Tom Clancy's Ghost Recon Wildlands Trial Version

Also, ich habe da mal was ausprobiert. Die Ghost Recon Wildlands Trial-Version. Ihr wisst schon, diese kostenlose Anspiel-Variante, die einem erlaubt, in ein riesiges Open-World-Spiel hineinzuschnuppern, bevor man dann vielleicht doch das ganze Ding kauft. Ich war skeptisch. Ich bin jetzt nicht der größte Shooter-Fan, aber irgendwie hatte ich Langeweile und dachte: "Warum nicht?"

Und was soll ich sagen? Es war... anders als erwartet. Ich hatte mit knallharter Action, militärischer Präzision und strategischen Entscheidungen gerechnet. Bekommen habe ich... naja, eine Mischung aus alledem, aber gewürzt mit einer ordentlichen Prise Chaos und unfreiwilliger Komik.

Zuerst einmal die Grafik. Bolivien sieht wirklich atemberaubend aus. Berge, Dschungel, Salzseen – alles da. Ich habe bestimmt eine halbe Stunde damit verbracht, einfach nur herumzufahren und die Aussicht zu genießen. Natürlich immer auf der Flucht vor irgendwelchen Kartell-Leuten, die es nicht so toll fanden, dass ich ihren Acker mit meinem Motorrad durchpflügte. Das war schon der erste unfreiwillige Lacher.

Das Team – oder der Versuch davon

Man spielt ja nicht alleine. Man hat ein Team aus KI-gesteuerten Kameraden. Und diese Kameraden sind... nun ja, sie geben sich Mühe. Sagen wir es mal so. Ich habe versucht, einen Schleichangriff auf ein kleines Lager zu koordinieren. Ich gab Befehle, wo sich meine Leute positionieren sollten. Und dann... tja, dann hat einer von ihnen beschlossen, dass es eine brillante Idee wäre, direkt ins Lager zu rennen und mit den Armen zu wedeln. Schleichangriff gescheitert. Alarm ausgelöst. Chaos perfekt. Ich lag am Boden vor Lachen, während ich versuchte, die Situation zu retten.

Ein anderes Mal wollte ich ein Fahrzeug kapern. Ich pirschte mich an, öffnete die Tür und... fand das Auto leer vor. Meine Teamkollegen hatten es sich darin gemütlich gemacht und unterhielten sich angeregt. Ich stand draußen, fühlte mich wie der Depp vom Dienst und fragte mich, ob ich ihnen vielleicht ein paar Snacks bringen sollte.

Unerwartete Freundschaften

Trotz all des Chaos gab es auch Momente, in denen ich die KI-Kameraden irgendwie ins Herz geschlossen habe. Da war zum Beispiel die Mission, in der wir einen Informanten befreien mussten. Der Informant war ein älterer Mann, der sichtlich Angst hatte. Wir haben ihn aus seinem Versteck befreit und ihn zu einem sicheren Ort gebracht. Und als wir ankamen, bedankte er sich so herzlich bei uns. In dem Moment habe ich gedacht: "Okay, vielleicht ist das Ganze doch nicht nur ein albernes Ballerspiel."

Ich erinnere mich auch an eine Situation, in der ich von einem Helikopter verfolgt wurde. Ich versteckte mich in einem kleinen Häuschen, während die Kugeln um mich herum einschlugen. Einer meiner Teamkollegen opferte sich heldenhaft, um den Helikopter abzulenken, damit ich entkommen konnte. Das war schon... bewegend. Für einen Haufen Pixel, wohlgemerkt.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Aber der größte Spaßfaktor war definitiv der Humor. Ich habe selten so gelacht beim Spielen. Da waren die Momente, in denen ich versucht habe, mit einem Fallschirm zu landen, und kläglich gescheitert bin. Oder die Situationen, in denen ich aus Versehen meinen Teamkollegen überfahren habe. Oder die Male, in denen ich versucht habe, ein Flugzeug zu steuern, und es in einem spektakulären Feuerball enden ließ. Es war einfach absurd komisch.

Ich habe auch gelernt, dass die KI-Gegner nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Einmal versteckte ich mich hinter einem Busch, während ein Soldat direkt vor mir stand. Er schaute mich an, kratzte sich am Kopf und ging weiter. Ich habe mich gefragt, ob er vielleicht eine Brille braucht.

Und dann war da noch dieser eine Moment, als ich versuchte, einen Konvoi zu überfallen. Ich platzierte Sprengstoff auf der Straße und wartete auf das Signal. Der Konvoi kam näher, ich zündete die Bombe... und sprengte versehentlich mein eigenes Fahrzeug in die Luft. Ich saß da, umgeben von Trümmern, und musste einfach lachen. Das war so typisch für meine Spielerfahrung mit Ghost Recon Wildlands.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Trial-Version von Ghost Recon Wildlands war für mich eine unerwartet positive Erfahrung. Ich hatte zwar mit Action gerechnet, aber nicht mit so viel unfreiwilliger Komik und so manchem berührenden Moment. Es war ein Spiel, das mich zum Lachen gebracht, mich herausgefordert und mich sogar ein bisschen berührt hat. Und das alles, obwohl ich eigentlich gar nicht so der Shooter-Typ bin. Wer weiß, vielleicht kaufe ich mir ja doch noch das ganze Spiel. Aber selbst wenn nicht, die Erinnerungen an meine chaotischen Abenteuer in Bolivien werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

Vielleicht sollte ich Tom Clancy mal eine E-Mail schreiben und ihm für die Inspiration danken. Oder vielleicht auch nicht. Ich bin mir noch nicht sicher. Aber eins ist sicher: Ich werde diesen Ausflug in die Welt von Ghost Recon nicht vergessen.

Und vielleicht, nur vielleicht, habe ich dabei sogar ein bisschen gelernt, wie man ein Team führt. Oder zumindest, wie man ein Team *nicht* führt. Aber das ist eine andere Geschichte.