Umschulung Von Mfa Zur Kauffrau Im Gesundheitswesen
Stellt euch vor, ihr seid MFA – Medizinische Fachangestellte. Ihr kennt den Geruch von Desinfektionsmittel besser als den eurer eigenen Küche, jongliert Rezepte wie professionelle Barkeeper und habt schon mehr Ohrenschmerzen gesehen als ein Kinderarzt im Winter. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem ihr denkt: "Hm, vielleicht gibt’s ja noch was anderes?" So ging es auch vielen meiner Bekannten. Und was kam dabei raus? Eine Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen!
Klar, erstmal klingt das nach Aktenbergen und Paragraphen-Dschungel. Aber hey, lasst euch überraschen! Der Unterschied zwischen "Spritze setzen" und "Kostenvoranschlag erstellen" ist vielleicht größer als gedacht, aber die Basis bleibt gleich: Es geht um Menschen. Nur eben mit einem anderen Blickwinkel.
Der Sprung ins kalte Wasser (oder: Die Excel-Tabelle als neuer bester Freund)
Die ersten Wochen sind oft der Knaller. Plötzlich redet man nicht mehr über Blutwerte, sondern über Deckungsbeiträge. Statt sterile Handschuhe gibt’s jetzt bunte Post-its. Und die wichtigste Frage ist nicht mehr "Wo tut's weh?", sondern "Wie optimieren wir den Workflow?".
Eine Freundin erzählte mir neulich, sie hätte am Anfang panisch versucht, ihre neue Aufgabenliste nach Dringlichkeit wie in der Praxis zu sortieren. "Blutende Wunde? Kostenvoranschlag für eine neue Kaffeemaschine? Beides rot markiert!" Irgendwann hat sie dann aber gemerkt, dass der Chef nicht gleich ohnmächtig wird, wenn die Kaffeemaschine erst nächste Woche kommt.
Das Lustige ist ja, dass man als ehemalige MFA total unterschätzt, was man schon alles kann. Organisationstalent? Check! Stressresistenz? Doppelcheck! Empathie? Aber sowas von! Diese Soft Skills sind Gold wert, auch wenn man sie jetzt nicht mehr direkt am Patienten einsetzt.
Die Vorteile, die man als MFA mitbringt (und die die anderen neidisch machen)
Stellt euch vor, ihr sitzt in der Umschulung und der Dozent erklärt irgendwas kompliziertes über Abrechnungsmodalitäten. Die anderen starren ihn an wie ein Auto den Regenwurm. Und ihr denkt nur: "Ach, das kenn ich doch! Das hab ich schon tausendmal abgerechnet!"
"Das beste war, als ich dem Dozenten mal erklären musste, wie das mit den GOÄ-Ziffern wirklich funktioniert," erzählte mir eine andere ehemalige MFA grinsend. "Er war total baff, dass ich das aus dem FF konnte."
Genau das ist der Punkt. Man bringt ein riesiges Fachwissen mit, das den anderen fehlt. Man versteht die medizinischen Prozesse, die dahinterstecken. Und man weiß, warum bestimmte Dinge so gemacht werden, wie sie gemacht werden. Das macht einen zum absoluten Experten im Kurs.
Außerdem hat man als MFA ein dickes Fell. Man ist es gewohnt, mit schwierigen Patienten umzugehen, mit Stresssituationen klarzukommen und auch mal die Zähne zusammenzubeißen. Das hilft ungemein, wenn es in der Umschulung mal holprig wird.
Mehr als nur Zahlen: Die neue Perspektive im Gesundheitswesen
Klar, jetzt geht es mehr um Zahlen, Daten und Fakten. Aber das bedeutet nicht, dass man den Kontakt zu den Patienten verliert. Im Gegenteil! Als Kauffrau im Gesundheitswesen hat man die Möglichkeit, die Strukturen und Prozesse im Hintergrund so zu gestalten, dass die Patienten am Ende profitieren.
Man kann zum Beispiel dafür sorgen, dass die Terminvergabe reibungsloser abläuft, dass die Abrechnungen verständlicher sind oder dass die Praxis insgesamt effizienter arbeitet. Und das alles mit dem Ziel, dass die Patienten sich wohler fühlen und besser versorgt werden.
Eine Bekannte von mir arbeitet jetzt in einer großen Klinik. Sie ist dort für das Qualitätsmanagement zuständig. Und sie sagt, das Schönste an ihrem Job ist, dass sie jeden Tag etwas dazu beitragen kann, dass die Patienten die bestmögliche Behandlung bekommen.
Die Umschulung von der MFA zur Kauffrau im Gesundheitswesen ist also mehr als nur ein Jobwechsel. Es ist eine Chance, sich weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und das eigene Fachwissen auf eine andere Art und Weise einzusetzen. Und ganz ehrlich? Es ist auch eine Chance, ein bisschen mehr Zeit für die eigenen Hobbys zu haben, ohne ständig an den nächsten Notfall denken zu müssen. Also, wer weiß, vielleicht ist es ja auch was für dich!
Und wer weiß, vielleicht sitzt ihr ja bald im Büro, schaut auf eure Excel-Tabelle und denkt: "Okay, ist zwar kein Spritzenraum, aber irgendwie macht's auch Spaß."
