Three Circle Model Of World Englishes
Englisch, Englisch, überall Englisch! Aber ist Englisch wirklich immer Englisch? Denken Sie mal an den schottischen Akzent, der klingt, als hätte man einen Kieselstein im Mund, oder an das Nigerianische Englisch, das so lebendig und bildhaft ist, dass es ganze Romane füllen könnte. Um diese Vielfalt zu verstehen, gibt es ein cooles Modell: den Drei-Kreis-Modell von World Englishes.
Der Innere Kreis: Die Muttersprachler-Truppe
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer riesigen Party. Im innersten Kreis drängen sich die "Originals" – die Länder, in denen Englisch seinen Ursprung hat. Das sind die USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. Sie sind die "Inner Circle"-Länder. Hier wird Englisch als Muttersprache gesprochen, und ihre Standards (die oft diskutiert werden!) dienen als Referenzpunkt für andere. Manchmal denken sie, sie hätten die alleinige Kontrolle über die Sprache, aber pssst, verraten Sie ihnen nicht, dass die Party gerade erst anfängt!
Wussten Sie, dass selbst innerhalb dieses inneren Kreises gewaltige Unterschiede herrschen? Ein Texaner und ein Londoner könnten sich über ein paar Tassen Tee (oder ein Fass Bier!) streiten, was denn nun "richtiges" Englisch sei. Und versuchen Sie mal, einen Australier zu verstehen, wenn er sich so richtig ins Zeug legt! "G'day, mate!" klingt zwar freundlich, aber danach wird's kompliziert.
Eine kleine Anekdote:
Ich erinnere mich an einen Urlaub in Schottland. Ich, als brave Deutschländerin, wollte natürlich mein bestes Oxford-Englisch auspacken. Ende vom Lied: Der nette ältere Herr, dem ich nach dem Weg fragen wollte, schüttelte nur den Kopf und sagte: "I haven't a clue what ye're saying, lassie!" So viel zum Thema "Standardsprache".
Der Äußere Kreis: Die Kolonial-Connection
Ein Stückchen weiter draußen, im "Outer Circle", stehen die Länder, in denen Englisch eine wichtige Rolle in Institutionen wie Regierung, Bildung und Rechtssystem spielt. Das sind oft ehemalige britische Kolonien wie Indien, Nigeria, Singapur, Pakistan und Malaysia. Hier ist Englisch zwar keine Muttersprache für die Mehrheit, aber sie ist eine offizielle Sprache. Und das bedeutet: Englisch wird hier auf ganz eigene, kreative Weise genutzt und geformt!
Stellen Sie sich vor, das Englische wäre ein Teig, den man knetet und zieht, bis er eine ganz neue Form annimmt. In Indien zum Beispiel ist "prepone" ein ganz normales Wort, das so viel wie "vorverlegen" bedeutet. Ein Engländer würde wahrscheinlich "bring forward" sagen, aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Oder denken Sie an das Nigerianische Englisch, das mit Ausdrücken wie "chop money" (Bestechungsgeld) oder "long throat" (gierig) gespickt ist. Das ist Englisch mit ordentlich Pfeffer!
Es heißt, das indische Englisch habe mehr Sprecher als das britische Englisch. Wer hätte das gedacht?
Die Menschen in diesen Ländern haben Englisch nicht nur übernommen, sondern es zu etwas Eigenem gemacht. Sie haben es angepasst, angereichert und mit ihrer Kultur vermischt. Das Ergebnis ist ein faszinierendes Kaleidoskop von Dialekten und Akzenten, die beweisen, dass Sprache lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt.
Der Erweiterte Kreis: Der Globale Spielplatz
Und dann gibt es noch den riesigen, weiten "Expanding Circle". Das sind all die Länder, in denen Englisch als Fremdsprache gelernt wird und eine wichtige Rolle in internationalen Beziehungen, Wirtschaft, Tourismus und Technologie spielt. Das sind wir! Deutschland, Frankreich, China, Japan, Brasilien – die Liste ist endlos. Hier wird Englisch gelernt, um zu kommunizieren, Geschäfte zu machen, im Internet zu surfen und die Welt zu entdecken.
Hier wird Englisch oft als Lingua Franca verwendet, also als gemeinsame Sprache, die Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen verstehen können. Und hier wird es wirklich spannend, denn es entstehen ganz neue Formen des Englischen. Manchmal ist es ein bisschen holprig, manchmal ein bisschen lustig, aber es ist immer effektiv. Denken Sie nur an die vielen internationalen Teams, die sich auf Englisch verständigen, obwohl keiner der Beteiligten ein Muttersprachler ist. Sie entwickeln ihre eigenen Codes und Abkürzungen, ihre eigenen kleinen Insider-Witze.
Ich erinnere mich an ein internationales Projekt, an dem ich beteiligt war. Wir hatten Kollegen aus Indien, China, Brasilien und Spanien. Unser Englisch war nicht immer perfekt, aber wir haben uns verstanden. Und wir haben gelernt, die kleinen Eigenheiten der anderen zu schätzen. Der chinesische Kollege sagte immer "understand?" am Ende jedes Satzes, der brasilianische Kollege benutzte gerne bildhafte Vergleiche und der spanische Kollege gestikulierte wild mit den Händen. Am Ende waren wir ein eingespieltes Team, vereint durch die gemeinsame Sprache Englisch – in ihrer ganz eigenen, globalen Variante.
Das Drei-Kreis-Modell ist also keine starre Hierarchie, sondern eher eine dynamische Landkarte, die uns hilft, die Vielfalt der englischen Sprache zu verstehen und zu würdigen. Es zeigt uns, dass Englisch nicht nur eine Sprache ist, sondern viele – und dass jede einzelne davon wertvoll und wichtig ist.
Also, das nächste Mal, wenn Sie jemanden mit einem ungewöhnlichen Akzent oder mit eigenartigen Ausdrücken Englisch sprechen hören, denken Sie an die drei Kreise. Und freuen Sie sich darüber, dass Englisch so lebendig, vielfältig und überraschend sein kann! Denn letztendlich ist Englisch für alle da – egal woher man kommt und wie man es spricht.
