University Of Pretoria/universiteit Van Pretoria
Okay, hört mal zu. Ich habe da so eine Meinung. Eine, die vielleicht nicht jeder teilt. Es geht um die Universiteit van Pretoria, auch bekannt als UP oder Tukkies. Und ich sage euch was: Manchmal, nur manchmal, finde ich sie... überbewertet?
Die Sache mit den Jacarandas
Ja, die Jacarandas sind wunderschön. Dieses lila Blütenmeer im Frühling. Postkartenmotiv pur! Aber ganz ehrlich? Nach der zehnten Jacaranda-Foto-Session wird's auch langweilig. Und wehe dem, der unter einem Baum parkt – lila Kleckse überall! Ist das wirklich der Inbegriff studentischen Glücks? Ich bin da skeptisch.
Ich meine, klar, die Jacarandas sind ikonisch. Aber gibt es nicht noch andere coole Sachen an der UP? Sachen, die vielleicht nicht so fotogen sind, aber dafür umso wichtiger?
Das Gelände – Ein Dschungel für Studenten?
Das Gelände selbst ist riesig! Man kann sich locker verlaufen, besonders wenn man neu ist. Und die Hügel! Wer hat sich das ausgedacht? Gefühlt geht es immer bergauf. Meine Beine haben in meinem ersten Semester mehr Training bekommen als jemals zuvor. Und dann noch diese kleinen Pfade, die sich zwischen den Fakultäten hindurchschlängeln. Irgendwie charmant, aber auch verwirrend.
Ich meine, ich liebe die Natur. Aber manchmal wünschte ich mir einfach nur einen geraden, ebenen Weg von A nach B. Ohne Angst, von einer Impala-Herde überrannt zu werden (okay, das ist übertrieben, aber man weiß ja nie!).
Das Image – Mehr Schein als Sein?
Die UP hat ja schon so einen Ruf. Eine der besten Unis in Südafrika. Top Forschung, tolle Dozenten, super Ausstattung. Alles super, super, super! Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit? Oder ist da auch ein bisschen Marketing dabei?
Ich will die Leistung der Universität nicht schmälern. Aber ich glaube, es ist wichtig, auch mal kritisch zu hinterfragen. Ist der Ruf wirklich gerechtfertigt? Oder profitiert die UP einfach von ihrer langen Geschichte und ihrem guten Netzwerk?
Die Sache mit der Tradition
Tradition ist ja schön und gut. Aber manchmal finde ich, dass an der UP ein bisschen zu viel Wert auf Tradition gelegt wird. Die ganzen alten Bräuche, die Lieder, die Farben… Alles irgendwie sehr formell. Und wenn man da nicht mitmacht, fühlt man sich schnell als Außenseiter.
Ich bin ja nicht gegen Traditionen. Aber ich finde, sie sollten lebendig sein und sich weiterentwickeln. Und nicht einfach nur starr beibehalten werden, weil man es schon immer so gemacht hat.
Studentenleben – Mehr als nur Lernen?
Das Studentenleben an der UP ist… intensiv. Es gibt so viele Clubs und Vereine. So viele Partys und Veranstaltungen. So viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Aber auch so viel Druck, mitzuhalten.
Ich kenne Leute, die ihr ganzes Studium damit verbracht haben, von einer Aktivität zur nächsten zu hetzen. Am Ende waren sie total ausgebrannt und hatten kaum Zeit für ihr Studium. Ist das wirklich der Sinn der Sache? Ich glaube nicht.
Ich meine, es ist toll, wenn man sich engagiert. Aber man sollte auch Zeit für sich selbst haben. Zeit zum Nachdenken, zum Entspannen, zum Genießen. Und vor allem: Zeit zum Lernen!
Ich will die Tukkies nicht schlechtreden. Sie hat viele Vorteile. Gute Lehre, tolle Karrieremöglichkeiten, ein riesiges Netzwerk. Aber ich finde, es ist wichtig, auch die Schattenseiten zu sehen. Und sich zu fragen, ob der Hype wirklich gerechtfertigt ist.
Vielleicht bin ich ja einfach nur ein bisschen zynisch. Oder vielleicht habe ich einfach nur eine andere Perspektive. Aber ich glaube, es ist wichtig, auch mal unbequeme Fragen zu stellen. Und sich nicht einfach nur von der Masse mitreißen zu lassen.
Also, das ist meine Meinung. Nehmt sie mit Humor. Oder auch nicht. Aber denkt mal drüber nach. Vielleicht stimmt ihr mir ja sogar zu. Insgeheim, versteht sich. Denn wer will schon gegen die Jacaranda-Mafia anstinken?
Und jetzt gehe ich eine Runde auf dem Gelände spazieren. Vielleicht entdecke ich ja doch noch etwas, das meine Meinung ändert. Oder zumindest ein schattiges Plätzchen unter einem Jacarandabaum, ohne lila Flecken zu riskieren.
