei Ernest?" Und so beginnt die Verwirrung und die Enthüllung von Johns doppelten Leben. Die Situation wird noch komplizierter, als John Algernon verbietet, seine Mündel, Cecily Cardew, kennenzulernen. Aber Algernon, ganz der Abenteurer, wittert die Chance auf eine Romanze und schmiedet einen Plan.
Eine Begegnung der dritten Art – oder doch eher der zweiten Identität?
Algernon reist auf Johns Landsitz und gibt sich als "Ernest Worthing" aus, Johns sündiger Bruder. Cecily, die schon lange von Ernest schwärmt (sie hat sich seine Existenz ausgemalt und idealisiert), verliebt sich sofort in Algernon, der ja in Wirklichkeit gar nicht Ernest ist. Gleichzeitig kommt Gwendolen Fairfax, Algernons Cousine und Johns Angebetete, ebenfalls auf den Landsitz. Gwendolen liebt John (oder besser gesagt, den "Ernest", den sie zu kennen glaubt) über alles und ist fest entschlossen, ihn zu heiraten. Das Problem? Beide Damen glauben, sie seien mit demselben Mann verlobt, einem Mann namens Ernest.
Die Situation eskaliert, als John selbst unerwartet auf dem Landsitz eintrifft. Er trägt Trauerkleidung, da er beschlossen hat, "Ernest" sterben zu lassen, um ein ehrliches Leben zu führen. Aber natürlich wird er von Cecily und Gwendolen sofort mit der Frage konfrontiert, warum er denn "Ernest" sterben lassen wolle, wenn er doch direkt vor ihren Augen steht! Es folgt eine Szene voller Missverständnisse, Anschuldigungen und komischer Verwechslungen. Die beiden Damen streiten sich darum, wer von ihnen den "richtigen" Ernest heiraten darf, und verachten einander auf das Äußerste. Die Situation ist urkomisch, vor allem, weil beide Frauen von dem Namen "Ernest" so besessen sind. Wie Gwendolen sagt: "Ich könnte niemals einen Mann lieben, der nicht Ernest heißt."
Tante Augusta und das Happy End (oder doch nicht?)
Der Knoten löst sich erst, als Lady Bracknell, Algernons Tante und Gwendolens Mutter, auf dem Landsitz eintrifft. Lady Bracknell ist eine einflussreiche und dominante Figur, die großen Wert auf Etikette und soziale Konventionen legt. Sie ist zunächst entsetzt über Johns Herkunft, da er als Findelkind in einer Handtasche im Bahnhof gefunden wurde. "Eine Handtasche?", echot sie entsetzt. "Im Bahnhof? Das ist ja... abscheulich!"
Allerdings nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung, als Miss Prism, Cecily's Gouvernante, auf dem Landsitz auftaucht. Miss Prism gesteht, dass sie vor vielen Jahren das Baby von Lady Bracknells Schwester verloren hat. Es stellt sich heraus, dass John Worthing in Wirklichkeit der ältere Bruder von Algernon und der Sohn von Lady Bracknells Schwester ist. Sein richtiger Name? Ernest! Endlich! Die Verwirrung ist aufgeklärt, die Missverständnisse sind beseitigt, und alle Paare finden zusammen: John und Gwendolen, Algernon und Cecily. Und selbst Miss Prism findet ihr Glück mit Dr. Chasuble, dem Dorfpfarrer.
"The Importance of Being Earnest" ist mehr als nur eine lustige Komödie. Sie ist eine Satire auf die viktorianische Gesellschaft, ihre Konventionen und ihre Heuchelei. Oscar Wilde kritisiert auf humorvolle Weise die Oberflächlichkeit der Aristokratie, ihre Besessenheit von Status und ihr Festhalten an starren Regeln. Das Stück zeigt, dass Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit wichtiger sind als äußere Fassaden und erfundene Identitäten.
Warum ihr euch "The Importance of Being Earnest" ansehen solltet (oder das Buch lesen!)
Wenn ihr also das nächste Mal in London seid, solltet ihr euch unbedingt ein Ticket für eine Aufführung von "The Importance of Being Earnest" besorgen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, das euch zum Lachen bringt und euch gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Oder, falls ihr nicht die Möglichkeit habt, das Stück live zu sehen, lest das Buch! Es ist ein Meisterwerk der englischen Literatur, das auch nach über hundert Jahren nichts von seinem Charme und seiner Aktualität verloren hat. Und wer weiß, vielleicht inspiriert euch die Geschichte ja sogar dazu, eure eigene "Earnest"-Identität zu hinterfragen und euch selbst treu zu bleiben. Denn am Ende ist es doch das, was wirklich zählt, oder?
Ich hoffe, diese kleine Reise in die Welt von Oscar Wilde hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal, meine lieben Reisefreunde! Bleibt neugierig und entdeckt die Welt!
