Thomas And Kilmann Conflict Model
Stell dir vor, du stehst in der Küche. Dein Mitbewohner, nennen wir ihn Kevin, hat die letzte Pizza weggeputzt, ohne auch nur ein Krümelchen für dich übrig zu lassen. Und du? Du hattest dich SO darauf gefreut! Was nun? Explodierst du? Gibst du klein bei? Oder findet ihr einen Weg, der für euch beide funktioniert? Genau hier kommt das Thomas-Kilmann-Konfliktmodell ins Spiel, dein persönlicher Superheld im Umgang mit zwischenmenschlichen Reibereien! Keine Sorge, es ist weniger kompliziert als der Aufbau eines IKEA-Regals (okay, vielleicht ein bisschen weniger…).
Fünf Wege, um den Konflikt-Dschungel zu bezwingen
Laut Thomas und Kilmann gibt es nicht den einen richtigen Weg, Konflikte zu lösen. Es kommt ganz darauf an, wer du bist und wie wichtig dir die Sache ist. Denk an ein Schweizer Taschenmesser: Für jede Situation gibt es das passende Werkzeug. Das Modell zeigt uns fünf verschiedene "Konfliktstile", die sich anhand von zwei Faktoren unterscheiden: Wie sehr bist du auf deine eigenen Interessen bedacht (Durchsetzungsfähigkeit)? Und wie sehr berücksichtigst du die Interessen des anderen (Kooperationsbereitschaft)? Los geht's!
Der Hai: Durchsetzen (Wichtig ist, was ICH will!)
Der Hai ist der Alpha in der Gruppe. Er ist durchsetzungsstark und sagt: "Mein Weg oder gar kein Weg!". Stell dir vor, Kevin hätte dir gesagt: "Die Pizza war meine, also hab ich sie gegessen. Deal with it!". Ein Hai verhandelt nicht, er entscheidet. Dieser Stil kann in Notfällen oder bei wichtigen Entscheidungen sinnvoll sein, aber wenn du ständig den Hai spielst, riskierst du, alle um dich herum zu vergraulen. Denk dran: Auch Haie brauchen Freunde (oder zumindest Fische, die sie nicht fressen!).
Die Schildkröte: Vermeiden (Bloß keinen Ärger!)
Die Schildkröte zieht sich in ihren Panzer zurück. Sie vermeidet Konflikte um jeden Preis. Lieber hungrig ins Bett gehen, als Kevin auf die Pizza anzusprechen! Dieser Stil kann kurzfristig Frieden schaffen, aber langfristig führt er zu Frust und ungelösten Problemen. Stell dir vor, du vermeidest jedes Gespräch mit deinem Chef über deine Gehaltserhöhung… Viel Glück dabei! Manchmal muss man eben den Kopf aus dem Panzer stecken.
Der Teddybär: Nachgeben (Hauptsache, alle sind glücklich!)
Der Teddybär ist super lieb und harmoniebedürftig. Er gibt schnell nach, um des lieben Friedens willen. Du sagst zu Kevin: "Ach, ist schon okay, dass du die Pizza gegessen hast. Ich hab ja eh keinen Hunger…" (obwohl dein Magen knurrt wie ein Bär). Dieser Stil ist toll, wenn die Beziehung wichtiger ist als die Sache selbst, aber wenn du ständig nachgibst, wirst du ausgenutzt. Manchmal muss man auch seine Krallen zeigen (ganz sanft natürlich!).
Der Fuchs: Kompromisse finden (Treffen wir uns in der Mitte!)
Der Fuchs ist ein schlauer Verhandler. Er versucht, einen Kompromiss zu finden, bei dem beide Seiten etwas bekommen. Ihr einigt euch, dass Kevin dir beim nächsten Mal eine doppelt so große Pizza spendiert. Dieser Stil ist oft ein guter Weg, um schnell zu einer Lösung zu kommen, aber manchmal verliert man dabei wichtige Dinge aus den Augen. Ein Kompromiss ist eben nicht immer die beste Lösung.
Die Eule: Kooperieren (Lasst uns das Problem gemeinsam lösen!)
Die Eule ist der König der Konfliktlösung! Sie ist sowohl durchsetzungsstark als auch kooperativ. Sie sucht nach einer Lösung, die für beide Seiten optimal ist. Ihr sprecht darüber, warum Kevin die Pizza gegessen hat (vielleicht hatte er einen Bärenhunger nach einem anstrengenden Tag) und warum du so enttäuscht warst (du hattest dich den ganzen Tag darauf gefreut). Ihr überlegt gemeinsam, wie ihr solche Situationen in Zukunft vermeiden könnt (vielleicht eine Pizza-Reservierungsliste?). Dieser Stil ist zwar zeitaufwendiger, führt aber oft zu den besten und nachhaltigsten Lösungen. Die Eule ist zwar weise, aber auch sie braucht Zeit, um den Überblick zu behalten!
Welcher Stil bist DU? Und welcher ist Kevin?
Das Thomas-Kilmann-Konfliktmodell ist kein Persönlichkeitstest, der dich in eine Schublade steckt. Es geht darum, zu verstehen, dass wir alle verschiedene Stile haben und dass wir diese bewusst einsetzen können, je nach Situation. Manchmal ist es okay, der Hai zu sein, manchmal ist es besser, die Eule zu geben. Der Trick ist, sich seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein und flexibel auf die Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen. Und vergiss nicht: Humor ist oft die beste Medizin, selbst wenn Kevin die letzte Pizza gegessen hat!
Merke: Das Modell ist ein Werkzeug, kein Urteil. Nutze es, um deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und Konflikte konstruktiv anzugehen.
Also, das nächste Mal, wenn du in einem Konflikt steckst, denk an das Thomas-Kilmann-Konfliktmodell. Frag dich: Was ist mir wichtig? Was ist dem anderen wichtig? Und welcher Stil hilft uns, eine Lösung zu finden, mit der wir beide leben können? Und vielleicht, ganz vielleicht, findest du sogar eine Lösung, bei der alle eine Scheibe Pizza abbekommen!
